Metall-Industrie. 315 Gewinn-Verwendung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest eyent. Sonderrücklagen, 6 % Tant. 3 A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 3000), Überrest Super-Div., bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Mai 1899: Aktiva: Grundstückskto u. Gebäude 477 968, Neubau 93 781, Fabrikeinrichtung 88 474, Druckereieinrichtung 12 953, Kontoreinrichtung 4436, Patentkto: Metallpapier 569 743, Stopfbuchsenpackung 16 741, Patronenpfropfen 2450, Dynamobürsten 2411, Klischees 4484, Fabrikerwerb 36 082, Fabrik- u. Druckereimaterialien 22 684, Debitoren 209 440, Muster u. Drucksachen 832, Brennmaterialien 18, Kassa 2191, Wechsel 23. —– Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 335 000, Kreditoren 32 853, R.-F. 15 786, alte Div. 100, Gewinn 60 980. Sa. M. 1 544 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 80 289, Hypoth.-Zs. 14 587, Unkosten 56 584, Wohnhäuserunkosten 2000, Löhne 31 887, Fabrik- u. Druckereimaterialien 28 424, R.-F. 3209, Gewinn 60 980. – Kredit: Warengewinn 101 731, Mietsertrag 9360, Skonto 205, Patenterwerb 166 666. Sa. M. 277 963. Reservefonds: M. 15 786. Dividenden 1897/98–1898 99: 5, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Henry von Baensch, Carl Endruweit. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Gust. Tettenborn, Rechtsanwalt A. Born, Ernst Jacob, Berlin; Oberst-Leutnant a. D. Hans Lau, Dr. Martin Ebers, Charlottenburg. Firmenzeichnung: Der Vorst. oder zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Jean Fränkel. sSchuster & Baer Aktiengesellschaft in Berlin, Prinzessinnenstrasse 18. Gegründet: Am 24. Nov. 1899. Gründer: Die offene Handelsgesellschaft Schuster & Baer, Kaufm. Ernst Schuster jun., Kaufm. Reinhold Schuster, Kaufm. Fritz Fischer, Berlin; Kaufm. Jul. Böhm, Charlottenburg. Zweck: Herstellung, An- und Verkauf von Beleuchtungsgegenständen, Bronze- und anderen Metallwaren aller Art, sowie die Ausführung aller sonstigen durch die Fabrikeinrichtungen der Ges. herstellbaren Arbeiten, insbesondere Erwerb, Fortbetrieb und Erweiterung des von der Firma Schuster & Baer in Berlin betriebenen Fabrikations- und Handelsgeschäfts. Geschichtliches: Die Firma Schuster & Baer brachte ihr Fabrik- und Handelsgeschäft mit dem in der Prinzessinnenstrasse Nr. 18 zu Berlin belegenen Grundstück, allen Gebäuden, Maschinen, Utensilien, Werkzeugen, Modellen, Formen, Patenten, Anstellungs- und Lieferungsverträgen, Aussenständen, Waren, Rohmaterialien und einem Kassenbestand von M. 94 305.50 und dem Firmenrecht in die A.-G. ein. Für diese Einlage ist der Inferentin der Betrag von 996 als volleingezahlt angesehenen Aktien der Ges. gewährt worden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Direktion: Ernst Schuster jun., Reinhold Schuster. Aufsichtsrat: Bankier Moritz Herz, Ernst Schuster sen., Reg.-Baumeister Alfred Stapf, Berlin; Bankier Fritz Dammann, Magdeburg. Publ.-Organ: R.-A. Firmenzeichnung: Jeder der gegenwärtigen Vorst. allein, sonst zwei Unterschriften. Neuwalzwerk. Actiengesellschaft in Bösperde in Westfalen. Gegründet: Am 19. Dez. 1896 mit Wirkung ab 1. Juli 1896. Letzte Statutenänd. vom 2. Dez. 1899. Gründer: Joh. Herm. Kissing, Geh. Komm.-Rat Carl Möllmann, Frau Witwe C. C. Auer, Frau Witwe Ferd. Möllmann, Iserlohn; Carl Möllmann jun., Hemer. Geschichtliches: Die Aktien sind von den Gründern ohne Barzahlung gegen Einwerfung des Vermögens der aufgelösten Firma Neuwalzwerk, Ges. m. beschr. H. zu Bösperde, deren Aktiva und Passiva auf die A.-G. Neuwalzwerk übergegangen sind, übernommen. Das Etablissement Neuwalzwerk ist bereits im Jahre 1827 von der Firma Kissing & Möllmann zu Iserlohn gegründet worden und wurde unter dieser Privatfirma bis zum 2. Juli 1888 betrieben. Am 3. Juli 1888 wurde das Unternehmen in eine A.-G. und diese wiederum am 28. Sept. 1893 in eine Ges. m. beschr. H. und einem St.-K. von M. 2 000 000 verwandelt, welche bis zu der oben erwähnten Gründung der neuen A.-G. bestehen blieb. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb von Neuwalzwerk mit sämtlichen Anlagen, Verarbeitung von Metallen, Verkauf der Erzeugnisse und Betrieb aller hieraus resultierenden Ge- schäfte, Beteiligung bei anderen Gesellschaften, welche ähnliche Geschäfte betreiben. — Fabrikate: Kupfer-, Messing-, Tomback- und Phosphorbronze einerseits und Eisendraht und Eisendrahtfabrikate andererseits. Der Grundbesitz beträgt ca. 24 ha, wovon ca. 6 ha bebaut. Arbeiterzahl ca. 700. Umsatz 1898: M. 2 694 198, 1899 I. Sem.: M. 1 783 334. Zur Erzeugung der Metall-Legierungen und der Fabrikate aus denselben sind 23 Tiegelöfen vorhanden, aus welchen teils fertige Gebrauchsgegenstände gegossen, teils Blech- und Drahtplatten hergestellt werden, die vermittelst 7 Paar Wasser- und Dampf-