288 Kohlenbergbau. Direktion: Emil Kaiser. Firmenzeichnung: Der Dir. oder Stellv. oder zwei Prok. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Franz Tippel. Stellv. Bank-Dir. Alex. Haenschke, Bank-Dir. Otto Sanden, Bank-Dir. Ernst Wilms, Berlin; Bankier Hch. Franz Schmidt, München. Prokuristen: Rich. Tippel, Günther Stoeckherdt, Georg Förster. Publ.-Organ: R.-A. Steinkohlen-Bergbau-Gesellschaft „Humboldt- in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 30. Okt. 1891. Zweck: Erwerbung und Benutzung von Bergwerkseigentum, Gewinnung von Steinkohlen und sonstigen nutzbaren Mineralien, deren Verwertung und Verarbeitung. Kapital: M. 1 267 000 in 955 Prioritätsaktien Lit. A u. 312 Stammaktien Lit. B à M. 1000. Ursprünglich 775 Prioritäts- und 240 Stammaktien Lit. A bezw. B, wurden 1892 weiter 180 Prioritätsaktien Lit. A und 72 Stammaktien Lit. B begeben. Die G.-V. vom 29. Juni 1896 beschloss, bis spätestens 1. Aug. 1899 400 Prioritätsaktien Lit. CO zu begeben. Letztere sind sowohl im Dividendengenusse als auch bezügl. der dereinstigen Rückzahlung vor den Stammaktien Lit. B und den Prioritätsaktien Lit. A bevor- rechtigt. Die Prioritätsaktien sind den Stammaktien gegenüber in der Weise bevor- rechtigt, dass sie aus dem bilanzmässigen Reingewinn jedes Geschäftsjahres nach Dotierung des gesetzlichen Reservefonds vorweg 6 % Dividende erhalten. Im Falle einer Liquidation der Ges. haben die Prioritätsaktien vor den Stammaktien ein Vorzugs- recht derart, dass auf jene zunächst der Nominalbetrag derselben zurückzuzahlen ist und erst danach die Zurückzahlung auf die Stammaktien bis zur Höhe ihres Nominal- betrages erfolgt. Ein nach letzterer Rückzahlung verbleibender Überschuss wird auf Stamm- und Prioritätsaktien pro rata des Nominalbetrages verteilt. Genussscheine: 350 Stück auf Namen, durch Blankocession übertragbar. Sie verleihen keine Aktionärrechte und werden bei einer Liquidation der Ges. wertlos. Sie erhalten die Hälfte desjenigen Reingewinnes, welcher nach Dotierung des gesetzlichen Reservefonds und des zur Zahlung der Vorzugsdividende zu bildenden Specialreservefonds, sowie nach der Verteilung von je 6 % Dividende an die Prioritäts- u. Stammaktien erübrigt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des Reservefonds 6 % Dividende vorweg an die Prioritäts- aktien, 6 % an Stamm- u. Prioritätsaktien. Vom Rest die Hälfte an die Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Bergwerksbesitz 590 201, Anlage 498 445, Kautionskto 1208, Kassa 58, Debitoren 3668, Verlust 292 186. – Passiva: A.-K. 1 267 000, Kreditoren 118 769. Sa. M. 1 385 769. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1897 84 603, Handlungsunkosten 423, General- regie 3198, Zs. 5455, Massen- u. Freischurfgebühren 4585, Jemnik-Bohrung 1 8518, Antoni- Bohrung II 88 479, Antoni-Bohrung III 96 921. Sa. M. 292 186. – Kredit: Verlust M. 292 186. Dividenden 1892–98: 0 %. (Verlust am 31. Dez. 1898 M. 292 186). Direktion: F. Pühler, E. Fünck. Aufsichtsrat: K. Arnold, C. Simons, P. Hieronymi, E. Oppenheim. Clarenberg, Actien-Gesellschaft für Kohlen- u. Thonindustrie in Frechen bei Köln a. Rhein. Gegründet: Im Jahre 1893. Letzte Statutenänderung vom 22. Dez. 1899. Zweck: Betrieb und Ausbeutung von Braunkohlengruben, Thon- und Kiesfeldern etc. Es sind 5 Brikettpressen im Betriebe. Im Betriebsjahre 1897/98 wurde die „Conrathsgrube' mit ca. 500 preuss. Morgen Berechtsamen erworben. Der Absatz an Briketts betrug 1896/97–1898/99: 42 975, 35 566, 30 852 t. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–1400) à M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 800 000, Erhöhung um M. 600 000 It. G.-V.-B. vom 8. Nov. 1898 in 600 neuen, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4: 3 vom 24. Nov. bis 10. Dez. 1898 zu pari. Geschäffsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, vertrags- u. statutengemässe Tantiemen, Rest Dividende. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grundstücke 111 385, Gebäude 307 919, Maschinen 492 450, elektr. Beleuchtungsanlage 10 531, Anschlussgeleise u. Wegebau 35 508, Drahtseilbahn 101 473, Grubenaufschlusskto 85 000, Wasserstollen 38 911, Bureauinventar 2421, Utensilien 18 428, Werkzeuge 1965, Pferde und Wagen 3354, Lagerplatz Lindenthor 18 128, Conraths- grube 167 901, Versich. 2739, Vorräte 52 524, Kassa 450, Neuanlage 2654, Debitoren 37 207. Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 11 387, Arbeiterunterstützung 189, Kreditoren 79 382. Sa. M. 1 490 958.