Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 399 Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Trinkaus, Düsseldorf; Stellv. Ing. Otto Philipp, Bankier Lorenz Zuckermandel, Berlin; Gen.-Konsul Max Baer, Frankfurt a. M.; Fabrikant und Fabrikbes. Komm.-Rat Ernst Schiess, Bank-Dir. Friedrich Lucan, Düsseldorf. Firmenzeichnung: Zwei Vorst. oder ein solcher mit einem Stellv. oder Prok. oder ein Stellv. mit einem Prok. Zahlstellen: Düsseldorf: Gesellschaftskasse, C. G. Trinkaus; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Cie.; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. Publ.-Organ: R.-A. Motorfahrzeug-Aktiengesellschaft in Düsseldorf. Gegründet: Am 18. OÖOkt. 1898. Gründer: C. Schlesinger-Trier & Cie., Berlin; Gebr. Sulzbach, Frankfurt a. M.; Geh. Baurat Heinr. Ehrhardt, Düsseldorf; Fahrzeugfabrik Eisenach, Eisenach; C. G. Trinkaus, Düsseldorf. Die Firma C. G. Trinkaus in Düsseldorf hat gegen Gewährung von 700 Aktien die Aktienges. aktiv u. passiv eingesetzt in a) einen zwischen ihr u. der Aktienges. m. b. H. in Firma The Electrical Vehicle Syndicate Limited zu London abgeschlossenen Vertrag v. 23. Sept. bezw. 3. Okt. 1898, betr. die Über- lassung des teilweisen Ausnutzungsrechtes von deutschen Patenten u. Patentnachsuchungen; b) einen zwischen ihr und der Fahrzeugfabrik Eisenach abgeschlossenen Vertrag vom 11. Okt. 1898, welcher sich auf die Ausnutzung der vorerwähnten Patente bezieht. Gemäss diesem Vertrage steht der Eisenacfler Fahrzeugfabrik das Recht zu, das ge- samte Eigentum der Motorfahrzeug-A.-G. mit allen Rechten und Pflichten jederzeit bis zum 1. Jan. 1906 für einen Betrag zu erwerben, welcher mind. die Ausschüttung von M. 1750 für jede vorhandene Aktie von M. 1000 und von M. 750 für jeden Genussschein inkl. der etwa laufenden Div.-Ansprüche beider gestattet. In sonstigen Fällen der Liqui- dation, welche aber ohne Einverständnis der Fahrzeugfabrik Eisenach freiwillig erst nach dem 1. Jan. 1906 erfolgen könnte, erhalten zunächst die noch ausstehenden Aktien den Betrag ihrer Aktieneinzahlung nebst 4 % Zs. des laufenden Geschäftsjahres; der sodann verfügbar bleib. Überschuss wird unter die Aktien u. Genussscheine gleichmässig verteilt. Zweck: Betrieb und Förderung des Motorfahrzeugverkehrs und aller damit zusammenhängenden Geschäfte, insbesondere Erwerbung und Verwertung von darauf bezüglichen Patenten und Koncessionen, sowie Vertrieb von Motorfahrzeugen. Die Ges. kann sich bei be- stehenden oder neu zu errichtenden, auf Motorfahrzeuge bezüglichen Unternehmungen oder Fabriken beteiligen, sowie auch selbst das Fabrikationsgeschäft betreiben. Die Fabrikation der Motorfahrzeuge ist der Fahrzeugfabrik Eisenach in Eisenach übertragen. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800) à M. 1000. Die Aktien unterliegen der Amortisation (s. unten). Genussscheine: Solche werden an Stelle der amortisierten Aktien ausgegeben und nehmen, wie unten vermerkt, am Reingewinn teil. Es steht der Ges. lt. G.-V.-B. jederzeit das Recht zu, die Ablösung der Genussscheine inkl. der etwa laufenden Div.-Ansprüche gegen einen Barbetrag von M. 750 per Genussschein vorzunehmen. Dieser Ablösungsbetrag kann nur entnommen werden aus dem Reingewinn oder aus dem Ergebnis einer Liqui- dation, Fusion und sonstiger Veräusserung des Vermögens der Ges. im ganzen. Ausser- dem sind die Genussscheine der Ablösung unterworfen, wie eingangs vermerkt. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; vom Überschuss sind jährlich M. 80 000 zur Einziehung von Aktien zum Nominalbetrag (welche durch das vom Notar zu ziehende Los in der G.-V. zur Rückzahlung innerhalb 14 Tagen bestimmt werden) zu verwenden mit der Massgabe, dass wenn in einem Jahre der Gewinn diese Tilg. nicht oder nicht vollständig zulässt, der verfügbare Gewinn des nächsten Jahres oder der nächsten Jahre in erster Linie zur Einziehung von M. 80 000 Aktien resp. zur Ergänzung der Einziehung auf M. 80 000 für jedes abgelaufene Geschäftsjahr zu verwenden ist und dies solange bis noch 10 % des A.-K. ausstehen. Für die eingezogenen Aktien werden auf Namen lautende Genussscheine ausgegeben. Mit Beendigung der G.-V., in welcher die Auslosung erfolgt ist, erlöschen die Aktionärrechte aus den ausgelosten Aktien; vom verbleib. Betrage 4 % Div. für die nicht ausgelosten Aktien, vom Rest 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Überrest zur gleichmässigen Verteilung an Aktien und Genussscheine bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1899: Aktiva: Patente u. Licenzen 700 000, Mobiliar 1600, Werkstelle 200, Vorräte 3083, Kassa 304, Debitoren 19 588, Bankguthaben 96 080. Passiva: A.-K. M. 800 000, Kreditoren 856, Gewinn 20 000. Sa. M. 820 856. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 10 499, Abschreib. 1058, Gewinn 20 000. Sa. M. 31 558. – Kredit: Betriebserträgnis M. 31 558. Dividende 1898/99: 0 %. Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Theodor Bergmann, Louis Heim. Aufsichtsrat: Geheimrat Ehrhardt, Max Trinkaus, Paul Heye, Düsseldorf; L. Zuckermandel, Berlin; H. Köhler, Frankfurt a. M.; Landrat Wilharm, Ohrdruf; L. W. Holmes, London. Firmenzeichnung: Die Dir. oder ein solcher mit einem Prok. oder zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A. e