690 Pulver-, sonstige Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 8602, Generalunkosten 59 592, R.-F. 1062, Tant. an A.-R. 2017, Div. 15 000, Vortrag 3160. – Kredit: Vortrag a. 1897/98 165, Brutto- gewinn 89 270. Sa. M. 89 435. Reservefonds: M. 5851. Dividenden 1892 93–1898/99: 2½, 0, 4, 4, 0, 0, 6 %. Direktion: F. Kühnen. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Georg Callmann, Weimar; Stellv. Hauptmann a. D. J. Hofmann, Jena; Stellv. Bankier Otto Callmann, Weimar. Zahlstellen: Eigene Kasse; Weimar: A. Callmann. Pklver-, sonstige Sprengstoff- und Jindwaren-Fabriken. Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-Act.-Ges. in Berlin W., Linkstrasse 1, mit Fabriken in Reinsdorf bei Wittenberg, Coswig in Anhalt, Sinsen und Haltern bei Recklinghausen in Westfalen. Gegründet: Am 20. bezw. 28. Nov. 1891. Letzte Statutenänd. v. 13. Nov. 1899. Sitz früher in Wittenberg bezw. Coswig. Zweck: Fabrikation von Sprengstoffen für den Bergbau, chemischen Produkten und modernen Kriegspulvern aller Art. Als Unternehmung grösster deutscher Bergwerke steht die Ges. ausserhalb des Dynamittrust und des Pulverkartell. Sämtliche Fabriken wurden in den letzten Jahren erheblich durch Neubauten vergrössert. Kapital: M. 2 000 000 in M. 30 000 Stammaktien und M. 1 970 000 Prioritätsaktien à M. 1000. Die Prior.-Aktien erhalten 5 % Vorz.-Div. (mit Nachzahlungsanspruch) und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 25. Juni 1894 um M. 800 000. Die G.-V. v. 15. Juni 1896 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000, in Prior.-Aktien, doch gelangte dieser Beschluss noch nicht zur Durchführung. Anleihe: M. 1 090 000 in 5 % Oblig., von Aktionären übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, vom Rest 5 % an Aufsichtsrat, Tantieme an Vorstand, das Ubrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Immobilien: a) Grundstück 444 461, b) Gebäude 1019 063, c) Wallanlagen 427 050, d) Bahnbau 109 693, e) sonst. Betriebsanlagen 90 744, Maschinen 430 763, Mobilien, Utensilien 61 613, elektr. Anlagen 29 819, Tiefbohrungskto 1, Magazinkto 36 024, neue im Bau begriffene Anlagen 116, Koncessions- u. Patentkto 12 500, Vorräte 509 987, Kassa 5462, Wechsel 1654, Effekten 17 500, Bankguthaben 81 474, Diverse 239 026. Passiva: St.-Aktien 30 000, Prior.-Aktien 1 970 000, Anleihe 1 090 000, Kreditoren 230 665, Rücklage für Diskontabzüge 3550, rückständ. Oblig.-Zs. 14 875, Reingewinn 177 869. Sa. M. 3 516 960. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten, Steuern, Zs. u. andere Ausgaben 166 423, Abschreib.-Kto 135 986, Gewinn 177 869. – Kredit: Vortrag 562, Fabrikationsgewinn 479 717. Sa. M. 480 279. Gewinn-Verwendung: Rücklage für Delkredere 3600, do. Explosionsschaden 15 000, R.-F. II 7935, Tant. an A.-R. u. Vorst. 15 077, Div. 118 200, Vortrag 18 056. Reservefonds: M. 11 485. Dividenden: 1894–97: 0 %; 1898: 6 % auf Prior.-Aktien. Vorstand: Dr. Bielefeldt, Berlln. Aufsichtsrat: Vors. Kleine, Dortmund. Prokuristen: W. Landmann, Jul. Hermanni, Otto Hellwig. Firmenzeichnung: Der Vorst. oder zwei Prok. kollektiv. Publ.-Organ: R.-A. Stahl & Nölke, Act.-Ges. für Zündwaarenfabrikation in Cassel mit Zweigfabrik in Kostheim a. M. Gegründet: Am 3. März 1897, für Rechnung der Ges. ab 1. Juli 1896. Letzte Statutenänd. vom 14. Okt. 1899. Die Ges. übernahm von Stahl & Nölke deren Fabrik in Cassel mit allem Zubehör zum Taxwerte von M. 422 000, ferner in bar M. 114 000 u. gewährte dafür 536 Aktien; von Viebig dessen unter der Firma „Kostheimer Zündholzfabrik A. Viebig“ in Kostheim bestehende Fabrik zum Taxwerte von M. 128 000, ferner in bar M. 34 000 und gewährte dafür 162 Aktien. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Zündhölzern. Dampfbetrieb. Die Ges. hat eine neue Fabrik für Herstellung schwedischer Zündhölzer erbaut, die Ende 1899 in Betrieb kam; ferner ein neues Lagerhaus.