M―――,― ......... ... ――― Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 515 Die Dauer des Vertrages wird auf 40 Jahre festgesetzt. Die Stadtgemeinde Essen ist berechtigt, auch während der Vertragsdauer, und zwar zum erstenmal nach Ablauf des zehnten Betriebsjahres, das Elektricitätswerk für eigene Rechnung zu übernehmen. Will sie von diesem Rechte Gebrauch machen, so muss sie dies der Ges. ein Jahr vorher anzeigen. Der Kaufpreis wird in diesem Falle nach Wahl der Ges. entweder nach dem Ertrage ermittelt oder nach demjenigen Werte festgestellt. welcher sich aus den Büchern der Gesellschaft ergiebt. Im ersteren Falle soll als Kaufpreis gelten der mit 25 kapitalisierte durchschnitt- liche bilanzmässige Reingewinn der letzten drei Betriebsjahre vor der Übernahme. Im letzteren Falle wird der Kaufpreis um 10 % höher gestellt, als der Wert beträgt, welcher aus den Büchern derart ermittelt wird, dass von den Gesamtanschaffungskosten des Werkes die vorgenommenen ordnungsmässigen Abschreibungen in Abzug kommen. Der nach obigem ermittelte Kaufswert soll jedoch, falls die Erwerbung mit Ablauf des 10. Betriebsjahres erfolgt, 120 % des ursprünglichen Anlagewertes nicht übersteigen, und wird letztere Zahl in den folgenden 10 Jahren, also bis zum 20. Betriebsjahre. jährlich um 3 %, in den weiteren 10 Jahren (vom 20. bis 30.) jährlich um 3½ % und in den letzten 10 Betriebsjahren (vom 30. bis 40.) und event. in den weiter folgenden jährlich um 4 %, jedoch nicht unter 0, vermindert Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1––2500) à M. 1000; eingezahlt bis 30. Juni 1899 M. 1 250 000, bis 15. Febr. 1900 volleingezahlt. Geschäftsjahr: 1.Julibis30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des eingezahlten A.-K., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom übrigen Reingewinn 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Bankguthaben 428 797, Debitoren abz. Kreditoren 836 116, Kassa 202, Kautionskto 3500. Passiva: A.-K. Einzahlung 1 250 000, Gewinn 18 616. Sa. M. 1 268 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 3819, Reingewinn 18 616. Sa. M. 22 435. — Kredit: Zs.-Gewinn M. 22 435. Dividenden 1898/99: 0 % (Baujahr). Coup.-Verj. 4 J. n. F. Direktion: Wilh. Vogelsang. Aufsichtsrat: Rentner Herm. Heymann, Berlin; Prof. Bern- hard Salomon, Frankfurt a. M.; Geh. Sechandlungsrat a. D. Dr. jur. Paul Schubart, Berlin; Geh. Komm.-Rat Friedrich Vohwinkel, Gelsenkirchen:; Heinrich Waldthausen, Oberbürgermeister Erich Zweigert, Essen a. d. Ruhr; Hugo Stinnes, Mülheim a. d. Ruhr. Firmenzeichnung: Ein Vorst. oder zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. 2 dee 8 0 * Deutsche Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Frankfurt a. M. mit Zweigniederlassung unter der Firma „Deutsche Gesellschaft fürelektrische Unternehmungen zu Frankfurt a. M. A.-G. Elektricitätswerke Wangen a. Aare“ (Kanton Bern). Gegründet: Am 1. Aug. 1896. Letzte Statutenänd. vom 4. Nov. 1899 und 29. Jan. 1900. Gründer: von Erlanger & Söhne, D. & J. de Neufville, Grunelius & Co., Phil. Nic. Schmidt, Benj. Metzler sel. Sohn & Kons., Joh. Goll & Söhne, Frankfurt a. M.; Breslauer Disconto-Bank, Berlin; Herm. Heymann, Berlin. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausbeutung von Elektrotechnik, insbesondere Bau, Erwerb, Betrieb und Verwertung elektrischer Anlagen. Die Ges. ist berechtigt, sich bei Unter- nehmungen mit gleichen oder ähnlichen Zwecken zu beteiligen, solche zu übernehmen oder zu finanzieren und Aktien, Obligationen und sonstige Titel und Forderungen solcher Unternehmungen zu erwerben, zu beleihen, zu veräussern oder sonst zu ver- werten; ferner kann dieselbe Koncessionen für einschlägige oder ähnliche Unter- nehmungen, sowie das zu deren Ausführung etwa erforderliche Terrain, endlich auch Patente und Licenzen erwerben und in beliebiger Weise verwerten. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in enger Fühlung mit der Elektricitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M., indem sie einerseits Werke dieser Ges. finanziert und derselben andererseits die technische Durchführung ihrer eigenen elektrischen Unternehmungen in erster Reihe überträgt. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl Aktien der Lahmeyer-Ges. Per 1. Sept. 1898 gingen die der Ges. Lahmeyer gehörenden 3 Elektricitätswerke Bocken- heim, Gotha u. Limburg a. d. L. in Besitz der Ges. über, während der Betrieb dieser Werke schon vom 1. April 1898 für deren Rechnung geführt wurde. Für das Bockenheimer Werk wurde inzwischen 1899 eine besondere A.-G. gebildet, A.-K. M. 1 250 000, welches die Ges. ganz im Besitz gehalten hat. Elektricitätswerk Gotha. Dasselbe ist seit Anfang 1894 im Betrieb. Es sind z. Z. angeschlossen 15 500 Glühlampen und 435 HP.-Motore. Vertrag mit der Stadt: Ver-