488 Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik, optische Institute. Militär- und Marine-Perspektive etc., sowie photographische Instrumente, Brillen etc. 1898 wurde die Anlage durch Neubauten erheblich erweitert. Geschichtliches: Begründet 1800 durch Pfarrer Duncker, fortgeführt durch dessen Sohn Eduard Duncker 1824 bis 1845, dann durch den Neffen des letzteren Emil Busch (1864 königl. Kommerzienrat) gestorben 1888, von 1845–1872. Kapital: M. 825 000 in 1375 Aktien (Nr. 1–1375) à M. 600. Hypothek: M. 90 000 zu 4 %. Geschäftsjahr; 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Direktion u. Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer garantierten J ahresvergütung von M. 3000), Überrest Super-Div., soweit nicht die G.-V. beschliesst, aus demselben Sonderrücklagen zu bilden und zu dotieren. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Immobilien 272 484, Maschinen, Inventarien u. Werk- zeuge 138 874, Waren- u. Materialienbestand 368 462, Wechsel 47 770, Kassa 1475, div. Debitoren 234 136, Bankiersguthaben 37 807, vorausbez. Versich.-Präme 670. – Passiva: A.-K. 825 000, Hypoth. 90 000, R.-F. 59 049, Arbeiterunterstütz.-F. 11 457, alte Div. 288, Kreditoren 25 756, Gewinn 90 130. Sa. M. 1 101 681. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungs- u. Betriebsunkosten 101 061, Steuern etc. 10 446, Hypoth.-Zs. 3825, Wechsel, Diskonto etc. 976, Häuserreparatur 337, Abschreib. auf Debitoren 939, do. auf Immobilien, Maschinen 18 000, Ersatzstücke auf Maschinen, Werkzeuge etc. 8898, Gewinn 90 130. – Kredit: Vortrag 787, Waren, Bruttoertrag 231 253, Effekten, Kursgewinn 457, Zs. 1847. Sa. M. 234 615. Gewinn-Verwendung: R.-F. 4467, Tant. an A.-R. 4467, do. an Dir. 4467, do. an Beamte 4467, Spec.-R.-F. 10 000, Arbeiterunterstütz.-F. 8542, Div. 53 625, Vortrag 94. Reservefonds: M. 63 516, Spec.-R.-F. M. 10 000. Kurs Ende 1889–99: 81.60, 80, 99.75, 95.75, 87, 86, 83.25, 8―― 07. 11275, 114 75, 116.90 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1898/99: 5, 4½, 5, 6, 4, 4½, 4, 2, 4, 6, 6, 6, 6½ %. Zahlbar spät. am I Sept. ÖGeup. Verj: n.F. Direktion: F. Perl. Prokuristen: E. Keemss, Emil Streichhahn „Eug. Weiss, Alfr. Paris. Aufsichtsrat: Vors. Alb. Staeckel, Alf. Dreher, Berlin; J. Klewitz, G. Weisker, Rathenow. Firmenzeichnung: Der Dir. mit einem Prok. oder zwei Prok. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Vossstrasse 16: Bankhaus E. J. Meyer. Publ.-Organe: R.-A., Berliner Börsen-Ztg., National-Ztg. Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik in Schramberg (Schwarzwald) und Hamburg. Gegründet: Im Jahre 1885; die Ges. übernahm die bereits seit 1874 bestandene Firma Landenberger & Lang. Letzte Statutenänd. vom 2. Nov. 1899. Zweck: Massenfabrikation von Uhren nach amerikanischem System in Schramberg. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 160 000, erhöht It. G.-V.-B. vom 16. Nov. 1886 um M. 60 000, It. G.-V.-B. vom 24. Jan. 1889 um M. 180 000, begeben zu 110 % bezw. 120 %, lt. G.-V.-B. vom 6. Dez. 1890 um M. 400 000, begeben zu 120 %, ferner lt. G.-V.-B. v. 2. Nov. 1899 um M. 400 000 (auf M. 1 200 000) in 400 Aktien à M. 1000, begeben zu 130 %. Betreffs der Aktien besteht folg. Beschränkung: Wünscht ein Aktionär seine Aktien auf einen Mitaktionär zu übertragen, so steht ihm dies ohne Beschränkung frei, will aber ein Aktionär seine Aktien an einen Nichtaktionär veräussern, so hat er dieses dem Vorstand anzuzeigen; erhält er innerhalb 14 Tagen von demselben nicht die Anzeige, dass ein Mitaktionär die betreffenden Aktien zu dem in der ordentl. jährl. G.-V. festgesetzten Minimalpreise kaufen werde, so steht es ihm frei, dieselben beliebig zu veräussern. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), Rest zur Verf. der Aktionäre. Der A.-R. erhält für den Fall eine feste Vergütung von M. 15 000, dass die Aktionäre eine Div. von 5 % erhalten haben. Ausserdem erhält der A.-R. eine Tantieme von 10 % des verbleib. Teiles des Reingewinns. Die feste Vergütung und die Tantieme soll dem A.-R. aber nur dann zustehen, wenn an die Aktionäre bereits 5 % Div. verteilt worden sind. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Gebäude in Schramberg 533 637, Liegenschaften in Schramberg 134 846, Gebäude und Liegenschaften in Lautrach 20 909, Liegenschaft u. Wasserkraft in Tennenbronn 25 656, Maschinen 489 907, Werkzeuge, Utensilien 148 75% Mobilien, Fabrikeinrichtung 57 112, Waren, Materialien 578 378, Debitoren 393 828, Kassa 8559, Wechsel 64 946, Effekten 39 600. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 200 000, Div.-R.-F. 50 000, Delkrederekto 50 000, Ern.-Kto 164 520, Hypoth. 32 624, rückständige Löhne 7327, Kreditoren 427 597, Amort.-Kto 540 557, Gewinn 223 514. Sa. M. 2 496 141. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations- u. Handlungsunkosten 395 685, Verluste 1998, Abschreib. 65 499, Reingewinn 223 514. Sa. M. 686 698. – Kredit: Bruttogewinn M. 686 698.