Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 685 an anderen gleichartigen Unternehmungen und Errichtung von Zweigniederlassungen. Die Anlagen werden bedeutend erweitert. Kapital: M. 1 050 000 in 1050 Aktien (Nr. 1–1050) à M. 1000. Der Ausgabekurs der Aktien wurde auf 135 % festgesetzt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Reservefonds u. Delkrederekonto: M. 77 000. Direktion: Louis Knoche. Aufsichtsrat: Herm. Gerson, Rob. Garschagen, Max Gerson, Dr. med. Paul Victor Richter, Ed. Hobrecker, Hamm i. Westf. Firmenzeichnung: Bei einem Dir.: dieser oder zwei Stellv. oder ein solcher mit einem Prok.; bei mehreren Dir.: zwei solche oder einer mit einem Prok. Publ.-Organ: R.-A. Farben-Industrie-Actiengesellschaft zu Heerdt, Rheinl. Gegründet: Am 31. Okt. 1899. Gründer: Die A.-G. für Zink-Industrie vorm. Wilh. Grillo, Oberhausen, Rheinl.; C. G. Trinkaus, Düsseldorf; Dr. Hans Krümmel, Aug. Baur, Alfred Court, Walter Baur, Köln; Dr. Fr. Quincke, Mülheim a. Rhein; Max Morian, Neumühl. Zweck: Anlage und Betrieb von Fabriken zur Herstellung von Lithopone sowie anderen Farbstoffen und von verwandten Produkten, deren Weiterverarbeitung, sowie Herstellung von zur Weiterverarbeitung erforderlichen Produkten, Erwerb und Verwertung von Patenten, welche sich auf die gedachten Betriebe beziehen; Erwerb, Pachtung, sowie Veräusserung von Anlagen, welche zur Erreichung der angegebenen Zwecke dienen; Beteiligung an anderen Unternehmungen, deren Geschäftsbetrieb zu den Zwecken der Ges. in Beziehungen steht. Errichtung von Zweigniederlassungen; Erwerb und Verkauf von Grundstücken u. Bau, Verkauf u. Vermietung von Gebäuden auf dem Terrain der Ges. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000, eingezahlt bei der Gründung mit 25 9%0 Direktion: Dr. Hans Krümmel, Walter Bauer, Hugo Reinhard. Aufsichtsrat: Friedr. Grillo, Haus Morp bei Erkrath; Wilh. Pfeiffer jr., Düsseldorf; Dir. Karl Stock, Oberhausen, Rheinl.; Aug. Baur, Alfred Court, Köln. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. Publ.-Organ: R.-A. Vereinigte Ultramarinfabriken vormals Leverkus, Zeltner & Consorten in Köln. Filialen und Betriebe in Nürnberg, Leverkusen, Hannover, Schweinfurt, Marienberg, Sophienau, Oker. Gegründet: Am 31. Mai 1890 mit dem Sitz in Nürnberg; die G.-V. vom 6. Febr. 1899 be- schloss, den Sitz der Ges. nach Köln zu verlegen. Letzte Statutenänd. lt. G.-V.-B. vom 7. Febr. 1900. Die Ges. übernahm a) von Johann Zeltner Immobilien und Gebäulichkeiten etc. für M. 2 321 966, in Anrechnung hierauf erhielt derselbe M. 750 000 in 750 Aktien; b) von der Firma „Nürnberger Ultramarinfabrik Joh. Zeltner“ die Fabrik und Handlung mit allen Aktiven und Passiven mit Betrieb ab 30. Juni 1889 für M. 1 043 412.75 und wurden hierauf in Anrechnung M. 499 000 in 499 Aktien gewährt; c) von der Firma ,Dr. C. Leverknus & Söhne in Leverkusené deren Ultramarmfabrik und Handlung mit Betrieb ab 31. Dez. 1889 für M. 1 566 688.86 und wurden hierauf in Anrechnung M. 1 249 000 in 1249 Aktien gewährt. Die Firma Julius Curtius, Duisburg, hat sich der Ges. gegenüber verpflichtet, ab 1. Jan. 1891 auf die Dauer von 15 Jahren ihre auf jährlich 1300 t zu beschränkende gesamte Produktion von Ultramarin der Aktienges, zu ihrem jeweils nachzuweisenden Selbstkostenpreis zuzüglich M. 34.60 per Tonne für Zinsen und Amortisation käuflich zu überlassen. Hierfür erhält die Firma den Betrag des jährlichen bilanzmässigen Rein- gewinnes, welcher auf 1248 Aktien und 500 Genussscheine jeweils entfallen wird, wo- gegen dieselbe auch an etwaigem bilanzmässigen Verlust mit dem Betrage zu parti- cipieren hat, welcher sich auf 1250 Aktien berechnet. Curtius ist berechtigt, den Ver- trag vor Ablauf der 15 Jahre durch 3 monat. Kündigung aufzulösen, falls die Aktienges. sein Angebot, die Ultramarinfabrik gegen Gewährung von Aktien zu pari bis zum Be- trage von M. 1 250 000 und event. Barzahlung und Gewährung von 500 Genussscheinen zu übernehmen, abgelehnt haben sollte. Die Gründer J. Zeltner, H. Dietz, C. und O. Leverkus erhielten ferner als Vergütung für den inneren Wert der abgetretenen Geschäfte je 250, zus. 1000 Stück Genussscheine. 1890 wurden noch folgende Werke erworben, indem die Firmen: a) J. Nuppeney & Co. in Andernach, b) Jordan & Hecht in Goslar und c) Gebr. Bahl & Co. in Montabaur die ihnen gehörigen Fabriken nebst An- und Zzubehör der A.-G. übertrugen und in An- rechnung auf den Kaufpreis ad a) 100 Aktien, ad b) 110 Aktien und ad c) 12 Aktien erhielten; ferner haben die Aktiengesellschaften a) Sophienau zu Sophienau bei Eisfeld, b) Blaufarbenwerk Marienberg in Bensheim, c) Hannoversche Ultramarin-