Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Maschinenbau-Anstalt „Humboldt'“ in Kalk. Gegründet: Am 10. Juli 1884 als A.-G., errichtet im Januar 1856. Letzte Statutenänd. vom 13. Dez. 1899. Zweck: Fabrikation von Bergwerksmaschinen aller Art, als Förder- und Wasserhaltungs- maschinen, Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressionspumpen u. Gesteins-Bohrmaschinen. Aufbereitungsanstalten für Erze u. Kohlen, Zerkleinerungsmaschinen für Cement, Erze, Chamotte, Thomasschlacke, Steine ete. Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Drahtseil- maschinen, Eismaschinen, Luftkühlanlagen, Dampfkessel, Wasserreinigungsanlagen, Eisenkonstruktionen, Lokomotiven (seit 1898/99), gelochte Bleche. Das Fabrikgrund- stück umfasst über 97 857 qm. Ferner hat die Ges. in der an das Werk angrenzenden Humboldtkolonie einen Grundbesitz von 140 688 qm; dazu kommen Ländereien in Köln-Deutz mit 82 204 qm, in Kalk-Vingst mit 32 349 qm, sowie ein in Kalk ge- legener an die Fabrik angrenzender Obstgarten bezw. Park mit einer Fläche von 7246 qm. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander und mit der Staats- bahn verbunden; es sind 25 Betriebsmotore mit ca. 1000 Pferdekräften, 22 Dampfkessel, 30 Laufkrane und über 650 Arbeitsmaschinen aufgestellt; wesentliche Verbesserungen und Vergrösserungen sind 1898/99 zur Ausführung gekommen bezw. noch in der Aus- führung begriffen. So wurde 1898/99 eine neue Werkstätte für Eisenkonstruktions- und Brückenbau in Betrieb genommen. Zur Vergrösserung der Giesserei hat die Ges. das zu dem früheren Eisenwalzwerke Humboldt gehörige, gelegentlich der Abtretung des letzteren an das jetzige Faconeisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Co. A.-G. in Kalk mit überlassene Puddelwerk für M. 130 627 zurückgekauft. Ferner wurde 1898/99 ein neues technisches Centralbureau errichtet und wurden zwei früher veräusserte Arbeiterhäuser zurückerworben. Durchschnittliche Arbeiterzahl 1897/98–1898/99: 894, 1250 Mann (Ende 1899: 1500 Mann, davon ca. 200 für den Lokomotivenbau). Produktion: 1895/96–1898/99: 8 149 000, 11 750 000, 11 710 000, 11 806 000 kg Fertigerzeug- nisse. Ferner wurden 1898/99 fertiggestellt 25 Lokomotiven im Gewicht von 1 157 000 kg. Der Umsatz 1895/96–1898/99 betrug: M. 3 420 579, 4 390 686, 5 033 661, 6 126 861; von letzterer Zahl entfallen M. 992 797 auf den Lokomotivenbau. Das Gewinnresultat 1898/99 wurde durch einen infolge Unwetters 1898 verursachten Schaden von M. 24 175 ungünstig beeinflusst. Ausserdem hat der neu aufgenommene Lokomotivenbau in der ersten Zeit einen nicht unerheblichen Verlust gebracht; zum Teil fand dieser Deckung in einer Garantie, welche der Ges. seitens einer Gruppe von Interessenten gegeben ist und sie innerhalb einer „angemessenen Höchstgrenze“ zu % hinsichtlich derjenigen Verluste deckt, die aus den ersten 60 Lokomotiven entstehen können. Aktiva. Bilanz am 30. Juni 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundbesitz 217 380.61 Aktienkapital 5 400 000.— Debet. Häuser 629 608.19 Obligationen 1 800 000.– Generalunkosten u. Fabrikgrundstück 404 966.– Oblig.-Zinsen 36 140.– Generalverwal- Fabrikgebäude 1394 533.33 Löhne 78 013.07 tungsunkosten 437 698.09 Fabrikausrüstung, Alte Dividende 631.– Zinsen 149 244.86 Maschinen etc. 1 841 419.42 Reservefonds 332 632.33 Abschreibungen 190 967.24 Eisenbahnanlage 92 390.19 Specialreservefonds 300 000.– Reingewinn 457 322.32 Mobilien 24 000.– Dispositionsfonds 2 676.65 1 235 232.51 Utensilien u. Trans- Immobilien-Prämien- „.„.„ portmittel 384 196.60 reserve 12 942.94 Modelle 105 000.– Avale 169 373.– Kredit. 35 908.07 2 748 844.45 488 115.93 Delkrederekonto 258 100.73 Kreditoren Rohmaterialien Fabrikat.-Material Fabrikate 1 503 365.48 Gewinn-Verwendung: Avale 169 373.–— Reserve-F. u. Tant. 70 133.95 Patente 10 000.– Dividende 270000.– Gratifik. a. Beamte u. Unterstütz.-F. 40 000.– Vortrag 77 188.37 Feuer- u. Glasversich. 10 228.77 Kassa u. Wechsel 60.721.76 Effekten 39 311.93 Debitoren 3 741 771.89 11 374 483.83 11 374 483.83 Vortrag a. 1897/98 32 966.03 Betriebsgewinn nach Abzug d. Betriebs- Tant. u. d. Ausfalls durch d. Lokomo- tivenbau 1183 1133 Mieten u. Landpacht Gewinn bei Immo- bilienverkäufen 10 000.– Reservefonds: M. 355 498, Spec.-R.-F. M. 300 000, Immobilienprämienreserve M. 12 942. 9153.99 Kapital: M. 5 400 000 in 5000 Aktien (Nr. 1 Die Immobilienprämienreserve dient dazu, denjenigen Arbeitern, welche Wohnhäuser von der Ges. erwerben, bis zur Tilg. des Kaufpreises durch monatliche Gutschriften eine besondere Beihilfe zur Abtragung der Kapitalsumme zu gewähren. — Nähere Verf. über die Verwendungsart des Spec.-R.-F. ist nicht getroffen. 5000) à M. 600 und 2000 Aktien (Nr. 5001–7000) à M. 1200. Bis 1896 M. 3 000 000 A.-K. Erhöht lt. G.-V.-B. v. 19. Dez. 1896 um M. 600 000 und lt. G.-V.-B. v. 20. Dez. 1898 um M. 1 800 000 in 1500 neuen Aktien à M. 1200, div.-ber.