Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 415 Kurs: Zugelassen M. 1000 000, hiervon am 15. Jan. 1900 zur Subskription aufgelegt M. 600 000 durch die Nationalbank für Deutschland, Breslauer Disconto-Bank in Berlin, Privatbank zu Gotha und B. M. Strupp in Meiningen zu 142 %. Erster Kurs am 20. Jan. 1900: 142.50 %. Notiert in Berlin. Dividende 1898/99: 10 %. (Die bei der Gründung mit nur 25 % eingezahlten Aktien erhielten nur für diese 25 % 10 % Div., für restliche 75 % aber nur 4 % p. r.) Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Fritz Bothmann, Louis Glück. Prokurist: Emil Steinbrück. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Louis Strupp, Stellv. Finanzrat Gottfr. Schapitz, Reg.- u. Baurat Berend Feddersen, Gotha; Justizrat Jos. Hofmann, Meiningen. Firmenzeichnung: Zwei Vorst. oder ein solcher mit einem Prok. oder zwei Prok. Zahlstellen: Gotha: Gesellschaftskasse, Privatbank zu Gotha, B. M. Strupp; Berlin: National- bank für Deutschland, Breslauer Disconto-Bank; Erfurt und Weimar: Filialen der Privatbank zu Gotha; Meiningen: B. M. Strupp; München: Bayerische Bank. – Für die Anleihe nur: Gotha: Gesellschaftskasse; Gotha u. Meiningen: B. M. Strupp; Gotha u. Leipzig: Privatbank zu Gotha. Publ.-Organe: R.-A. (und eine weitere Berliner Ztg.). Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Grossenhain mit Filiale in Chemnitz. Gegründet: Am 24. Jan. 1889 unter der Firma Webstuhl- und Maschinenfabrik (vormals May & Kühling) in Chemnitz, indem das daselbst befindliche Etablissement der Firma May & Kühling übernommen wurde. 1890 wurde die Grossenhainer Webstuhl- und Maschinenfabrik (vormals Anton Zschille) hinzuerworben und diese Fabrik unter der gleichen Firma als Filiale weiter betrieben. Die G.-V. vom 30. Aug. 1899 beschloss den Verkauf des Chemnitzer Etablissements (noch nicht geschehen), und die Koncentrierung der gesamten Webstuhlfabrikation auf Grossenhain, wohin auch der Sitz der Ges. ver- legt und die jetzige Firma angenommen wurde. Letzte Statutenänd. v. 30. Aug. 1899. Zweck: Fabrikation von Webstühlen und Maschinen verschiedener Arten, einschliesslich Nebenbranchen und insbesondere die Fortführung der früher unter der Firma „May & Kühling in Chemnitz und Grossenhainer Webstuhl- und Maschinenfabrik (vorm. Anton Zschille) in Grossenhain“ betriebenen Webstuhl- u. Maschinenfabrik, ferner der Betrieb hiermit zusammenhängender Geschäfte, Ankauf anderer Fabriken und Geschäfte, Be- teiligung bei anderen gleichartigen Unternehmungen und Betrieb von Geschäften auf gemeinschaftliche Rechnung mit denselben. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Inhaber-Aktien à M. 1000. Ursprüngliches Aktienkapital M. 300 000 wurde dasselbe in 1890 behufs Ankauf der Grossenhainer Fabrik auf M. 1 200 000 und in 1896 auf M. 1 500 000 erhöht. Hypotheken: M. 247 000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve bis zu 15 % des Aktienkapitals, 5 % an Aufsichtsrat als Tantieme, 6½ % Tant. an Vorstand und Beamte, Rest Dividende. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Grundstückskto 184 377, Gebäude 375 274, Maschinen 190 905, Werkzeuge 31 221, Inventar 41 037, Modelle 31 824, Pferde, Wagen 2981, Arbeiter- wohnhäuser 74 730, Debitoren 532 089, Kassa 4534, Wechsel 85 352, vorausbez. Prämie 4439, Fabrikationsvorräte 255 680, Giessereivorräte 9898, Motorbauvorräte 13 357, Betriebs- unkostenkto 3856, Geschäftsunkostenkto 1378, Kohlenvorräte 310, Fuhrwerksunkostenkto 175, Verlust 193 246. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 247 000, Konto für Arbeiter- zwecke 5339, alte Div. 280, Acceptationskto 248 000, Kreditoren 36 049. Sa. M. 2 036 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 33 627, Gebäudereparaturen 1908, Steuern 11 589, Geschäftsunkosten 90 386, Betriebsunkosten 82 217, Zs. 13 537, Arbeiterversich. 7278, Abschreib. an Debitoren 64 003, Fabrikationskto: Verlust 59 065. – Kredit: Eingang auf abgeschrieb. Forderungen 293, R.-F.-Entnahme 170 075, Verlust 193 246. Sa. M. 363 614. Kurs Ende 1889–99: 172.50, 122, 88, 89, 95.50, 105.50, 135, 130, 116, 80, 62.75 %. Eingeführt am 26. März 1889 zu 178 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1889/90–1898/99: 12, 8, 4, 2½, 6, 6, 10, 8, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Oscar Bielig, Franz Louis Wächtler, Grossenhain. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Komm.-Rat Th. Menz, Bankdirektor Konsul Th. Horn, C. Schloss- mann, Franz Berthold, Dresden; Komm.-Rat Haase, Meissen; Stadtrat Hübner, Zschopau. Prokuristen: Jul. Füssel, Chemnitz:; Adolph Winkler, Grossenhain. Firmenzeichnung: Zwei Vorst. oder ein solcher mit einem Prok. oder zwei Prok. Zahlstellen: Dresden: Menz, Blochmann & Co. Publ.-Organ: R.-A. Bemerkung: Infolge Unregelmässigkeiten des früheren Direktors M. Zimmermann ergab sich für das Geschäftsjahr 1897/98 ein bedeutender Fehlbetrag, der samt den Abschreibungen (M. 33 768) aus dem Extrareservefonds von M. 286 733.43 gedeckt wurde.