――― ―― Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 407 Die Frankfurter Maschinenfabrik, G. m. b. H., brachte als Einlage ein ihre Fabrik und Handlung mit allen Aktiven und Passiven nach der Bilanz per 31. Dez. 1898 ins- besondere ihre Grundstücke, Fabrik- und Geschäftsinventar, Maschinen, Werkzeuge, Gerätschaften, Vorräte, Fabrikate, Patente und sonstige Schutzrechte im Gesamtbetrage von M. 1 376 977.61, welchen Aktiven M. 651 977.61 Passiva gegenüberstanden, sodass M. 725 000 verblieben, wofür 725 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der unter der Firma Frankfurter Maschinenfabrik, G. m. b. H., betriebenen Unternehmung, insbesondere Herstellung von Werkzeugmaschinen, Handel darin, Ausbeutung der für diesen Geschäftsbetrieb bereits vorhandenen oder etwa noch zu erwerbenden Patente und sonstigen gewerblichen Schutzrechte, sowie Abschluss aller mit diesem Geschäftsbetrieb zusammenhängenden Geschäfte. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. An dem Reingewinn des ersten Geschäftsjahres nehmen nur die für die Sacheinlagen gewährten 725 Stück Aktien un- beschränkt teil, während die gegen Barzahlung übernommenen 275 Stück Aktien an diesem Gewinn nur bis zu 5 % und nach dem Verhältnis der Einzahlung bis zum Ablauf des ersten Geschäftsjahres teilnehmen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., event. ausserord. Rückstellungen und Abschreib., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., sodann 7½ % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Dividende: Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Gust. Schrader, Georg Rüdiger, Carl Gruber. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Fritz Sonneberg, Stellv. Gust. Behringer, Rud. Dacqué, Nathan Bock, Rechtsanwalt Dr. Ludwig Bruck, Frankfurt a. M. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. oder zwei Prok. Publ.-Organe: R.-A., Frankfurter Ztg. = 0 3 3 Keats Maschinen Gesellschaft in Frankfurt a. M., Schäfergasse 10 u. 10a. Gegründet: Am 1. Nov. 1883. Dauer bis 1. April 1901. Letzte Statutenänd. vom 30. April 1895. Zweck: Erzeugung von Schuhfabrikationsmaschinen aller Art nach dem sogenannten Keats- Patente resp. Monopole, das der Ges. das Verkaufsrecht der Maschinen in einer ganzen Anzahl Länder Europas sichert. Neuerdings wurde auch die Fabrikation von Maschinen für Sattlerei, Militäreffekten und andere Lederarbeiten aufgenommen. Die Ges. vertreibt die Fabrikate der Boston Blacking Comp. Umsatz 1897/98–1898/99: 1 055 117, 1 064 328. Geschichtliches: Die Ges. erwarb von John Keats in Frankfurt a. M., John Batley in Ghistelles, Greenwood & Batley in Leeds, James R. MeDonald & Co. in Hamburg und Joh. Jac. Rieter & Co. in Winterthur, die in Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland, Norwegen, Schweden, Dänemark und Italien bestehenden Keats-Patente resp.-Monopole und das Verkaufsrecht der Keats-Maschinen in der Schweiz, Holland und dem Orient. Zur Ausgleichung gewährte die Ges. den Vorbesitzern M. 1 500 000 in 3000 Aktien à M. 500. Ferner übernahm die Ges. von den genannten Eignern der Keats-Patente diejenigen Maschinen, Maschinenteile, Utensilien, Probeschuhe und Mobiliargegenstände, welche die Verkäufer in genannten Ländern besassen. Kapital: M. 340 000 in 680 Nam.-St.-Aktien à M. 500 (Nr. 1–670 u. 1221–1230); dieselben sind ohne Einwilligung der Ges. nicht übertragbar. Urspr. M. 1 500 000, wurde das Kapital 1885 auf M. 1 020 000, 1895 durch Zusammenlegung von 3 zu 1 Aktie auf den jetzigen Betrag reduziert und dadurch die Unterbilanz beseitigt. Anleihen: I. M. 100 000; II. M. 45 644. Geschäftsjahr: Seit 1895 vom 1. April bis 31. März; (früher Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Semester d. Geschäftsjahres. Stimmrecht: 1 Stammaktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., 5 % an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Patente u. Monopole 500 000, Kassa 22 306, Wechsel u. Checks 30 047, Maschinen, Reserveteile, Material, Werkzeuge u. Fournituren 374 527, Mobilien, Utensilien, Modelle, Werkzeugmaschinen, Werkstatteinrichtung, Bureau- u. Werkstattmaterial, Kataloge u. Prospekte 10 467, Debitoren 206 788. – Passiva: A.-K. 340 000, Ern.-F. 100 000, R.-F. 34 000, Spec.-R.-F. 50 000, Prior.-Anleihe Lit. A 100 000, Prior.-Anleihe Lit. B 45 644, kons. Darlehen der Akt.-Ges. vorm. Joh. Jac. Rieter & Co. 45 461, Bankguth. 60 189, Kreditoren 298 016, Disp.-F. 400, Gewinn 70 424. Sa. M. 1 144 136. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Patentspesen 7665, Prior.-Zs. 7282, Kosten f. neue Erfindungen 10 261, Spesen 192 366, Disp.-F. 4000, Abschreib. 6845, Gewinn 70 424. —– Kredit: Vortrag 233, Betriebsgewinn 297 563, Eingänge auf frühere Abschreib. 1048. Sa. M. 298 845. Gewinn-Verwendung: Spec.-R.-F. 2500, Ern.-F. 60 000, Tantiemen 7521, Vortrag 403. Reservefonds: M. 34 000, Spec.-R.-F. M. 52 500, Ern.-F. M. 160 000.