Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik, optische Institute. 489 Reservefonds: M. 200 000, Dividendenreserve M. 50 000, Erneuerungsfonds M. 164 520. Dividenden 1887/88–1898/99: 10, 12, 12, 12, 12, 5, 6, 7, 8, 10, 10, 12 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Paul Landenberger. Prokuristen: V. Luschka, P. Gunsser, Paul Landenberger jun. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Wilh. Deurer, W. Dinter, G. Adolf Fischer, Christ. Gunsser. Firmenzeichnung: Der Dir. oder einer der Prok. Zahlstelle: Schramberg: Gesellschaftskasse. Publ.-Organ: R.-A. Aktiengesellschaftfür Feinmechanik vorm. Gebrüder Siedle in Triberg. Gegründet: Am 18. Dez. 1899; handelsgerichtlich eingetragen am 13. Jan. 1900. Gründer: Schwarzwälder Bankverein, Triberg; Ludwig Joseph, Frankfurt a. M.; Karl Kuhn, Villingen; Otto Essing, Menden; Alfred Siedle, Triberg; Bernhard Berg, Oberdomänen- inspektor Jul. Rothmund, Franz Kiby, Karlsruhe; Isidor Höchheimer, Mannheim. Alfred Siedle, als alleiniger Inhaber der Firma Gebrüder Siedle, brachte in die A.-G. ein: Die in Triberg belegenen Gebäude und zwar: a) die sog. obere Fabrik nebst sämtlichen Nebengebäuden, wie Giesserei, Schmiede, Stampfmühle, Feingiesserei, Magazin, Beizerei etc.; b) die sog. untere Fabrik, das frühere Anwesen von Steinheil, Dieterlen & Cie, nebst Wiesfeld und Strassenböschung; c) vier Arbeiterhäuser; d) zwei Wohn- häuser. Diese sämtlichen Liegenschaften zusammen zum Preise von M. 195 000, Wasser- kräfte zum Preise von M. 35 000, ferner Dampfkessel, Maschinen und elektr. Anlagen, Einrichtungen, Gerätschaften und Werkzeuge für M. 75 000, Materialien M. 1500, Debitoren M. 120 000, Warenvorräte 110 000, in Sa. M. 550 000. Dafür übernahm die A.-G. M. 320 000 Hypoth. und gewährt 230 Aktien à M. 1000. Alfred Siedle erhält als Vorbesitzer, solange er lebt, eine jährl. Entschädigung von M. 2400 bezw. 3600 bei 4 % Div. und ausserdem freie Wohnung. Nach dessen Tode erhält seine ihn überlebende Ehefrau Elise, geborene Grabendörfer, auf Lebenszeit die Hälfte der sämtlichen vorstehenden Bezüge unter den gleichen Bedingungen. Zweck: Übernahme und Fortführung der von der Firma Gebrüder Siedle früher in Triberg betriebenen Uhrenbestandteilefabrik, Eisen- und Feir giesserei, Herstellung und Betrieb aller anderen in das Fach der Feinmechanik einschlagenden Artikel resp. Geschäfte, Aus- nützung der vorhandenen Wasserkräfte zu beliebigen Zwecken, sowie Vornahme aller damit in Verbindung stehenden kaufmännischen, industriellen und finanziellen Geschäfte. Kapital: M. 230 000 in 230 Aktien (Nr. 1–230) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Jos. Bühler. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Martin Wenz, Triberg; Ludwig Joseph, Frankfurt a. M.; Karl Kuhn, Villingen; Otto Essing, Menden; Karl Au gust Grieshaber, Triberg. Prokuristen: Hubert Ritter, Ing. Rob. Grabendörfer. Firmenzeichnung: Ein Vorst. oder zwei Prok. Zahlstellen: Triberg: Gesellschaftskasse, Schwarzwälder Bankverein. Publ.-Organ: R.-A. Uhrenfabrik Villingen, Aktien-Gesellschaft in Villingen, Baden. Gegründet: Am 30. Okt. 1899 mit Nachtrag vom 5. Dez. 1899. Gründer: Privatier Bernh. Kienzler, Uhrenfabrikant Adolf Schwer, Triberg; Gasthofsbes. Wilh. Maurer, Schramberg; Gasthofsbes. Rich. Pfaff, Triberg; Fabrikant Karl Albert Maurer, Fabrikant Hubert Pfaff, Fabrikant Karl Maier, Villingen. Zweck: 1) Übernahme und Fortführung der von der offenen Handelsgesellschaft „Uhrenfabrik Villingen, Maurer, Pfaff & Maier-' in Villingen betriebenen Uhren- und Uhrenkastenfabrik; 2) Herstellung und Verkauf aller anderen mit der obigen Fabrikation verwandten Artikel und Bestandteile, sowie Herstellung von den zur Uhrenfabrikation nötigen Metallen; 3) Ausnützung der vorhandenen Wasser- und Dampfkräfte zu beliebigen Zwecken, sowie die Vornahme aller damit in Verbindung stehenden kaufmännischen, industriellen und finanziellen Geschäfte. Die G.-V. vom 29. Jan. 1900 beschliesst über die Angliederung der Uhrenfabrik Wilh. Jerger in Niedereschach. Geschichtliches: Karl Albert Maurer, Hubert Pfaff und Karl Maier legten auf das Grund- kapital die Aktiven ihres gesamten, bisher unter der Firma „Uhrenfabrik Villingen, Maurer, Pfaff & Maier“' betriebenen Uhrenfabrikationsgeschäftes nebst Uhrenkasten- schreinerei ein, und zwar an Grundstücken: Fabrikationsgebäude der Uhrenfabrik, Fabrik- gebäude der Schreinerei, Wohnhaus im Gesamtwerte von 135 000, Gelände 50 000, Wasser- kräfte 5000, Geschäftseinrichtungen, Dampfmaschinen etc. 110 000, Gerätschaften 15 000, Kassenbestand 258, Wechsel 5536, Effekten 1350, Warenvorräte 259 507, Ökonomie- Erträgnisse 665, Debitoren 83 039. Sa. M. 665 357. Dafür übernahm die A.-G. M. 200 000 Hypoth.-Schulden und M. 65 357 Bankschulden und gewährte 400 Stück Aktien zu je M. 1000. Dem Gründer Karl Maier wird auf die Dauer seines Lebens mit Wirkung vom