410 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1888/89–1898/99: 7½, 7 ¾s, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: W. Aug. Steinsiek, Jean Schnock. Prokurist: E. Mirus. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Rich. Schreib, Stellv. Hauptmann a. D. E. Gressmann, Rentier Rud. Krause, Berlin; Stadtrat W. Meyer, Baden-Baden; Bankier Alfred Seligmann, Karlsruhe; Ing. Aug. Beringer, Charlottenburg. Firmenzeichnung: Zwei Dir., oder ein Dir. und ein Stellv. oder Prok., oder Stellv. mit einem Prok., oder zwei Prok. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Rich. Schreib; Baden- Baden: Meyer & Diss; Karlsruhe: Alfred Seligmann. Publ.-Organe: R.-A., (Berliner Börsen-Ztg., Börsen-Courier, Frankfurter Ztg., Karlsruher Ztg.). „Stahmer Fabrik für Eisenbahn-, Bergbau-u. Hüttenbedarf Aktiengesellschaft in Georg-Marienhäütte bei Osnabrück. Gegründet: Am 21. April 1898 durch Fabrikbesitzer Carl Stahmer, Georg-Marienhütte; Jul. Brand, Bankdirektor Carl Heimsoth, Bankdirektor Carl Krantz, Dortmunder Bank- verein zu Dortmund; Ingenieur Rob. Stahmer, Ingenieur Ernst Stahmer, Oesede. Zweck: Erwerb und Betrieb des von der offenen Handelsgesellschaft C. Stahmer zu Georg- Marienhütte betriebenen Handelsgeschäfts, namentlich deren Fabrik für Eisenbahn-, Bergbau- und Hüttenbedarf, Herstellung und Vertrieb von Eisenbahn-, Bergbau- und Hüttenartikeln und Erwerb und Veräusserung von Grundstücken zu den Zwecken der Ges. Die Ges. betreibt eine elektrolytische Verzinkerei und verfertigt hauptsächlich Central- weichen- und Signalstellwerke, Draht- und Schienenbruchverbände, Wegeschranken, Neigungszeiger, Dachkonstruktionen, fahrbare eiserne Viehrampen, Bufferböcke, Güter- karren, Waggons, rollendes Material für Kleinbahnen und Festlaufgeleissperren. Geschichtliches: Fabrikbesitzer Carl Stahmer zu Georg-Marienhütte und die Ingenieure Robert und Ernst Stahmer zu Oesede haben in die Ges. ihr zu Georg-Marienhütte unter der Firma C. Stahmer daselbst betriebenes Handelsgeschäft mit allen Aktiven und Passiven für M. 1 100 000 eingebracht (Immobilien M. 457 000, Mobilien, Patente etc. M. 643 000), wovon M. 276 000 bar ausgezahlt wurden, für den Rest der Einlagen wurden 800 Aktien mit einem Aufgelde von 3 % übernommen. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Anleihe: M. 157 835. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grundstückskto 276 400, Fabrikgebäude 437 182, Beamten- wohnhäuser 89 100, Arbeiterkolonie (Wert der Neubauten) 203 830, Maschinen 201 372, Werkzeuge u. Geräte 44 122, Modellkto 7465, Verzinkereianlage 3240, Geleisanlage 6930, Bureauutensilien 7950, Mobilien 1022, Materlalien 72 293, fertige u. halbfertige Fabrikate 141 804, Kassa 969, Debitoren 344 418, Avale 38 495. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 15 339, Lehrlings-F. 4387, rückständige Löhne 22 053, Anleihe 157 835, Bankguthaben 173 909, Kreditoren 85 416, Avale 38 495, Reingewinn 127 168. Sa. M. 1 876 597. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 73 499, Generalunkosten, Zs. etc. 79 810, Abschreib. 32 366, Gewinn 127 168. – Kredit: Betriebsgewinn 309 320, Gewinn aus Mieten u. Effekten 3524. 312 844. Reservefonds: M. 15 33 Dividende 1898/99: 8 %. Direktion: Ing. Rob. „ Ing. Ernst Stahmer. Prokuristen: Eugen Schlitter, Graf. Aufsichtsrat: Vors. Carl Stahmer, Georg-Marienhütte; Jul. Brand, Bank-Dir. Carl Heimsoth, Dortmund eichhndgs Zwei Vorst. oder ein Sbleß mit einem Prok. 3 zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A. Geraer Maschinenfabrik und Eisengiesserei, Actiengesellschaft in Gera, Reuss. Gegründet: Am 21. Dez. 1899. Gründer: Privatmann Gustav Ein Waldt, Leipzig; Dir. Rich. Bauer, Rentier Oskar Schellenberg, Kaufm. Aug. Zschäck, Gera; Fabrikant Moritz Bauer, Plauen. Zweck: Erwerb und Fortführung der unter der Firma „Geraer Maschinenfabrik und Eisen- giesserei vorm. Alfred Kühn, G. m. b. H.“ bestehenden Fabrik von Maschinen, ins- besondere Werkzeugmaschinen und Maschinenteilen, Transmissionen, Webstühlen und Webereimaschinen, die Fabrikation solcher Werke und verwandter Artikel, sowie der Handel mit denselben, Einrichtung, Betrieb und Veräusserung elektrischer u. sonstiger industrieller Anlagen aller Art, sowie Erwerb und Veräusserung von Grundbesitz. Geschichtliches: Gust. Ein Waldt und Rich. Bauer brachten das Fabrikunternehmen der Firma „Geraer Maschinenfabrik und Eisengiesserei vorm. Alfred Kühn, G. m. b. H.“ nebst dem ihr gehörigen Grundbesitz, Schutzrechten (Patente, Musterschutze, Waren- zeichen und dergl.) in die Akt.-Ges. ein und erhielten für das aus der Bilanz vom 30. Juni 1899 sich ergebende Geschäftsvermögen zus. 360 als vollgezahlt anzusehende Aktien à M. 1000.