Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 539 motivbahnen, ferner 130 Elektricitätswerke und Centralen. Die Fabrikanlagen in Nürn- berg umfassen drei Werke mit einem Flächeninhalt von ca. 98 600 qm sowie reichliches Gelände für weitere Vergrösserungen. Seit 1899 ist das Werk durch ein Anschluss- geleise mit dem Rangierbahnhof der Staatsbahn im Reichswalde verbunden. Die Ges. Schuckert erwarb 1896 das Etablissement der Firma Kremenezky & Mayer in Wien und errichtete 1897 im Verein mit der Continentalen Ges. die österreichischen Schuckert-Werke in Wien, A.-K. 5. W. K. 4 000 000, und ist hierbei mit M. 1 764 484 Aktienbesitz beteiligt. Ferner war die Ges. Schuckert am 31. März 1899 bei folgenden, meistens unter ihrer Mitwirkung entstandenen Unternehmungen beteiligt: der Rhein. Schuckert-Ges. in Mannheim (M. 157 500), der Compagnie Genérale d'Electricité de Creil, Daydé & Pillée (M. 487 913), der British Schuckert Electric Co. Ltd. London (M. 202 465), sowie ferner bei der 1899 errichteten Russischen Gesellschaft Schuckert & Co. (vorm. B. Zeitschel) in St. Petersburg; der Société Industrielle d'Energie Electrique in Paris, der Elektrisch-chem. Industrie-Ges. in Pont Saintmartin (Piemont) und seit Anfang 1900 bei der A.-G. Glommens Holzschleiferei in Norwegen, welche Ges. eine elektrische Über- landcentrale unter Benutzung einer bedeutenden Wasserkraft erbauen wird. An Effekten besass die Ges. am 31. März 1899 an verschiedenen deutschen Staats- anleihen M. 1 668 223, welche Effekten zu Kautionen bei staatlichen und städtischen Behörden verwendet werden; ferner M. 127 210 fremde Fonds; nom. M. 620 000 Aktien der Hamburg. Elektricitätswerke, sowie folgende Aktien: Zwickauer Elektricitäts- und Strassenbahn-A.-G. (600 0000, Mannheimer Strassenbahn (365 175), Luth und Rosens Elektriska Aktiebolag, Stockholm (187 432), Elektricitätswerke Steyr (23 845), Compagnie Viennoise d'Electricité, Vienne (35 200), Aktieselskabet Hafslund, Norwegen (336 675), Bosnische Elektricitäts-A.-G. in Jajce (1 700000), Elektricitätswerk Lonza (242 048), Strassenbahn St. Moritz (5656), Königsberger Pferde-Eisenbahn-Ges. (209 550), Aktie- selskabet Holmenkolbanen, Christiania (112 300), Elektricitätswerk Schwaz (458 060), Neue Wiener Tramway (721 623). Elektrische Centralen in eigener Verwaltung: a) Blockstation Grosse Gallusstr., Frank- furt a. M., b) Neues Theater, Berlin, c) Bleck Mainz, d) do. München, e) do. Wies- baden, f) Centrale Penzig, do. Starnberg, h) Elektricitätswerk u. Strassenbahn Hamm. Ferner werden betrieben die stadeischen Elektricitätswerke in Aachen und Würzburg. Kapital: M. 42 000 000 in 42 000 Aktien (Nr. 1–42 000) à M. 1000. Urspr. M. 12 000 000, Erhöhung It. G.-V.-B. v. 7. 1896 um M. 6 000 000, emittiert zu 160 %; lt. G.-V.-B. v. 12. Febr. 1897 um M. 4 500 000, angeboten den Aktionären zu 210 %; lt. G.V.-B. v. 11. juß 1898 M. 5 500 000 mit Div. ab 1. Okt. 1898, von einem Konsortium zu 207 % plus 3 % Spesen übernommen und hiervon M. 4 500 000 ebenso den Aktionären vom 23. Juli bis 8. Aug. 1898 angeboten; weiter erhöht lt. G.-V.-B. vom 12. Juli 1899 um M. 14 000 000 (auf M. 42 0000 000) in 14 000 Aktien à M. 1000, div.-ber, ab 1. April 1899. Diese Erhöhung hatte hauptsächlich den Zweck, das A.-K. der Continentalen Ges. für elektrische Unter- nehmungen, Nürnberg im Tauschwege für das Portefeuille der Schuckert-Ges., in welchem sich Anfang Juli 1899 bereits nom. M. 7 973 000 Aktien der Continentalen Ges. befanden, zu erwerben, und zwar 1 Schuckert-Aktie à M. 1000 mit Div. für 1899/1900 gegen 2 Aktien der Continentalen Ges. à M. 1000 mit Div. für 1899/1900. Dieser Umtausch fand 15.–30. Nov. 1899 bezw. 22. Jan. bis 3. Febr. 1900 statt u. wurden 10 092 Schuckert- Aktien gegen 20 184 Continentale Aktien umgetauscht. Anleihen: (I. 1 M. 6 000 000 in 4½ % OÖbligationen von 1894, 6000 St. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 % ab 1. Jan. 1898–1917 mit mindestens 5 % jährlic h; verstärkte Tilgung und Total- kündigung mit 6 Monaten Frist vorbehalten. Am 24 Juni 1898 zur Heimzahlung per 2. Jan. 189 99 gekündigt, auch bis 15. Okt. 1898 gegen die folgende Anleihe umgetauscht. Am 31. März 1899 noch in Umlauf M. 153 000.) II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1898, rückzahlbar zu 102 %. Stücke auf den A. Schaaffhausen'schen Bankverein, Köln, lautend à M. 1000 (Nr. 1––10 000). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1902 durch jährliche Auslosung von mindestens 4 % = M. 400 000 im Sept. auf 2. Jan. bis 1927; kann ab 1902 verstärkt oder ganz oder teil- weise mit sechsmonatiger Frist gekündigt werden. Als Sicherheit dient das ganze Ver- mögen der Ges., die vor gänzlicher Tilgung keine dieser irgendwie bevorrechtigte An- leihe emittieren darf. Ein Pfandrecht an den Vermögensstücken haben die Inhaber dieser Obligationen nicht. M. 4 300 000 dieser Anleihe sind fest untergebracht, der Rest von M. 5 700 000 ist zum Umtausch gegen die gekündigten Schuldverschreibungen der Anleihe I reserviert, der bis 15. Okt. 1898 unter Vergütung von 1½ % pro Stück erfolgen konnte. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Eingeführt im Nov. 1898 an der Berliner Börse. Kurs Ende 1898–99: 101, 100 %. Im April bezw. Mai 1899 auch an den Börsen von Frank- furt a. M., Hamburg, München und Köln eingeführt. III. M. 10 000 00ß in 4 % Teilschuldverschr eibungen von 1899, unkündbar bis 1902, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 10 001 –20 000) à M. 1000 lautend auf den Namen der Bayer. Vereinsbank in München. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. von mind. 4 % = M. 400 000 im Sept. auf 2. Jan. (zuerst 1904) bis 1928; kann ab 1903 ver- 18