Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 529 liegt; diese Gemeinde erteilte eine ausschliessliche Koncession zur Stromlieferung auf 80 lange Zeit, als das Werk zu dem gedachten Zwecke in Betrieb bleibt. Für die „ wird eine Wasser- und Damplanlase in der Nähe, oberhalb Mambach, erbaut. Die SiesB zogl. Badische Regierung, Bezirksamt Schönau, erteilte eine in der Zeit un- begrenzte Koncession für die Benutzung des Gefälles der Wiese, beginnend bei dem Werk bis ca. 4 km aufwärts; in Ottweiler die 1896 auf 35 Jahre erteilte ausschliessliche Koncession für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung %0Bs) in Bergen a. Rügen die 1898 auf 40 Jahre erteilte ausschliessliche Koncession für elektrische Stromlieferung und Wasserversorgung (200 PS.); in Ballenstedt die 1897 auf 40 Jahre erteilte ausschliessliche Koncession für elektrische Stromlieferung und Wasserversorgung (270 PS.); in Landsberg a. W. die 1898 auf 35 Jahre erteilte ausschliessliche Koncession für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung und eine auf die gleiche Dauer erteilte Koncession für die wichtigsten Strassenbahnlinien in Länge von 6,3 km (480 PS.). Von der Ges. Helios hat die Ges. sämtliche M. 1 500 000 Aktien des Elektricitäts- werkes Thorn erworben. Diese Ges. war von der Bank für elektr. Ind. in Berlin für den Erwerb der in elektr. Betrieb umgewandelten und seit dem Frühjahr dieses Jahres dem Verkehr übergebenen ehemaligen Pferdebahn in Thorn, sowie der damals im Bau befindlichen Erweiterungslinie Thorn-Mocker und des Licht- und Kraftwerkes für die Städte Thorn und Mocker ins Leben gerufen worden. Die im Bau befindlichen Anlagen sind im lauf. Geschäftsj. 1899/1900 vollendet worden. Die bisherige Entwicklung der Strassenbahn, sowie die erfolgten Anschlüsse und Anmeldungen für Licht und Kraft- abnahme lassen eine gedeihliche Zukunft dieses Unternehmens erwarten. Die Ges. Helios hat für den Zeitraum von 5 Jahren, von der Übernahme jedes einzelnen Koncessionsgeschäfts an gerechnet, eine jährl. 6 % ige Verzinsung des für die Anlagen in Kandern, Zoppot, Zell, Ottweiler, Bergen und Ballenstedt aufgewandten Kapitals nach Abzug der Betriebsausgaben und der vertraglichen Amortisationsquoten, gewährleistet, mit der Massgabe, dass diese Garantie für die betr. Unternehmungen vor Ablauf von 5 Jahren erlischt, wenn und sobald die A.-G. für Elektricitäts-Anlagen auf- hört, im Besitz der betr. Unternehmungen zu sein. In Ottweiler, Landsberg, Bergen a. R., Ballenstedt, Altona-Blankenese, Kandern, Zell und Zoppot ist der Betrieb eröffnet. Bezüglich der erwähnten Unternehmungen Blankenese, Landsberg und Thorn hat die Ges. mit der A.-G. Helios zehnjährige, seitens der Ges. jederzeit kündbare Betriebs- überlassungsverträge abgeschlossen, nach welchen die Ges. Helios während der ersten 5 Jahre für die inbisn Kapitalien eine Nettorente von 4 % und für die letzten 5 Jahre eine solche von 5 %, ausser den für die Ausstattung des Amort.- und Ern.-F. erforderlichen Beträgen, gewährleistet und ausserdem 70 % des bei den Betrieben über die vorstehenden Leistungen hinaus erzielten abzuführen hat. Die Ges. hat eine Beteiligung übernommen von ¼ bei dem durch die Elektricitäts- A.-G. Helios in Verbindung mit befreundeten Bankfirmen gebildeten Konsortium zur Übernahme der von der Ges. Helios in St. Petersburg erworbenen 40jährigen Koncession zur Abgabe von elektrischem Strom, sowie die Überleitung dieser Unternehmung in eine russische A.-G. mit einem Kapital von Rbl. 6 000 000. Der regelmässige Betrieb be- gann am 1. Juli 1899, die Gesamtanlage wurde 1899 fertiggestellt. Vertraglich gesicherte Anschlüsse an das Werk zu den Normaltarifsätzen liegen in grosser Zahl bereits vor. 1898 hat die Ges. sich mit M. 2 000 000 an der in München mit M. 4 000 000 ge- gründeten A.-G. Bayerische Elektricitäts-Werke, welche die Finanzierung und den Betrieb elektrischer Unternehmungen in Bayern zur hauptsächlichsten Aufgabe hat, beteiligt. Ferner hat die Ges. eine Beteiligung an einer in Bildung begriffenen rumänischen Elektricitäts-Ges., welche die Finanzierung und den Betrieb elektrischer Unternehmungen in Rumänien zum Gegenstand haben soll, zugesagt. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien (Nr. 1–16 000) à M. 1000, eingeteilt in 4 Ser. A bis D, jede zu 4000 Aktien. Die Aktien Ser. A sind seit 4. Sept. 1897, die Aktien Ser. B seit 1. Juli 1898, Serie C seit 1. Juli 1899, Ser. D seit 1. Jan. 1900 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 %, höchstens 20 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte sonstige Rücklagen und Abschreibungen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Über- rest zur Verf. der G.-V. Kurs Ende 1898–99: In Berlin: 123.60, 103.75 %. Nom. M. 4 000 000 Aktien der Serie A Nr. 1–4000 wurden in Berlin am 21. Dez. 1897 zum Kurse von 123 % aufgelegt, M. 4 000 000 Aktien Serie B Nr. 4001–8000 am 12. Jan. 1899 zu 121 %. Erster Kurs am 3. Jan. 1898: 133 %. In Frankfurt a. M. Ende 1898–99: 123, 103.10 %. Eingeführt Serie A im Jan. 1898, Serie B am 12. Jan. 1899 zu 121 %. In Hamburg Ende 1898–99: –, 102.30 %. Eingeführt Serie A im Febr. 1898, Serie B am 12. Jan. 1899 zu 121 %. In Köln: 123, 104 %. Eingeführt Serie A im Dez. 1897, Serie B am 12. Jan. 1899 zu 121 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1899/1900, II. 34 8