Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 383 Werkzeugmaschinenfabrik „Union' (vorm. Diehl) in Chemnitz. Gegründet: Im Jahre 1872. Letzte Statutenänd. vom 15. Nov. 1899. Zweck: Bau von Werkzeugmaschinen für Metallbearbeitung. Specialitäten: Supp-Drehbänke, Hobel- maschinen, Horizontal-Bohrmaschinen. Das Etablissement ist neuerdings erheblich um- gebaut und erweitert worden. Kapital: M. 531 300, und zwar M. 12 600 in 42 alten Aktien und M. 518 700 in 1729 Prior.-Aktien à M. 300. Die Prior.-Aktien gewähren Anspruch auf den doppelten Betrag der für die alten Aktien sowohl aus den Geschäftserträgnissen als im Falle der Auflösung der Ges. aus der Liquidationsmasse entfallenden Div. Das ursprüngliche Aktienkapital in Höhe von M. 1 050 000 (Stück 3500 Aktien à M. 300) wurde in den Jahren 1881–83 durch fakultative Zusammenlegung von je zwei Aktien in eine Prioritätsaktie auf den jetzigen Betrag reduziert. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Oktober-November. Stimmrecht: Jede Prioritätsaktie = 2, jede alte Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. und Be- amte, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 4 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. unter Berücksichtigung des unter Kapital Gesagten. Die Prior.-Aktien erhalten das Doppelte wie die alten Aktien. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grundstücke 152 369, Gebäude 285 683, elektr. Licht- u. Kraftanlage 5408, Maschinen 177 926, Hilfswerkzeuge 47 732, Modelle, Zeichnungen 20 897, Möbel u. Utensilien 8620, Fuhrwesen 2797, fertige u. in Arbeit befindliche Maschinen etc. 139 550, Materialbestand 58 889, Debitoren inkl. Bankguthaben 109 944, Kassa 3984, Wechsel 7057, Effekten 49 330. – Passiva: A.-K. 531 300, Hypoth. 164 000, Depositumkto 1002, Unterstütz.-Kassa 688, Delkrederekto 10 000, R.-F. 99 415, Div.-R.-F. 31 500, Ern.-F. 16 149, Kreditoren 127 021, Gewinn 89 113 % 1979 194 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 10 752, Gehalt 38 274, Abgaben 6701, Hypoth.-Zs. 6970, Zs. des R.-F. 4734, Reparaturen 3511, Provision 607, Skonto 2117, Versicherung 3586, Abschreib. 40 275, Gewinn 89 113. – Kredit: Vortrag 2051, Gewinn aus Maschinenbau 196 978, Wiegegeld 843, Miete 4725, Effekten-Zs. 2047. Sa. M. 206 645. Gewinn-Verwendung: R.-F. 9353, Ern.-R.-F. 8000, Div.-R.-F. 10 000, Tant. an A.-R. 4353, Tant. an Dir. u. Beamte 4353, Div. 52 500, Vortrag 554. Reservefonds: M. 108 769, Div.-Reserve M. 41 500, Ern.-F. M. 24 149. Kurs Ende 1886–99: Prior.-Aktien: 57.50, 71.25, 107.25, 101.50, 106, 84, 50, –, 73, –, 102.50, 106, 132, 136 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1886/87–1898/99: Alte Aktien: 1. 2, 3, 5, 2, 1, IL 1, %% Aktien 2, 4, 6, 10, 4, 2, 2, 2, 4, 5, 7, 9, 10 %, Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Osc. Ufert, Emil Diehl. Prokurist: Franz Schwerz. Aufsichtsrat: Vors. D. G. Diehl, Stellv. Justizrat Dr. Enzmann, Rentner W. Alb. Haupt, Chemnitz; Fabrikdirektor J. Winklhofer, Schönau-Chemnitz. Firmenzeichnung: Beide Dir. oder ein solcher mit einem Prok. Zahlstellen: Chemnitz: Eigene Kasse und Filiale der Dresdner Bank; Dresden: Dresdner Bank. Publ.-Organe: R.-A., Chemnitzer Tageblatt. Werkzeugmaschinenfabrik „Vulkan“ in Chemnitz. Gegründet: Im Jahre 1872. Letzte Statutenänd. v. 26. Okt. 1899. Zweck: Erweiterung und Fortbetrieb der unter der Firma William Benndorf in Chemnitz bestandenen Maschinenfabrik und Eisengiesserei. Specialität: Alle mechanischen Arbeits- maschinen für Eisen-, Metall- und Holzbearbeitung (Drehbänke, Hobel-, Stoss- und Shapingmaschinen, Bohrmaschinen u. dergl.); Absatz ausser in Deutschland nach Oster- reich-Ungarn, Italien, Norwegen, Belgien, Russland, Ostindien, Australien und Süd- Amerika. Gesamtumsatz 1896/97–1897/98: M. 345 638, M. 391 840. Kapital: M. 508 200 in 1672 Aktien à Thlr. 100 = M. 300, 3 Aktien à M. 1200 und 2 Aktien à M. 1500, sämtlich gleichberechtigt und auf Inhaber lautend. Die ausserord. G.-V. vom 11./3. 1891 beschloss, diejenigen Aktien, auf welche eine Nachzahlung von M. 60 erfolgte, in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Dieselben sollten eine Vorz.-Div. von 6 % ab 1. Juli 1891 mit Nachzahlungsverbindlichkeit geniessen. Von dem Nachzahlungsrechte machten die Inhaber von 1617 Aktien Gebrauch und sind der Ges. auf diese Weise M. 97 020 Barmittel zugeführt worden, welche mit M. 64 995 zu Abschreib. und M. 32 024 zur Dotierung des R.-F. verwendet wurden. Lt. G.-V.-B. v. 30./10. 1894 u. 23./2. 1895 ist das A.-K., nach Rückkauf von 2 Aktien, durch Zusammenlegung von je 3 (nicht nachgezahlten) St.-Aktien in je eine Vorz.-Aktie um M. 46 800 von urspr. 555 000 auf M. 508 200 reduziert worden. Der hieraus resultierende Buchgewinn = M. 46 800 diente zur Deckung der Unterbilanz in Höhe von M. 41 600, sowie mit