474 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Wittener Stahlröhren-Werke in Witten a. d. R. Gegründet: Am 14. Febr. 1896 mit Wirkung ab 1. Jan. 1895. Letzte Statutenänd. v. 22. Dez. 1899. Gründer: G. Alvermann, A. Cordes, H. Trottmann, C. Eckardt, Techn. E. Alvermann, Witten. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma „Alvermann, Cordes & Trottmann“ deren Röhrenfabrik mit Zubehör, Maschinen und einem Wohnhause, nach Abzug der Schulden von M. 53 805 für M. 486 195, Waren, Materialien und Aussenstände für M. 82 756.91, geleistete Zahlung auf die im Bau begriffenen Vergrösserungen M. 7709.80, ferner von G. Alvermann ein im Bau begriffenes Walzwerk (Sept. 1896 dem Betrieb übergeben) unter Anrechnung der gemachten Zahlung in Höhe von M. 41 336.95, Maschinenwerkstätte (geschätzt auf M. 23 013) für M. 50 000, Materialien und Warenvorräte M. 16 215.12, zu- sammen für M. 684 213.78. Für den Fall, dass das Walzwerk innerhalb der ersten vier Betriebsjahre einen Gesamtnettoüberschuss von M. 1 200 000 erzielt, erhält Alvermann eine Vergütung von M. 100 000. Der Reingewinn pro 1895 (M. 73 191.24) gehörte den Vorbesitzern. Für 1896 wurde eine halbjährige Bilanz per 30. Juni gezogen. Zweck: Betrieb einer Stahlröhrenfabrik, speciell Herstellung von Veloröhren, neuerdings wurde die Fabrikation von nahtlosen Stahlröhren für Dampf- u. Heizungszwecke auf- genommen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 23. Nov. 1897 um M. 500 000 (div.-ber. ab 1. Juli 1897, Bezugs- recht auf M. 250 000 zu 125 %). Die G.-V. v. 22. Dez. 1899 beschloss über Rekonstruktion des Unternehmens: Es sollen Vorz.-Aktien ausgegeben werden. Für jede alte Aktie ist ein Betrag von M. 500 zu zahlen, wofür eine Vorz.-Aktie gewährt wird. Diejenigen alten Aktien, welche nicht eingereicht werden, gelten nach Zus. legung von 4 Aktien zu einer als St.-Aktien. Die Vorz.-Aktien erhalten 1. Juli 1899 6 % Vorz.-Div. und Vorbefriedi- gung im Falle der Liquidation, dann bekommen die alten Aktien bis zu 6 %, der Rest wird verteilt, und zwar so, dass auf die Vorz.-Aktien ¾. auf die St.-Aktien ½⅓, entfällt. Falls der eine Jahresgewinn nicht ausreicht, den Vorz.-Aktien 6 % zu gewähren, ist der Rest im folgenden Jahre nachzuzahlen. Wenn alle Aktien zum Umtausche eingereicht werden, so wird ein Gewinn von M. 750 000 erzielt, welcher zu Abschreib., zur Be- streitung der Kosten, sowie zur Stellung von Reserven nach freiem Ermessen des Auf- sichtsrats benutzt werden soll. Nach Durchführung dieser Transaktion bleibt das Grund- kapital in seiner jetzigen Höhe von M. 1 500 000 bestehen. Diejenigen Aktien, welche nicht bis zum 15. Febr. 1900 eingereicht werden, verlieren ihre statutarischen Rechte und gelten nur noch als Legitimationspapiere für den Bezug der durch Zus. legung auf sie entfallenden St.-Aktien. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., das UÜbrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grundstücke 197 307, Wohnhaus 57 347, Fabrikgebäude 477 652, Maschinenwerkstätte 30 000, Dampfmaschinen u. Transmissionen 144 014, Arbeits- maschinen 297 506, Werkzeuge u. Geräte 10 167, Bureaumobiliar 1270, Walzen 7950, Waren 199 712, Betriebsmaterialien 38 173, Debitoren 213 180, Kassa 5444, Wechsel 4578, Depotkto für hinterlegte Grundschuldbriefe 500 000, Verlust P. 30. Juni 1898 199 514, Verlust in 1898/99 152 735, Abschreib. 70 456. Passiva: A.-K. 1 500 000, Kautions-Hypoth. 500 000, Hypoth. 40 000, Bankschulden 513 489, div. Kreditoren 46 822, Kto zweifelh. Forderungen 4700, Pensionsfonds 2000. Sa. M. 2 607 012. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unkosten 76 078, Zs., Bankprovision, Skonto etc. 37637, zweifelh. Forderungen 2000, Abschreib. 70 456, Betriebsverlust 37 019. Sa. M. 223 191. – Kredit: Per Verlust M. 223 191. Kurs Ende 1896–99: 183, 150, 74.50, 39.50 %. Aufgelegt am 24. Juni 1896 zu 125 %. Notiert in Frankfurt a. M., Düsseldorf. Dividenden: 1896 I. Sem.: 10 %, 1896/97: 10 %, 1897/98: 0 %, 1898/99: 0 %. Direktion: G. Alvermann, Paul von Prokuristen: E. Alvermann, F. Renfert. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Leo Hanau, Mülheim a. d. R.; Stellv. Rechtsanwalt u. Notar H. Allendorff, Dir. G. Schumann, Witten; Siegm. Simon, Frankfurt a. M.; W. Willikens, Rothe Erde. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mülheim a. d. R. u. Duisburg: Rheinische Bank vorm. Gustav Hanau; Frankfurt a. M.: „ Simon. 3 R.-A. Maschinenfabrik M. Bak Actiengesellschaft in Wolfenbüttel. Gegründet: Am 14. Nov. 1899 mit Wirkung ab 1. Juli 1899. Gründer: Maschinenfabrikant Max Ehrhardt, Rentner Wilh. Becker, Ing. Otto Schmidt, Kaufm. Hugo Döring, Wolfen- büttel; Kaufm. Hch. Roth, Braunschweig.