Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 393 „Attila' Fahrrad-Werke, Aktien-Gesellschaft vorm. E. Kretzschmar & Co. in Dresden-Löbtau mit Zweigniederlassungen in Teplitz und Budapest. Gegründet: Am 1. Mai 1897; die Fabrik besteht seit 1887. Letzte Statutenänd. vom 30. Okt. 1899. Gründer: Herm. Fischer, Geising; Ernst Kretzschmar, Löbtau; Arthur Fischer, Teplitz, Christian Carl Schümichen, Wenzel & Co., Dresden. Zweck: Übernahme und Betrieb der der Firma Attila-Fahrrad-Werke E. Kretzschmar & Co. in Dresden-Löbtau gehörigen Fahrradfabrik nebst deren Zweigniederlassungen in Teplitz und Budapest. Neuerdings wurde die Fabrikation von Schreibmaschinen auf- genommen; geplant wird die Aufnahme der Fabrikation von Benzin-Motorrädern und Automobilen. Geschichtliches: Die Übernahme der früheren Firma erfolgte für M. 879 989.97, wofür M. 205 150 in Hypoth. übernommen, M. 674 000 in Aktien u. M. 839.97 bar gewährt wurden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) a M. 1000. Die G.-V. v. 2. März 1900 soll über Ausgabe von M. 250 000 in 250 Vorz.-Aktien à M. 1000 beschliessen; dieselben sollen 5 % Vorz.-Div. geniessen. Hypotheken: M. 228 000. Geschäftsjahr: 1. Juli 13 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen und Extra-Abschreib., sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst., sowie 10 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grundstückskto 151 015, Gebäude 323 352, 166 919, elektr. Kraft- u. Beleuchtungsanlage 61 784, Fabrikeinrichtungskto 62 712, Werkzeuge 60 004, Utensilien 7515, Inventar 10 9972, Patentkto 2227, Modellkto 2334, Kas 6088, Wechsel 43 943, iabrikaädew. u. Warenkto 586 896, Debitoren 428 121. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hy poth. 228 000, Bankkredit 241 216, sonstige Kreditoren 330 814, Acceptkto 20 000, R.-F. 6139, Tant. Rückstellungskto 7664, Delkrederekto 6000, Rein- gewinn 74 052. Sa. M. 1 913 888. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 203 402, Abschreib. 37 572, Reingewinn 74 052. – Kredit: Vortrag 2318, Fabrikationsgewinn 310 921, Mietertragsüber schuss 1787. Sa. M. 315 027. Gewinn-Verwendung: R.-F. 3586, Delkrederekto 7000, Extra-Abschreib. 43 045, Vortrag 20 419. Reservefonds: M. 9725, Delkrederekonto M. 13 000. Dividenden 1897/98–1898/99: 9, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Ernst Kretzschmar. Stellv. C. A. O. Schwenke. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Alb. Wenzel. Stellv. Öberstleutnant a. D. Balduin Fellmer, Plauen-Dresden; Dr. phil. P. v. Werlhof, Alfred Winter, Rob. Liebscher, Dresden. Firmenzeichnung: Der Vorst. oder zwei Prok. Publ.-Organe: R.-A., Dresdner Anzeiger. Zahlstellen: Dresden-Löbtau: Gesellschaftskasse; Dresden: Sächsische Handelsbank. Dresdner Bohrmaschinenfabrik A.-G. vorm. Bernhard Fischer & Winsch in Dresden, Zwickauerstrasse 41. Gegründet: Am 14. Okt. 1898 mit Wirkung ab 1. Juli 1898. Gründer: Friedrich Bernh. Fischer, Plauen bei Dresden; Gust. Ad. Hugo Winsch, Hch. Wm. Bassenge & Co., Sächsische Discont-Bank, Paul Gustav Leander Pfund, Dresden. Zweck: Übernahme und Betrieb der der Firma Bernhard Fischer & Winsch in Dresden gehörigen Maschinenfabrik, Erwerb und Verwertung von Patenten, welche sich auf die Fabrikate und die zur Fabrikation bestimmten Maschinen und Anlagen beziehen etc. Specialität: Patentbohrmaschinen, Horizontalbohrmaschinen, Radialbohrmaschinen, Patentdrehbänke, Revolverdrehbänke, Patentfraismaschinen, Patentplanscheiben, cen- trischspannende Bohr- u. Drehbankfutter. Geschichtliches: Bernhard Fischer und Gustav Winsch als alleinige Inhaber der Firma Bernhard Fischer & Winsch legten in die Aktiengesellschaft ein: ihre in Dresden gelegene Werkzeug- u. Maschinenfabrik, u. zwar das Grundstück mit allen Gebäuden, Maschinen, Riemenscheiben, Riemen, Werkzeugen, Modellen, Utensilien, Patenten, Bohrern, nebst den in der Fabrikation befindlichen, den vorrätigen und den fertigen Waren und Materialien, um den Gesamtkaufpreis von M. 800 000. Dieser Kaufpreis wurde seitens der Aktiengesellschaft an Bernhard Fischer u. Gustav Winsch dadurch gewährt, dass erstere die 1 dem Grundbesitze aufhaftenden Hypo- theken im Gesamtbetrage von M. 130 000, die Acceptschulden der gedachten Firma in Höhe von M. 22 554.35 und die Kreditoren derselben in Höhe von M. 73 860.26 in An- rechnung auf den Kaufpreis übernahm, 573 Stück Aktien der Ges. zu je M. 1000 ihnen gewährte und M. 585.39 ihnen bar bezahlte. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800) à M. 1000. Hypotheken: M. 130 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann Tantiemen, ÜUberrest Super-Div.