Metall-Industrie. 333 kugeln und Kugellagern. Erwerb, Ausnützung und Verwertung von Patenten und Musterschutzrechten, insbesondere die Ausnützung und Verwertung von Erfindungen des Baumeisters Rob. Kappler in Gochsheim und des Technikers Friedrich Schunk in Schweinfurt. Geschichtliches: Ludwig Rössler und seine Frau Maria haben in die Ges. Grundstücke für M. 317 754 inkl. einer auf M. 160 000 bewerteten Wasserkraft, und Mobilien für M. 72 246 eingebracht, während Rob. Kappler, Friedr. Schunk und Komm.-Rat Scheidemandel die von den beiden ersteren Herren gemachten Erfindungen einlegten, wofür sie M. 30 000 bar und die unten erwähnten Genussscheine erhalten haben. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Genussscheine: 500 Stück, welche nur Teilnahme am Reingewinn haben und von denen 167 Rob. Kappler, 167 Friedr. Schunk, 166 Komm-Rat Scheidemandel erhielten. Die Ge- nussscheine haben kein Stimmrecht, sie nehmen am Reingewinn, wie unter Gewinn- Verteilung bemerkt, teil und werden im Falle der Liquidation der Ges. aus dem nach Ausschüttung von 100 % an die Aktionäre verbleibenden Erlös mit M. 600 per Stück oder wenn der 20fache Betrag des in den vorhergegangenen 5 Jahren oder dem verflossenen kürzeren Zeitraum auf die Genussscheine durchschnittlich entfallenen Gewinnanteiles niedriger ist, mit dem bezüglichen niedrigeren Betrage eingelöst; im Falle der Fusion der Ges. mit einer anderen ist die Ges. verpflichtet, nach ihrer Wahl entweder die Genussscheine in der für den Fall der Liquidation festgesetzten Höhe einzulösen oder dafür zu sorgen, dass durch die Satzungen der aus der Vereinigung hervorgehenden neuen Ges. der Fortbestand der gleichen Rechte der Genussscheine unter Ausdehnung derselben auf die neue Ges. gewährt wird. Die Ges. ist berechtigt, die Genussscheine jederzeit um den Kapitalsbetrag von M. 600 per Genussschein einzulösen; nach Ablauf von 5 Jahren von Registrierung der Ges. ab aber entweder ebenfalls um M. 600, oder wenn der 20fache Betrag des in den vorhergegangenen 5 Jahren durchschnittlich auf die Genussscheine entfallenen Gewinnanteiles niedriger sein sollte, um den bezüglichen niedrigeren Betrag, keinesfalls aber unter M. 300 per Genussschein. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom ÜUberschuss vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, böchstens 2 % pro Person, 7 % an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. zum Spec.-R.-F. oder Super-Div.; beträgt die Gesamt-Div. 12 %, so wird der Rest auf die Aktien und Genussscheine je zur Hälfte gleichmässig verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 173 288, Wasserkraft 166 442, Maschinen u. Werkzeuge 162 107, Mobilien 1893, Modelle 2474, Patent- u. Musterschutzkto 1, Kassa 1585, Debitoren 2062, Vorräte an Materialien, Fabrikaten etc. 43 323, ausstehende Vorschüsse 246, Verlust 70 160. – Passiva: A.-K. 500 000, Arbeiterwohlfahrt 576, Kreditoren 123 007. Sa. M. 623 584. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 4497, Heizungsmaterialien 563, Porto-, Depeschen- u. Reisespesen 4371, Zs. u. Skonto 1052, Steuern u. Versicherung 4097, Reklame 846, Löhne u. Gehälter 7649, Dampfbetrieb 3173, Maschinen- u. Werkzeuge-, Wasserkraft- u. Mobilien- Abschreib, 8111, Debitoren-Abschreib. 39 103. – Kredit: Aus dem Gründungs-F. zuge- wiesener Überschuss 1474, Mieten 1354, Kugelfabrikation 476, Verlust 70 160. Sa. M. 73 465. Dividende 1898: 0 % (Verlust per 31. Dez. 1898 M. 70 160). Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Josef Messner. Aufsichtsrat: Vors. Ober-Reg.-Rat a, D. Jos. Englert, Rittm. a. D. Gust. Ehrne von Melchthal, Rechtsanwalt Dr. Moritz Obermeyer, Komm.-Rat Hans Scheidemandel, Bankier Siegfried Ballin, Fabrikant Ludwig Rössler. Publ.-Organ: R.-A. Firmenzeichnung: Ein bezw. zwei Vorst.-Mitgl. oder ein solches mit einem Prok. Metallindustrie-Gesellschaft Mutzig-Framont zu Mutzig i.Els. (Sociéeté de grosse quincaillerie Mutzig-Framont.) Zweck: Fabrikation von Metallwaren. Kapital: frs. 634 500 = M. 507 600 in 1692 Aktien à frs. 375 = M. 300. HAlnleihe: frs. 600 000 = M. 480 000 in 4 ½ % Oblig. von 1892, Stücke à frs. 500 = M. 400. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1. Juli. In Umlauf am 30. Jjuni 1899 noch M. 472 000. Kurs Ende 1897–99: 101.50, 100, 99.50 %. Notiert in Strassburg. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Kassa 3146, Wechsel 13 893, Debitoren 120 988, Aktie der Papierstofffabrik „Framont-“' 800, Eisen, Stahl, Holz u. diverse Vorräte 141 985, Waren in Fabrikation 201 795, fertige Waren 174 416, Immobilien u. Transmissionen 315 897, Mobilien, Werkzeuge u. Maschinen 33 600, Neueinrichtungen: Gebäude 53 604, Maschinen 46 226, Oblig.-Umwandlungskosten 17 804. Passiva: A.-K. 507 600, Oblig. 472 000, R.-F. 4018, Kreditoren 65 547, Abschreib. 55 739, Oblig.-Kto 10 253, alte Div. 1146, Gewinn 7853. Sa. M. 1 387 383.