364 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. mit M. 480 000, die Maschinen, Werkzeuge, Geräte etc. mit M. 62 792, die Vorräte mit M. 389 207, die Debitoren, Kautionen, Effekten, Kassa u. Wechsel mit M. 1 029 464, zusammen M. 1 961 464. Ausgeglichen wurde dieser Wert seitens der A.-G. durch Hingabe von 900 als vollbezahlt geltenden Aktien à M. 1000 an die Inferenten, für den Rest übernahm die A.-G. folgende Passiven: Hypoth. M. 200 000, Accepte M. 190 000, Kreditoren M. 558 045, R.-F. 80 011, Spec.-R.-F. M. 3408, Delkrederekto M. 30 000. Von dem R.-F. (M. 80 011) wurden M. 40 011 einem Spec.-R.-F. II zur Bestreitung der Gründungskosten überwiesen. Die der Kommandit-Ges. gehörig gewesenen Patente wurden unentgeltlich in die A.-G. eingebracht. Zweck: Herstellung von Maschinen jeder Art. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien (Nr. 1–900) à M. 1000. Die G.-V. vom Ende 1899 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 1 150 000) in 250 Aktien à M. 1000, welche mit 102 % zu begeben sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 600 für jedes Mit- glied), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31. Dez. 1899 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Stadtrat Lorenz Bodenbender. Aufsichtsrat: (3–7) Emil Wichmann, Dir. Max Arndt, Bernburg; Dir. Dr. Alfred Stössel, Dresden. Prokuristen: Ing. Bernh. Drescher, Kaufm. Paul Baentsch (koll.). Firmenzeichnung: Der Dir. oder zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A. Bielefelder Maschinenfabrik, vormals Dürkopp & Co. in Bielefeld mit Filialen in Berlin, Oldesloe, Wien und Prag. Gegründet: Am 16. März 1889 durch Übernahme der Fabrik Dürkopp & Co. im Gesamtwerte von M. 2 250 000, wofür M. 4000 bar, das andere in Aktien gewährt wurde. Letzte Statutenänd. vom 29. Dez. 1899. Zweck: Fabrikation von Fahrrädern, Gas- und Petroleummotoren und Nähmaschinen. Dazu wurde 1891 die Eisengiesserei von J. H. Bargholz in Bielefeld, 1892 die Maschinen- und Werkzeugfabrik von Carl Josef Hermann in Bielefeld, 1893 das in Wien von der Ge- sellschaft benützte Haus gekauft. Seit Anfang 1897 ist die Ges. bei Joh. Puch & Co. Styria-Fahrradwerke in Graz mit fl. 600 000 kommanditarisch beteiligt, ferner erfolgte 1896 Ankauf der Fabrik der früheren Norddeutschen Fahrradwerke in Oldesloe aus der Konkursmasse für M. 120 000. Die Ges. hat 1899 neue Fabrikationszweige aufgenommen: Automobilen, Milch- centrifugen, Kontrollkassen. Damit die Fabrikation von Automobilen möglichst schnell in Gang kommt, hat die Ges. sich bei einer französischen Fabrik als Aktionär beteiligt, wogegen es ihr gestattet ist, nach den Patenten und Modellen dieser Fabrik zu bauen, die Beteiligung beträgt M. 200 000. Ferner beteiligte sich die Ges. bei der Dunlop- Compagnie, G. m. b. H., mit M. 150 000. Des weiteren hat die Ges. für den General- vertrieb der Fabrikate im rhein.-westf. Industriebezirk eine grössere Besitzung in Ober- hausen erworben. Die Firma beschäftigte Ende der Geschäftsjahre 1895–99 in Bielefeld u. Oldesloe 2329, 3153, 3415, 3182, 2766 Arbeiter. Umsatz 1890–97: M. 2 959 529, 3 082 359, 3 462 644, 3 957 967, 4 381 125, 5 396 356, 6 806 125, 8 746 683. Später fehlen die Angaben. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 250 000, Er- höhung lt. G.-V.-B. v. 18. Dez. 1896 um M. 750 000, in 750 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium, und zwar 161 Aktien zu 250 %, 589 zu 260 %, offeriert 161 Stück den Inhabern der Styria-Werke zu 250 % und 589 Stück den alten Aktionären 15.–25. Jan. 1897 zu 270 %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. (bis 1897 Kalenderjahr). Das Geschäftsjahr 1898 umfasst die Zeit vom 1. Jan. bis 30. Sept., also nur 9 Monate. Gen.-Vers.: Dez.-Januar. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., ev. Beitrag zum Spec.-R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, 4 % Vor-Div., 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Kurs Ende 1880-–99: In Berlin: 146.50, 140.80, 135.10, 145.25. 152.75, 194.50, 276.90, 365, 363.10, 329.80, 272.50 %, Eingeführt am 10. Mai 1889 zu 140 %. – In Frankfurt a. M.: 146.50, 141, 134, 146, 152.50, 194.25, 278, 365, 358, 320, 273 %. Eingeführt wie in Berlin. Dividenden: 1889–98: 10, 11, 10, 10, 11, 12, 18, 20, 25, 20 % (für 9 Mon.); 1898/99: 25 %. Zahlbar spät. am 1. Febr. Coup.-Verj.: 5 )% Direktion: Nic. Dürkopp, Aug. Strathmann. Prokuristen: R. Gartemann, O. Schmidt, G. Hartmann, G. Hansen. Aufsichtsrat: Vors. Max Baer, Frankfurt a. M.; Stellv. Rich. Kaselowsky, Major a. D. Hans Copien, Berlin; Fritz Kobusch, Mor. Piderit, Dir. Carl Viering, Arnold Crüwell, Bielefeld. Firmenzeichnung: N. Dürkopp allein, sonst kollektive Zeichnung notwendig.