314 Metall-Industrie. Actiengesellschaft vorm. C. H. Stobwasser & Co. in Berlin S0., Reichenbergerstrasse 156. Gegründet: Im November 1871. Letzte Statutenänd. vom 24. Juni 1899. Yweck: Übernahme der 1763 von H. Stobwasser in Braunschweig gegründeten, später nach Berlin verlegten Lampenfabrik von C. H. Stobwasser & Co. mit den Grundstücken Wilhelmstr. 48 u. 97, Teltowerstr. 31, Unter den Linden 28 mit Rosmarinstr. 5 exkl. des Petroleumlagers für M. 2 775 000. Die sämtlichen Grundstücke sind inzwischen verkauft. Dagegen hat die Ges. Reichenbergerstr. 156 ein Fabrikgrundstück, welches genau nach ihren Angaben bis 1. Aug. 1886 zu erbauen war, auf 12 Jahre gepachtet. Die G.-V. vom 12. Sept. 1890 beschloss Betrieb von Geschäften aller Art. Filialen: Unter den Linden 33 und Wilhelmstr. 42 a. Fabrikation von Lampen, Bronce- und Lackierwaren, von Beleuchtungskörpern für Gas, Elektricität sowie Petroleum, Handel mit Petroleum. In 1899 fand in Gemeinschaft mit einer russischen Firma die Errichtung einer selb- ständigen russischen Fabriks-Niederlassung in Moskau statt. Die Ges. ist mit %, die russische Firma mit beteiligt. Kapital: M. 330 000 in 220 Prioritätsaktien Lit. B à M. 1500. Urspr. Kapital M. 2 400 000 in 4000 St.-Aktien à M. 600, 1881 Reduktion durch Zusammenlegung von 2 Aktien in eine neue Aktie à M. 500, 1885 Rückkauf von M. 250 000, sodann Amortisation von M. 3000 und Umwandlung von 678 St.-Aktien in 441 Prior.-Aktien Lit. A à M. 1500. Seit Sept. 1890 sind St.-Aktien nicht mehr vorhanden und damit die Vorrechte der Prior.-Aktien gegenstandslos geworden. Die G.-V. vom 24. Juni 1899 beschloss Zusammenlegung von 7440 Prior.-Aktien Lit. A in 220 solche Lit. B à M. 1500 und Ankauf einer Prior.-Aktie Lit. A à M. 1500, wodurch das Kapital auf jetzigen Stand gebracht wurde. Bis 30. Sept. 1899 nicht zusammengelegte Prior.-Aktien Lit. A verlieren nach Ablauf des Sperrjahres Stimm- und Div.-Recht. Lt. Anzeige der Ges. vom 19. Dez. 1899 können die Prior.-Aktien Lit. A bis auf weiteres noch gegen Aktien Lit. B umgetauscht bezw. zusammengelegt werden. Der durch die Herabsetzung erzielte Buchgewinn diente mit M. 312 976 zur Tilg. der Unterbilanz per 31. Dez. 1898 und der Rest zu Abschreib. bezw. Bildung eines Spec.-R.-F. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 % des A.-K., sodann 4 % Div., vom ÜUberschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2000 jährl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Mobilien u. Utensilien 5000, Musterbücher u. Preis- courante 1, Werkzeuge u. Maschinen 7500, Modelle 5000, Kassa 16 350, Wechselbestand 5178, Pferde u. Wagen 8000, Debitoren 100 235, Fabrikeinrichtung 1, Generalwarenkto 226 994, Assekuranz 2601, Verlust 312 976. – Passiva: A.-K. 661 500, Kreditoren 28 339. Sa. M. 689 839. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1897/98 160 375, Gehälter 33 620, Handlungs- unkostenkto 19 705, Interessen 6451, Verlust auf Debitoren 3040, Abschreib. 143 070. — Kredit: Bruttogewinn 53 286, Verlust 1897/98 160 375, Verlust 1899 inkl. Extraabschreib. 152 600. Sa. M. 366 263. Kurs Ende 1891–99: Prior.-Aktien Lit. A: 85.60, 64, 52, 110, 127% 81 30 8% Prior.-Aktien Lit. B werden noch nicht notiert. Notiert in Berlin. Dividenden 1890/91–1897/98: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahlbar spät. am 1. Okt. Coup.-Verj.: 4 „„ Direktion: Wilh. Kühne. Prokurist: Paul Noelte. Publ.-Organ: R.-A. Aufsichtsrat: Vors. Max Rosenthal, Stellv. Dr. H. Lux, G. Gützlaff, Th. Samosch, J. Zielenziger. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. oder beide Proßk. 0 – 0 0 D Galvanische Metall-Papier-Fabrik Actien-Gesellschaft 8 in Berlin N., Gerichtsstrasse 2. Gegründet: Am 4. bezw. 26. Mai 1897. Eetzte Statutenänd. v. 5. Okt. 1899. Gründer: Deutsche Metallpapier-Fabrik Carl Endruweit, Chemiker Carl Endruweit, Oscar Leibnitz, Post-Dir. a. D. Paul Henschel, Berlin; Rittergutsbes. Gust. Lange, Radorf; Arthur Richter, Charlottenburg. Zweck: Fabrikation von galvanischem Metallpapier aus chemisch reinem Nickel und Kupfer nach D. R.-P. Nr. 82 664 u. a. auch zu Stopfbüchsenpackungen und Flanschendichtungen und Betrieb aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Fabrikation von Dynamobürsten aus verkohltem Metallpapier. D. R.-P. Nr. 107 444. Geschichtliches: Die Ges. übernahm die Firma Deutsche Metallpapier-Fabrik Carl Endruweit samt Maschinen und allem Zubehör für 220 Aktien = M. 220 000 und vom Chemiker Carl Endruweit verschiedene Patente betr. elektrolytische Herstellung von Metallpabpier für 675 Aktien = M. 675 000. Eine neuerrichtete Fabrik ist 1899 in Betrieb gekommen. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, er- höht lt. G.-V.-B. vom 20. Okt. 1898 um M. 250 000, begeben an ein Konsortium zu 105 %, angeboten M. 100 000 den Aktionären zu 110 % Geschäftsjahr: 1. Juni bis 31. Mai. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.