Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 3 Papier- u. Papierstoff-Fabrik Niederkaufungen in Hamburg mit Zweigniederlassung Cellulosefabrik Fulda. Gegründet: Am 18. Jan. 1883. Letzte Statutenänderung vom 27, Sept. 1899. Übernahme der den vereinigten Hessischen Papierfabriken gehörigen Papier- und Papierstofffabrik Niederkaufungen für M. 315 000, ausgeglichen durch eine mitübernommene Hypothek von M. 200 000 u. M. 115 000 bar. Im Mai 1889 wurde die Spatz'sche Cellulosefabrik Fulda inkl. des Betriebsgewinnes ab 1. Jan. 1889 für M. 375 000 erworben und gleich- zeitig eine Prioritätsanleihe im Betrage von M. 500 000 mit dem Bankhause Ephr. Meyer & Sohn in Hannover abgeschlossen. Zweck: Herstellung von Papier und dazu gehörigen Halbfabrikaten, sowie alle damit zu- sammenhängenden Pabpier- und sonstigen Geschäfte. Betrieb der in Niederkaufungen bei Cassel gelegenen Papier- und Papierstofffabriken sowie der später erworbenen Fuldaer Cellulosefabrik. Die Ges., die als solche weiterbesteht, gehört den Winter'schen Papierfabriken in Wertheim b. Hameln a. W. und Altkloster b. Buxtehude, Sitz in Hamburg. Kapital: M. 600 000 in 565 Aktien à M. 1000 u. in 70 Aktien à M. 500. Vorher M. 540 000, lt. G.-V.-B. v. 25. Sept. 1896 auf M. 320 000 herabgesetzt, dann wieder auf M. 600 000 erhöht. Anleihe: M. 500 000 in 500 Prioritätsobligationen à M. 1000. Getilgt sind davon M. 67 000. Hypotheken: M. 290 000, davon abgetragen bis Ende Juni 1899 M. 103 995. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im ersten Drittel des Geschäftsjahres. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 15 % des Kapitals, 4 % Div., alsdann 10 %% 1 an A.-R., bis zu 10 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Areal, Wasserkraft u. Wasserbauten 55 073, Gebäude 268 226, Maschinen- u. Betriebseinrichtungen 402 549, Fabrik- u. Kontorutensilien 8689, Pferde u. Wagen 4116, Anschlussgeleis 17 261, Cellulosefabrik Fulda 382 268, Inventur- vorräte Niederkaufungen 161 645, do. Fulda 29 158, Kassa 4074, Feuerversicherung 1780, Debitoren 130 850. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypothek I 101 004, Hypothek II 85 000, Prior.-Schuld 433 000, Prior.-Zs. 360, Rückstellung für Zs. u. ausgel. Prior. 7827, Kre- ditoren 96 441, R.-F. 14 285, Arbeiter-F. 3019, Gewinn 124 755. Sa. M. 1 465 694. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch an Materialien, Löhne, Reparaturen, Fuhr- werk, Beleuchtung, Assekuranz etc. 1 155 141, Handlungsunkosten u. Abgaben 50 173, Zs. 40 375, Abschreib. 45 895, Reingewinn 123 614. – Kredit: Betriebsgewinn 1 413 767, Pachteinnahmen etc. 1431. Sa. M. 1 415 199. Gewinn-Verwendung: R.-F. 6180, Tant. an A.-R. 11 743, do. an Dir. u. Beamte 11 743, Div. 93 000, Vortrag 2088. Reservefonds: M. 20 466. Dividenden 1887/88–1898/99: 7½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 18, 17½, 15½ 0% Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: C. Christ, F. Kück, Altkloster. Aufsichtsrat: Vors. Paul L. Goldschmidt, Hamburg; Eduard Magnus, Hannover; Landschafts- rat Brenning, Senator J. C. Kähler, Buxtehude; S. Salomon, Harburg. Prokuristen: G. Kück, G. Dittmar, Niederkaufungen; A. Tiedemann, Altkloster. Firmenzeichnung: Zwei Vorst. oder ein solcher mit einem Prok. Publ.-Organ: R.-A. Wintersche Papier-Fabriken in Hamburg mit Direktion in Altkloster bei Busxtehude. Gegründet: Am 12. Sept. 1865. Letzte Statutenänd. vom 27. Sept. 1899. Zweck: Fabrikation von Papier und dazu gehörigen Halbfabrikaten, besonders besserer Sorten Koncept-, Druck- und Schreibpapiere; Fabriken in Wertheim bei Hameln a. W. und Altkloster bei Buxtehude, letztere 1622 erbaut. Die Ges. besitzt auch alle Aktien der Papier- und Papierstofffabrik Niederkaufungen mit der dazu gehörigen Cellulosefabrik in Fulda, die aber als eigene Ges. weitergeführt wird. (Siehe diese.) Kapital: M. 2 977 500, und zwar M. 1 701 000 in 5670 Prioritätsaktien Lit. A à M. 300, M. 780 000 in 2600 Aktien Lit. B à M. 300 und M. 496 500 in 331 Aktien à M. 1500. Die Prioritätsaktien erhalten 5 % Vorzugsdividende, mehr aber überhaupt nicht, und sind im Falle der Liquidation voll einzulösen. Hypotheken: Auf Wertheim M. 372 871, auf Altkloster M. 235 548. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie oder Prioritätsaktie = 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis M. 297 500), dann 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000), 5 % an Vorst. und Beamte, vom Rest 5 % Div. an die Prior.-Aktien, das andere an die Aktien Lit. B. Die Mitglieder des A.-R., welche gleichzeitig Mitglieder der Papierfabrik Niederkaufungen sind, erklärten am 27. Sept. 1899, die ihnen zugebilligten Vergütungen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1899/1900, II. 47