1002 Brauereien. Geschichtliches: Die Ges. übernahm folgende herzustellende Anlagen: a) von Franz Busse- baum in Berlin alle für den Betrieb einer Brauerei erforderlichen Baulichkeiten, ein- gerichtet für eine Leistungsfähigkeit von mindestens 100 000 hl Bier, b) von Ernst Poetzsch in Hamburg alle für den Betrieb einer Brauerei erforderlichen Maschinen und maschinellen Anlagen, eingerichtet für eine Leistungsfähigkeit von mindestens 100 000 hl Bier. Die für die Übernahme dem Franz Bussebaum zu gewährende Vergütung wurde auf M. 550000 bar, die dem Ernst Poetzsch zu gewährende Vergütung auf M. 350 000 bar festgesetzt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien Xr. 1–1000) à M. 1000. Hypotheken: M. 1 087 000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Be- trage Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der 0. -V. Kurs: M. 700 000 durch die Bankfirma Taussig & Friedländer in Berlin am 18. April 1899 zu 118 % zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Einführung der Aktien an der Berliner Börse ist beantragt. Dividende 1898/99: Bilanz per 30. Sept. 1899 war Ende Febr. 1900 noch nicht veröffentlicht. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Friedr. Woort, Franz Bussebaum. Aufsichtsrat: Bankier Victor Taussig, Bankier Eugen Friedlaender, Restaurateur August Kuckenburg, Rechtsanwalt Dr. Max Hirschel, Berlin; Restaurateur Anton Ringel, Pankow. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. oder zwei Prok. Publ.-Organe: R.-A., Berliner Börsen-Courier, Berliner Börsen-Ztg. Berliner Kronen-Brauerei Actiengesellschaft in Berlin NW., Zwinglistrasse 17/18. Gegründet: Im Jahre 1891. Letzte Statutenänd. vom 29. März 1899. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Bierabsatz 1895/96–1897/98: 38 244, 45 676, 50 022 hl. Kapital: M. 1 122 000 in 251 Prior.-Aktien, 245 St.-Prior.-Aktien und 626 St.-Aktien à M. 1000. Hypotheken: A M. 1 000 000; B M. 140 000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.; Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1898: Aktiva: Grundstücks- u. Mietshäuserkto 1 268 232, Brauereigebäude 670 560, Maschinen u. Geräte 200 588, Lagerfastagen 49 057, Transportfastagen 21 805, Pferde 19 895, Wagen 6085, Geschirr- u. Stallutensilien 2357, Restaurationsutensilien Alt-Moabit 47/48 14 717, Mobilien 20 893, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Pech, Kohlen u. Div. 159 984, Kassa 2930 2, Debitoren 62 093, Wechsel 14 159. – Passiva: Prior.-Aktien 29 00% Prior.-Aktien 245 000, St.-Aktien 626 000, Hypoth. 4 1 000 000, do. B 140 000, Accepte 85 718, Kreditoren 174 132, Delkrederekto 17 881. Sa. M. 2 539 732. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 54 499, Generalunkosten 163 012, Reparaturen 9689, Delkrederekto 17 881, Abschreib. 52 390. Sa. M. 297 474. – Kredit: Bruttogewinn M. 297 474. Dividenden 1893/94–1897/98: 0 %. Direktion: Felix Arndt. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Steinitz. Publ.-Organ: R.-A. Berliner Unions-Brauerei in Berlin, Hasenhaide 22 31. mit Zweigstellen in Kottbus und Schneidemühl. Gegründet: Am 9. März 1870. Letzte Statutenänd. vom 22. Nov. 1898. Die Firma war bis 19. Dez. 1884 Kommanditgesellschaft auf Aktien mit dem Zusatz Bonwitt & Co. Be- sitztum: Bierbrauerei Hasenhaide 22/31 (früher Louis Gratweil & Söhne) und ein grosses 1890 erbautes Restaurant daselbst. Seit 1884 besteht eine Kühlanlage. Die Grund- stücke umfassen noch ca. 40 000 qm, nachdem 1892/93 ca. 1900 qm für ca. M. 200 000 ver- kauft sind. Die noch vorhandenen disponiblen Terrains an der Urbanstrasse u. Hasen- haide sollen gelegentlich verwertet werden. Börsenname: Unions-Brauerei. Zweck: Brauerei von Lager-, Goldbier und Versandbier, auch Mälzereibetrieb. Die An- lagen der Brauerei wurden 1898/99 einer durchgreifenden Erneuerung unterzogen. Bierabsatz 1886/87–1898/99: 86 073, 87 427, 90 607, 82 958, 88 682, 93 229, 92 679, 90 657, 88 889, 102 191, 103 522, 102 142, 102 098 t. Kapital: M. 3 000 600 in 5000 (Nr. 1–5000) à M. 600. Hypotheken: M. 1 600 000 (M. 350 000 zu 4¼ %, M. 1 150 000 zu 4¾ %, M. 100 000 zu 5 %; vom 1. Jan. 1901 ab sämtlich zu 4¼ % Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Ne Spät. im Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 20 % Tant. an A.-R. (mindestens an jedes Mitglied M. 2000 und an Vors. u. Stellv. zus. M. 2000 besonders), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.