408 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1894/95–1898/99: 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 2 J. n. F. Direktion: James R. MeDonald, Alb. Goetz-Rigaud. Prokuristen: J. W. Norval, D. Heinsohn. Aufsichtsrat: Präs. Hch. Rieter-Fenner, Winterthur; Vicepräs. Otto J. Burchard, Hamburg; Komm.-Rat Ludw. Noell, Mülheim a. Rh.; A. Greenwood, Leeds; H. Grohmann, Lodz. Fahrrad-Werke Freiburg (A.-G.) in Freiburg i. Br. In Liquidation. Gegründet: Am 28. Sept. 1896. Letzte Statutenänd. v. 24. Jan. 1898. Gründer: Ed. Kauffmann, Ad. Neufeldt, Victor Tafel, Karl Fechner, Rob. Mühe, Franz Xaver Isele, Ernst Bürgin, Freiburg. Die G.-V. v. 18. Dez. 1899 beschloss Liquidation der Ges. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Fahrrädern und Artikeln der Metallbranche. Absatz 1897–99: 622, 1748, ? Stück Fahrräder. Kapital: M. 500 000 in 500 Inhaber-Aktien à M. 1000 nach Erhöhung um M. 200 000 lt. G.-V.-B. vom 24. Jan. 1898, voll eingezahlt seit 7. Nov. 1898. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % z. R.-F., 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R., event. an Dir., über den Rest verfügt die G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Grundstück 16 897, Gebäude 117 464, Maschinen 55 441, Werkzeuge 14 762, Betriebsutensilien 5577, elektr. Beleuchtungsanlage 2958, Kontor- utensilien 1757, Materialien 18 920, Fabrikationskto 70 756, Debitoren 65 967, Kassa 5222, Wechsel 1637, Verlust 363 358. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 6000, Delkrederekto 20 000, alte Div. 90, Kreditoren 214 629. Sa. M. 740 719. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten 57 250, Zs. 11 234, Verlust auf Aussen- stände 14 122, Abschreib. 77 817, Delkrederekto 20 000, Fabrikationskto 188 102. – Kredit: Vortrag a. 1897/98 2291, Spec.-R.-F. 2000, R.-F. 878, Verlust 363 358. Sa. M. 368 527. Dividenden 1896/97–1898/99: 6, 0, 0 %. (Verlust am 30. Sept. 1899 M. 363 358.) Liquidator: F. H. Isele. Aufsichtsrat: Vors. A. Fohr, Ad. Neufeldt, Karl Fechner, Ludwig Rau, Stadtrat Mühlberger, Jul. Baader, Rob. Mühe. Firmenzeichnung: Der Liquidator. Zahlstellen: Eigene Kasse; Freiburg i. Br.: Bankhaus Ed. Kauffmann-Fehr. Eisenwerke Gaggenau Aktiengesellschaft in Gaggenau b. Rastatt. Gegründet: Am 9. Aug. 1888. Letzte Statutenänd. vom 2. Nov. 1899. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der bisher unter der Firma „Eisenwerke Gaggenau, Flürscheim & Bergmann“ in Gaggenau bestandenen Fabrik mit zugehörigen Anlagen, sowie des Holzgeschäftes der Firma J. Gerstle daselbst, für den Gesamtpreis von M. 1797 000, ausgeglichen durch 1697 Aktien und eine Hypothek über M. 100 000. Ferner Erwerb, Pachtung und Einrichtung von Anlagen, im Zusammenhang mit den Geschäftszwecken der „Eisenwerke Gaggenaué“; Erwerb und Pachtung von Grund- stücken zu denselben Zwecken. 1890 wurde eine Giesserei und Emaillierwerk angelegt. Produktion: Maschinen und Motoren, Automaten und Metallwaren, Luftwaffen, Eisen- giesserei, Galvanisierung, Massenartikel der Maschinen- und Eisenbranche, Kunst- emaillierwerk, namentlich Reklameschilder etc., Fahrräder. Das erpachtet gewesene Holz- werk wurde am 1. Juli 1898 aufgegeben und wurden dessen Einrichtungen und Bestände an den Besitzer des Sägewerkes abgetreten. 1898/99 wurde die Eisengiesserei durch einen Anbau vergrössert und ein neues Centralmagazingebäude mit geräumigen Pack- und Lagerräumen von 3 Stockwerken mit je 601,5 qm Bodenfläche ganz aus Stein und Eisen errichtet. Im I. Sem. 1899 wurde ferner an Stelle des alten Magazingebäudes ein Werkstättenneubau begonnen, gleichfalls aus Stein und Eisen mit 3 Stockwerken von je 952 qm Bodenfläche, der Ende 1899 in Benutzung genommen werden soll. Erbaut ist endlich eine elektrische Kraft- und Licht- centrale; sämtliche Werkstätten sind mit getrenntem elektrischem Antrieb versehen und eine zweite grosse Accumulatorenbatterie zur Aufspeicherung der aus den Wasservorräten gesammelten elektrischen Energie ist aufgestellt; diese Anlage wird der Ges. bei günstigen Wasserverhältnissen gestatten, die für ihre Werke erforderliche Betriebskraft ganz der Wasseranlage zu entnehmen. Ab 1. Juli 1898 wurden angekauft: „Gesellschaft für Strassenbahnbedarf“ m. b. H. in Charlottenburg (Hauptbesitzer Aug. Beringer), die Firma „Albert Magdolf Eburinwerke“ (Hartgummi für elektr. Bahnen) und die Arthur Schreib gehörig gewesene Fabrik für Feinmechanik „Gould & Co.“ Der Kaufpreis für diese 3 Objekte betrug M. 361 348, aus- geglichen durch Hingabe von 360 neuen Vorz.-Aktien der Ges. zu pari (s. unter Kapital) und M. 1348 bar. Der Gewinn dieser 3 Firmen für das II. Sem. 1898 wurde dem Gagge- nauer Werke gegen eine Vergütung von M. 60 000 bar überlassen. Die Fabrikations- und Handelsbetriebe der 3 Firmen, welche sämtlich Materialien und Apparate für elektrische ... 9 3.........