902 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Reservefonds: M. 600 000, Spec.-R.-F. M. 820 000, Delkrederekto M. 120 000. Dividenden 1889 /90–1898/99: 16¼, 16¼, 16, 16½, 17, 16, 16¼, 16, 20, 16 0% Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Betriebs-Dirigent: W. Dahle. Direktion: Karl Karcher, Friedr. Fanck. Prokuristen: C. A. Mahla, W. Klumpp, C. Neickert. Aufsichtsrat: Vors. Ferd. Scipio. Firmenzeichnung: Vorstand oder Prokuristen kollektiv. Norddeutsche Zucker-Raffinerie in Frellstedt, Braunschweig. Domizil Hamburg, Sitz der Direktion in Frellstedt. Gegründet: Im Jahre 1883. Letzte Statutenänd. vom 11. April 1899. Zweck: Fabrikation von Würfel- und Melassezucker (Melasse-Entzuckerungsanstalt mittels des Strontianitverfahrens). Verarbeitetwurden 1895–98: 516 800, 537 900, 566 000, 615 550 Ctr. Die Fabrik wurde im Nov. 1898 von einem grossen Brande heimgesucht, welcher das Zuckerlager und die Raffinerieabteilung zerstörte; letztere dürfte bis Ende 1899 wieder aufgebaut und im Betriebe sein. Der Feuerschaden wurde seitens der Assekuranz mit M. 1 269 232 anerkannt. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Anleihe: M. 675 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1885, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. lt. Plan innerhalb 20 Jahren durch halbjährl. Ausl. anfangs März und Sept. auf bezw. 1. Juni und 1. Dez.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 6 Monaten Frist auf den nächsten Tilg.-Termin statthaft. Sicherheit: I. Hypothek auf den Grundstücken der Ges. Pfandhalter: Commerz- und Disconto-Bank in Ham- burg. Ende 1898 noch in Umlauf M. 628 000. Kurs Ende 1889–99: 105, 104, 104, 104, 104.50, 105, 105, 105.50, 105, 104.25, 103.50 %. Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: I Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grundstückskto 84 422, Gebäude 1 329 0000, Maschinen u. Apparate 1 018 800, Wohnhäuser, Eisenbahngeleis, Wasseranlage, Utensilien, Mobilien, Pferde, Wagen 297 181, Arbeiterwohnungen 94 200, Bestände an Zuckerfüllmasse, Melasse, Strontianit, Knochenkohle, Fastagen, Materialien aller Art 1 400 052, vorausgez. Prämien 11 912, Debitoren 89 687, anerkannter Feuerschadenbetrag 1 269 232, Avalwechsel 1 250 000, Steuerscheine 248, Kassa 4027. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Prior.-Oblig. 628 000, do. Zs. 2355, R.-F. I 125 000, R.-F. II 37 048, Delkrederekto 36 508, Accepte 21 406, Kreditoren (einschl. 872 536 Verbrauchsabgabe) 3 365 166, Avalwechsel 1 250 000, Gewinn 133 277. Sa. M. 6 848 763. Reservefonds: M. 132 077, R.-F. II M. 37 048, Delkrederekto M. 36 508. Kurs Ende 1888–99: 180, 165, 130, 110, 120, 118, 126.60, 120, 115, 130, 131, 129.50 % Notief in Hamburg. Dividenden 1886–98: 5, 10, 18¼, 10, 6½, 10, 5, 12, 5, 2, 4, % CGouß ve.... .? Vorstand: H. Rückert, Georg Wellge. Prokurist: Albert Bauer. Aufsichtsrat: Vors. B. Arnold, Bank-Dir. Georg Wellge, Carl Diederichsen, Dr. Otto Wachsmuth, Hamburg; W. Hahne, Magdeburg. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein Dir. mit dem Prok. Publ.-Organ: R.-A. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamburg, Berlin u. Frankfurt a. M.: Commerz-u. Disconto-Bank. Friedländer Zuckerfabrik Aktiengesellschaft in Friedland in Mecklenburg. Gegründet: Am 21. Juli 1890. Letzte Statutenänd. vom 14. Dez. 1899. Zweck: Fabrikation von Rohzucker. Kontingent: 134 032 Ctr.; Produktion 1894/95 bis 1898/99: 112 300, 115 819, 147 000, 144 400, 114 062 Ctr.; Rübenverarbeitung 1897/98–1898/99: 1 110 495, 918 990 Ctr. Kapital: M. 500 000 in 500 Namen-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 400 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 12. Mai 1891 um M. 100 000. Es giebt Aktien Lit. A und B, erstere verpflichten ausser der Geldzahlung noch zum Anbau von Zuckerrüben bis zu 800 ha, letztere nur zur Geldzahlung. Die Aktien Lit. B können jedoch auf Antrag des Aktionärs vom Aufsichtsrat in solche Lit. A verwandelt werden. Im Falle ein Aktionär der Lit. A aus irgend welchem Grunde sein Gut abgiebt, erlischt die Verpflichtung der Rüben- lieferung. Die Aktien gelten für die Dauer der sistierten Lieferung als Aktien Lit. B. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Obligationen. Zinsen 2./1. u. 1./7. Tilgung durch Auslosung ab 1893–1902, bis M. 480 000 zurückgezahlt sind, M. 120 000 bleiben als Hypothek unter besonderer Kündigungsfrist. Sicherheit: Das Areal von 3000 Morgen, ferner die Haftung sämtlicher Aktionäre bis zur Höhe von M. 600 pro Aktie. Am 31. März 1899 noch in Umlauf M. 300 000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April oder Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 4 % Dividende, Tantieme, Nachzahlung bis 20 % pro 50 kg auf Pflichtrüben, vom Rest Tantieme, Überrest Superdividende. 3 tteae ――――――――――――.