Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 395 Mühlenbauanstalt u. Maschinenfabrik vorm. Gebrüder Seck in Dresden mit Filiale unter der Firma Eisenwerk Schmiedeberg in Schmiedeberg i. Erzg. Gegründet: Am 1. Sept. 1886. Die Fabrik besteht seit 1873. Letzte Statutenänd. v. 26. Sept. 1899. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Firma Gebrüder Seck (Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik) in Dresden mit allen Ein- und Zubehörungen, Maschinen, dem Inventar, allen Vorräten etc. auf Grund der per 31. Aug. 1886 aufgestellten Vermögens- übersicht um den Gesamtkaufpreis von M. 1 079 488.89. Die Berichtigung des Kauf- preises erfolgte in der Weise, dass M. 79 488.89 vorhandene Geschäftsschulden in An- rechnung auf den Kaufpreis übernommen und M. 1 000 000 den Vorbesitzern in Aktien der Ges. ausgehändigt wurden. Zweck: Fabrikation von Maschinen und Apparaten alier Art; Bau von kompletten Mühlen, Silos, Speichern u. dergl. und Beteiligungen an industriellen Unternehmungen aller Art. Der Grundbesitz in Dresden hat einen Umfang von ca. 6990 qm. Die Ges. erwarb Ende 1889 das „Eisenwerk Schmiedeberg“ in Schmiedeberg i. Erzg., welches ca. 42 750 qm umfasst, einschliesslich aller Einrichtungen und Vorräte für M. 203 000, um daselbst eine Giesserei einzurichten. Die erforderlichen Mittel sind durch Aufnahme einer Hypothek auf dem Dresdner Etablissement beschafft worden. Die G.-V. vom 26. Sept. 1899 beschloss wegen der räumlichen Trennung der Schmiedeberger Anlagen vom Dresdener Werke jene an eine besondere selbständige A.-G. abzutreten, deren A.-K. mit ca. M. 500 000 bemessen werden soll. Die Leitung der neuen Ges. soll zunächst bei der Dresdner Dir. und ebenso sollen die Aktien derselben im Besitz des Stamm- unternehmens verbleiben. Die Ges. betreibt als Specialitäten den Neu- und Umbau von Getreidemühlen aller Art, die Einrichtung von Silos und Speicher, sowie Malz- und Gersteputzereien, wie überhaupt die Fabrikation aller für diese Anlagen erforderlichen Maschinen u. Apparate. Von diesen sind besonders zu erwähnen die weltbekannte Griesputzmaschine „Reform', sowie die in mehr als 10 000 Exemplaren verbreitete Centrifugal-Sichtmaschine zum Absichten der verschiedenartigsten Produkte in Mühlen, Zucker-, Kakao-, Cement-, Farben- und anderen Fabriken. Das „Eisenwerk Schmiedeberg“ fabriziert ausser dem von der Dresdner Fabrik benötigten Guss auch schmiedbaren und feuerbeständigen Guss, Retorten und Kochgefässe für chemische Fabriken; die daselbst eingerichtete Maschinenwerkstatt liefert Wasserräder und Triebwerksanlagen und allgemeinen Maschinenbau. Der Umsatz betrug in 1887/88–1898/99: M. 902 030, 1 045 880, 1 740 470, 1 514 460, 1 451 070, 1 986 260, 1 756 070, 1 879 890, 2 247 890, 2 561 150, 2 841 000, 3 156 000. Die Zahl der Beamten und Arbeiter stieg von 216 in 1886 auf 860 in 1898. Bilanz am 30. Juni 1899. Gewinn- u. Verlust-Konto. ‚‚ Aktiva. Übertrag 2 259 508.10 Debet. Dresden: Wechsel 105 5888 35, 3ge Grundstücke 154 000.– Effekten %%% Gebäude 340 000.– Kassa % . „. schreib. Dresden 50 176.08 Maschinen 160 000.– Fabrikationskonto 851 385.71 Seh e%... Inventar 19 000.— 3 250 090.04 Ge inn 8964 627.38 Werkzeuge 5 000.– =――= Modelle, Patente 2.– 734 605.88 Fuhrwerk 00.= Passiva. Breslauer Riffelei 9 000.– Aktienkapital 1.750 000.– Schmiedeberg: Hypotheken I 300 000.– Immobilien 269 500.– 5 II 46 000.– Arbeiterwohnhäuser 58 800.– Reservefonds 254 141.98 Maschinen 82 700.– Specialreservefonds 120 000.—- Inventar 20 800.– Delkrederekonto 130000.– Werkzeuge 6 000.– Arbeiterunterst.-F. 42 500.– Eisenbahngeleis 8 500.– Beamtenunterst.-F. 16 992.50 Elektr. Anlage 1 900.– Unfallprämien 3 500.– Modelle, Mobilien 2.– Kautionskonto 2 000.– Fuhrwerk 600.– Alte Dividende 400.— Kredit. Wasserkraft 10 000.– Kreditoren 319 928.18 Vortrag a. 1897/98 3681.09 Debitoren 1 110 204.10 Gewinn 264 627.38 Bruttogewinn 730 924.79 Transport 2 259 508.10 3 250 090.04 734 605.88 Gewinn-Verwendung: R.-F. 5858, Spec.-R.-F. 20 000. Delkrederekto 10 000, Div. 140 000, Tant. an A.-R. 13 047, an Vorst. und Beamte 39 141, Beamten- und Arbeiterunterst.-F. 22 500, Vortrag 14 080. Reservefonds: M. 260 000, Specialreserve M. 140 000, Delkrederekonto M. 140 000.