Fabriken für Chemikalien etc. 679 Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Dividende: Die erste Bilanz wird am 30. Juni 1899 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Chemiker Freih. Egon von Verschuer. Aufsichtsrat: Vors. Apotheker Ad. Göring, Berka a. Werra; Stellv. Emil Weiss, Frankfurt a. M.; W. Piepmeyer, Cassel; Premierleutnant a. D. Freiherr Hans v. Verschuer, Richelsdorfer- Hütte; Dr. phil. Paul Jochum, Karlsruhe; Max Meyer, Neustadt a. H. Prokurist: Otto Vetter. Firmenzeichnung: Beide Dir. oder ein solcher mit einem Prok. Publ.-Organ: R.-A. *Chemische Fabrik von Heyden Aktiengesellschaft in Radebeul. Gegründet: Am 15. Mai 1899 mit Nachträgen vom 5., 7., 11. u. 12. Juli 1899. Gründer: Dr. Fr. von Heyden, Geh. Hofrat Prof. Dr. Ernst von Meyer, Rechtsanwalt Dr. W. E. Thürmer, die Dresdner Bank, Dresden; Geh. Komm.-Rat Dr. Gust. von Siegle, Stuttgart; A. Fr. O. Krauss, Hamburg; Prof. Dr. Conr. Cichorius, Leipzig; Dir. Dr. C. W. E. Kolbe, Chem. Fabrik von Heyden, G. m. b. H., Radebeul. Die letztere hat in die A.-G. nach dem Stande vom 31. Dez. 1898 eingebracht Grundstücke im Werte von M. 1 714 040, Ma- schinen etc. im Werte von M. 1 058 944, Vorräte, Waren etc. im Werte von M. 1 733 133, Kassa, Wechsel und Debitoren nach Abzug der Kreditoren bewertet mit M. 278 894, Sa. M. 4 785 012. Inferentin hat hierfür erhalten M. 1 385 012 bar und M. 3 400 000 in 3400 als vollbezahlt geltenden Aktien der A.-G. à M. 1000. Mit dem Geschäft sind auch sämtliche Patente etc. und Verbindlichkeiten auf die A.-G. übergegangen. Die A.-G. erwarb ferner verschiedene Grundstücke teils durch baren Ankauf (M. 525 000), teils im Austausch gegen andere Parzellen im gleichen Werte. Zweck: UÜbernahme, Betrieb und Erweiterung der der Chemischen Fabrik von Heyden, G. m. b. H. in Radebeul bei Dresden gehörigen Chemischen Fabrik, sowie Errichtung und Betrieb von Chemischen Fabriken und Erwerbung von Grundbesitz hierzu, sowie Beteiligung bei anderen Unternehmungen ähnlicher Art. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Cerl Kolbe, Dr. Rich. Bruno Seifert, Rob. Vorländer. Aufsichtsrat: Dr. Fr. von Heyden, Geh. Hofrat Prof. Dr. E. von Meyer, Rechtsanwalt Dr. W. Edm. Thürmer, Bank-Dir. Komm.-Rat Konsul G. W. Arnstädt, Dresden; Carl Ostertag-Siegle, Stuttgart. Prokuristen: Carl Th. Otto Schiele, Chr. G. Schilling, Jul. Maria Buz. Firmenzeichnung: Der Gen.-Dir. allein, sonst zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. oder zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A. Actien-Gesellschaft für chemische Industrie in Schalke i. W. Gegründet: Im Jahre 1872. Letzte Statutenänd. vom 17. Juli 1899. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte. Anfänglich für Ammoniaksoda, Schwefelsäure, Salzsäure gegründet; statt ersterer wurde Pottasche aufgenommen, später alle Neben- produkte dieser Fabrikation und Oxalsäure; seit Anfang 1896 Teerdestillation mit sämt- lichen Produkten. Die Pottaschefabrikation ist aufgegeben. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000 lt. G.-V.-B. vom 28. Juni 1899. Hiervon sind zunächst nur 1000 Aktien (Nr. 1–1000) ausgegeben. Den Zeitpunkt der Ausgabe des Restes bestimmt der A.-R. Vordem betrug das A.-K. M. 1 602 000, und zwar M. 1 002 000 in 3340 St.-Aktien Lit. A à M. 300 und M. 600 000 in 600 Prior.-Aktten Lit. B à M. 1000. Zur Tilg. der vorhandenen Unterbilanz von M. 985 222 beschloss genannte G.-V. Zusammenlegung von je M. 24 000 St.-Aktien zu M. 1000 neuen Aktien und von je M. 4000 Prior.-Aktien zu M. 1000 neuen Aktien in der Weise, dass das bisherige A.-K. von M. 1 602 000 auf M. 191 000 zu reduzieren ist. Hierfür werden 191 Stück neue Aktien gegeben von den neu zu schaffenden M. 2 000 000 Aktien, von welchen zunächst M. 1 000 000 mit Div.-Ber. vom 1. Jan. 1899 ab al pari begeben werden sollen. Auf die restlichen M. 1 000 000 neue Aktien hat sich der A. Schaaff- hausen'sche Bankverein das Bezugsrecht al pari ausbedungen als Gegenleistung dafür, dass er sein verbleibendes Guthaben bis zur Höhe von M. 1 000 000 vom 1. Jan. 1899 ab auf 3 Jahre provisions- und zinsenfrei, also bis zum 31. Dez. 1901 stundet. Mit Zustimmung des A. Schaaffhausen'schen Bankyereins ist die Ges. berechtigt, von diesen neuen Aktien einen Teil auch freihändig nicht unter pari zu begeben. Die Einreichung der Aktien zum Umtausch gegen neue Aktien hatte bis 1. Sept. 1899 zu geschehen. Nicht zum Umtausch vorgezeigte Aktien haben ihre statutarischen Rechte