Iasessse Salz- und Kali-Bergwerke. 305 Saline Salzbronn vorm. de Thon u. Co., Actien-Gesellschaft in Salzbronn bei Saaralben in Lothr. Gegründet: Im Jahre 1826 von J. G. Thon. Die Kommanditgesellschaft wurde am 28. Okt. 1890 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Kapital: M. 360 000 in 90 Aktien à M. 4000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Immobilien, Bauten 362 190, Mobilien, Utensilien 6233, Waren, Materialien 32 589, Kassa 2524, Wertpapiere 25 000, Debitoren 108 701. – Passiva: A.-K. 360 000, Abschreib. 89 600, R.-F. 42 114, Spec.-R.-F. 23 435, Kreditoren 22 088. Sa. M. 8s8. Reservefonds: M. 42 114, Spec.-R.-F. M. 23 435. Dividenden 1890–98: 8, 10, 5, 5, 7½, ?, 2, 2, 0 %. Gewinn 1895–98: M. 48 137, 28 930, 21817, Direktion: Navier de Schmid. Prokurist: Nikolaus Seiler. Aufsichtsrat: Baron K. de Schmid, Saaralben; Baron P. de Geiger, Saargemünd; E. Sandel, Chaton; Freih. F. von Zuylen van Nyevelt, Schloss Prüfening; W. Thon, Guggenberg. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. Gegründet: Am 3. Okt. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; Firma ge- ändert wie oben lt. G.-V.-B. vom 31. Mai 1899. Letzte Statutenänd. vom 31. Mai 1899. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und V erwertung von Salzen, Mineralien und Fossilien jeder Art und Vornahme aller Handlungen, welche mit der- artigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. kann Bergwerkseigentum, ebenso Grundeigentum und jede Art von Gerechtsamen erwerben und veräussern, Fabrikbetrieb jeder Art unternehmen, An- und Verkäufe von Produkten, Fabrikaten und Mobilien abschliessen, sich auch bei allen gleichartigen Unternehmungen Dritter in jeder ihr gut scheinenden Weise beteiligen. Die Ges. besitzt Bergwerksverleihungen in Braunschweig, Bergbaugerechtsame in der Provinz Hannover zur Gewinnung von Kalisalzen. Die Ges. führt zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage aus zur Gewinnung und Ver- arbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen Kalisalze. Es wurden reiche Sylvinitläger gefunden; auch zeichnet sich das Carnallit durch eine sehr edle Be- schaffenheit aus. In der G.-V. v. 31. Mai 1899 berichtete der Vorst. unter anderen, dass sich die Schachtaufschlüsse wesentlich günstiger gestaltet hätten, als die Bohraufschlüsse er- warten liessen. Das Sylvinlager ist in einer Mächtigkeit von 31 m, nach der Teufe zu- nehmend, erschlossen worden, da das mit dem ersten Bohrloch gefundene Sylvin sich mit dem des zweiten vereinigte. Die Qualität sei eine durchgehends gute; der Durchschnitts- gehalt beträgt 58–60 % Chlorkalium, der Höchstgehalt 79 %. Der erbohrte Schacht hat die projektierte Tiefe von über 700 m inzwischen erreicht und ist während des Ab- teufens eine erhebliche Menge, ca. 15 000 t im Werte von ca. M. 750 000 gewonnen. Die Koncession für eine Chlorkaliumfabrik sei entsprechend den allgemeinen Grundsätzen der letzten Ministerial-Entscheidung für ein tägliches Quantum von 125 t Carnallit erteilt worden. Der Bau der Fabrik hat inzwischen begonnen. Sylvinfabrikation ist freigegeben, die Abwässer werden in die Lamme, welche unmittelbar an dem Werke vorbeifliesst, geleitet werden, so dass kostspielige Rohrleitungen in Wegfall kommen. Bahnverbindung wird durch die im Bau begriffene Linie Gr.-Düngen-Elze geschaffen, zu der eine Zufahrts- linie, durch Elektricität betrieben, geplant ist. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 720 000, erhöht It. G.-V.-B. vom Sept. 1893 um M. 360 000, It. G.-V.-B. vom 4. April 1895 um M. 360 000, lt. G.-V.-B. vom April 1896 um M. 1 440 000, lt. G.-V.-B. vom 12. Dez. 1898 um M. 720 000, angeboten den Aktionären zu pari, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 31. Mai 1899 um M. 900 000 (auf M. 4 500 000) in 900 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderjahr; früher bis 1898 1. Juli bis 30. Juni. Das Geschäftsjahr 1898/99 währt vom 1. Juli 1898 bis 31. Dez. 1899. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; Dotierung besonderer Fonds oder Reserven, yertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva; Bergwerksverleihungen im Herzogtum Braunschweig M. 421 376.62, Bergbaugerechtsame in der Provinz Hannover M. 289 498.48, zugehörige Tiefbohrkonten M. 567 055.12, Schachtanlage Salzdetfurth M. 1 350 773.86, Grundstücke M. 163 301, Inventarien M. 8107.33, Kaution M. 24 641.80, Vorschuss M. 624.08, Bankgut- haben M. 52 039.07, Debitoren M. 3625, Kassa M. 4034.72. Sa. M. 2 885 077.08. Passiva: Aktienkapital M. 2 880 000, Reservefonds M. 3901.90, Kreditoren M. 1175.18. Sa. M. 2 885 077.08. eWinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunkosten M. 37 702.53, Emissionsunkosten M. 15 285.50, Abschreibung auf Inventarien M. 900. Sa. M. 53 888.03. Kredit: Zinsen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1899/1900, II. 20