946 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Geschäftsjahr: 1. Juni bis 31. Mai. Gen.-Vers.: Im I. „ äftshalbj. Bilanz am 31. Mai 1899: Aktiva: Grundstückskonto 79 717, Gebäude 161 844, Maschinen 48 490, Utensilien 1025, Eisenbahn 8673, Gruben 3247, Schachtanlage 9562, Brikettfabrik 197, Ziegelei 3506, Kohlenfelder 3167, Materialien 8993, Pferde 615 5, Okonomie 375 096, Kassa 17 577, Debitoren 260 280, Wechsel e 6997, Verlust 128 329. Passiva: A.-K. 318 000, Prior.-St.-Aktien 238 000, Oblig. 305 000, Hypoth. 59 000, Betriebsfonds 119 000, Tant. 211, Kreditoren 78 111. Sa. M. 1117 323. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Okonomiekto 28 030, Rüben 240 854, Rübensamen 16 264, Betriebskto 136 486, Zs. 20 997, Abschreib. 16 355. – Kredit: Zucker u. Sirup 429 583, Ziegeleibetrieb 6 046, Gewinn aus Bahnverkauf 23 358. Sa. M. 458 989. Dividenden 1893/94–1898/99: 0 %. Direktion: Paul Vollandt, Joh. Wendenburg. Aufsichtsrat: Vors. H. Schaede. Firmenzeichnung: Zwei Vorst. oder ein solcher mit einem Prok. Zuckerfabrik Stavenhagen zu Stavenhagen i. Meckl. Gegründet: Im Jahre 1881. Letzte Statutenänderung vom 2. Dez. 1899. Zweck: Fabrikation von Rohzucker. Kontingent: 109 370 Ctr.; Rübenverarbeitung 1894/95 bis 1898/99: 921 140, 889 240, 998 120, 916 720, 697 440 Ctr. Kapital: M. 691 500 in 461 Aktien Lit. A, B, C à M. 1500, von denen M. 4950 noch nicht ein- gezahlt sind. Die Aktien Lit. A, welche gleich voll eingezahlt wurden, verpflichten zum Rübenanbau von 5 Morgen pro Aktie und zur Ablieferung von höchstens 2500 Ctr. Zuckerrüben, die Aktien Lit. B ebenfalls, jedoch mit einer jährl. Einzahlung von nur 10 %, die Aktien Lit. C zur sofortigen Vollzahlung ohne Rübenanbau. Beim Verkauf der Aktien haben die derzeitigen Aktionäre das Vorkaufsrecht. Kein Aktionär darf Mitglied eines innerhalb 3 Meilen i im Umkreis liegenden derartigen Zuckerfabriketablisse- ments werden, auch darf er die auf seinem erbauten Rüben nicht an eine andere Zuckerfabrik liefern, sofern er bei seinem Eintritt nicht bereits derartig engagiert war. Ausnahmen sind nur dann gestattet, wenn die Fabrik die gebauten Rüben für sich nicht in Anspruch nimmt. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: M. 15 000 bis M. 30 000 zur Reserve bis 25 % des A.-K. (ist erfüllt). Ist, nachdem die Rüben mit dem Minimalpreis von 70 Pf. bezahlt sind, ein Reingewinn zu verzeichnen, so wird vorerst an die Aktionäre eine Div. von 4 % verteilt und der weitere Überschuss dazu verwendet, die Rüben gleichmässig bis zu 80 Pf. pro 50 kg zu be- zahlen. Der fernere Mehrgewinn wird, nachdem die statutenmässigen Tant. gezahlt sind, dazu verwendet, für die Aktienrüben bis zu 1 M. und bis zu 94 Pf. für die Kaufrüben zu bezahlen und zwar in der Weise, dass die Kaufrüben immer 6 Pf. weniger als die Aktienrüben erhalten (also, nachdem die Aktienrüben mit 86 Pf. bezahlt sind, erst wieder beide Teile gleichmässig berücksichtigt werden). Der nach Bezahlung der Rüben pro 50 kg mit 1 M. resp. 94 Pf. noch verbleibende Rest wird als Super-Div. gleich- mässig auf alle Aktien verteilt und erhalten die Kaufrüben-Lieferanten von jedem Prozent Super-Div., sofern nicht besondere Abmachungen vorliegen, 1 Pf. pro 50 kg Rüben Mehrzahlung bis zur Höhe von 1 M. 20 Pf., während die Aktienrüben nicht mehr als 1 M. pro 50 kg erhalten können. Bilanz am 30. April 1899: Aktiva: Grundstückskto 64 000, Maschinen u. Geräte 350 417, Bassins 15 307, Kanal 41 798, Beleuchtungsutensilien 131, Utensilien 2527, Werkzeuge 1152, elektr. Anlage 2446, Gebäude 302 458, Effekten 7000, Kassa 4971, Hypoth. 138 800, Debitoren 24 327, Feuerversich. 7834, Ackerbaukto 64, Vorräte 211 497. – Passiva: A.-K. 681 600, R.-F. 172 875, Spec. R.-F. 33 749, Kautionseffekten 7000, Kreditoren 113 289, Gewinn 166 223. Sa. M. 1 174 736. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 45 452, Feuerversich. 2893, Provision 8189, Zuckersteuer 7022, Zs. 7406, Krankenpflege 975, Handlungsunkosten 14 733, Viehhaltung 574, Reparaturen 21 474, Gewinn 165 950. – Kredit: Fabrikationsgewinn 259 335, kleine Gewinne 15 337. Sa. M. 274 673. Reservefonds: 35 172 875, Specialreserve M. 33 749. Dividenden 1886/87–1898/99: 0, 11, 4, 7, 6½, 9, 20, 18, ?, ?, ?, 4, 10 %. Gewinn-Ertrag 1896/97–1898/99: M. 97 016, 106 903, 165 960 Vorstand: Amtsrat Wahnschaffe, A. von Blücher, A. Vidal, H. Thielcke. Aufsichtsrat: Baron Brockdorff, W. Maass, W. Rieck, Kammerherr von Maltzahn. Prokurist: Direktor P. Belsch. Firmenzeichnung: Je zwei Vorst. oder ein solcher mit dem Prok. Publ.-Organ: R. A. Actien-Zucker-Fabrik Stendal 1 in Stendal, Prov. Sachsen. Gegründet: Im Jahre 1890. Letzte Statutenänd. vom 8. Mai 1899. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Rübenzuckerfabrik und deren Nebenanlagen. Kon- tingent: 156 928 Ctr.; Produktion 1896/97–1897/98: 171 216, 169 3 147 181 Ctr.; Rüben- verarbeitung 1898/99: 1 083 580 Ctr.