Brauereien. 1009 ein grosser oberirdischer Gärkeller, neue Kessel und Kesselhaus, massiver Pferdestall und neue Winter-Restaurationssäle erbaut und 1892 zwei Nachbargrundstücke, Christinen- strasse 16 u. 17, von 126 Q.-R. für M. 400 000 erworben. 1893 wurden von einem Nachbar- grundstück 421 qm für M. 27 000 erworben, auf welchem 3 neue grosse Kellerabteilungen mit darüber liegendem 70 Bottiche fassenden Gärkeller gebaut wurden. Auch 1895/96 wurden grössere Erweiterungsbauten ausgeführt und 1898/99 5 grosse Kellerabteilungen und eine Laderampe neu gebaut. Bierabsatz 1888/89–1898/99: 60 396, 64 506, 67 778, 74 220, 82 630, 77 569, 82 287, 98 640, 99 376, 107 796, 109 250 hl. Kapital: M. 2 800 000 in 2800, Aktien (Nr. 1 2800) à M. 1000. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Partialobligationen, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 100 und M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1893 in 38 Jahren durch jährl. Ausl. am 1. auf 1. Okt.; vom 1. 1898 ab event. verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung vorbehalten. Als Sicherheit dient eine zu gunsten der Preuss- Boden-Credit-Actien-Bank eingetragene Kautionshypothek von M. 1 260 000. Ende Sept. 1899 noch in Umlauf M. 1 102 500. Kurs Ende 1895–99: 106.10, 105.75, 105.50, 105.50, 103 %. Eingeführt am 24. Sept. 1893 zu 103 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: OÖOkt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., üÜperrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Aktiva. ZBilanz am 30. Sept. 1899. Passiva. Gewünn- u. Terlust- Konto. Grundbesitz 1 578 010.35 Aktienkapital 2 800000.– Debet. Gebäude 1 951 997.24 Obligationen 1 102 500.– Fabrikationskosten 343 230.38 Maschinen 135 706.07 Reservefonds 177 164.59 Generalunkosten 183 106.65 Kühlanlage 51 661.70 Specialreserve 177 164.59 Obligations-Zinsen 44 760.– Brauereiutensilien 100.– Unfallreserve 2 000.– Abschreibungen 127 602.47 Pferde u. Wagen 7 641.06 Unterstützungsfonds 30 000.– Gewinn 486 694.52 Mobilien 100.– Gratifikationsfonds 3 681.75 1 185 394.02 Lagerfastagen 51 343.60 Alte Dividende 360.– Versandfastagen 100.– Nicht eingel. Oblig. 17 550.– Kredit. Aussenstände 119 536.31 Gbisnaton- Zinsen 190.– Vortrag a. 1897/98 10 491.24 Effekten 24 425.– 0 ewinn 486 694.52 Gewinn aus Bier 998 444.55 Hypotheken 4 500.– do. Nebenprod. 70 259.25 Bankierguthaben 478 987.10 Pacht u. Mieten 93 794.83 Vorräte 339 946.68 Eingänge a. Dubiose 1088.85 Kassa 53 250.34 Zinsen 11 315.30 4 797 305.45 14797305.45 Gewinn-Verwendung: R.-F. 23 810, Spec.-R.-F. 22 835, Tant. an A.-R. 28 572, do. an Dir. Beamte 28 572, Gratifikations-F. 10 000, Unterstütz.-F. 5000, Div. 364 000, Vortrag 300. Reservefonds: M. 200 974, Spec.-R.-F. M. 200 000. Kurs Ende 1887–99: 127.75, 133.50, 132.75, 129.90, 124.70, 130.50, 138, 163, 181.10, 200.7 219.90, 233.60, 247.25 %. Aufgelegt M. 1 800 000 am 13. Okt. 1887 zu 130 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887/88–1898/99: 7, 7, 7, 7, 7½, 8, 8, 9, 11, 12, 12, 13 %. Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup. 3 Direktion: Paul Schwertfeger. Aufsichtsrat: Vors. Siegismund Samuel. Firmenzeichnung: Der Dir. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Jacquier & Securius. Publ. -Organe: R.-A., (Berl. Börsen-Courier, Berl. Börsen-Ztg., Voss. Ztg., Nat.-Ztg., Berl. Tagebl.). Münchener Brauhaus, Aktiengesellschaft in Berlin, Johannisstrasse 18/19 0 krüher Schlossbrauerei in Oranienburg), mit Zweigniederlassungen in Oranienburg und Gransee. Gegründet: Am 23. Nov. 1872. Letzte Statutenänd. vom 20. Dez. 1899. Zweck: Die Ges. übernahm bei ihrer Konstituierung als „Schlossbrauerei Oranienburg“ die Schlossbrauerei von Wisotzky in Oranienburg mit 8700 Q.-R. Grundfläche und das Kaiser Wilhelm-Zelt (Nr. 2) im Tiergarten zu Berlin für M. 1 575 000 exkl. Vorräten. Das Grundstück Zelten 2 ist im Juli 1880 an den bisherigen Pächter verkauft. Die Ende 1885 in der früher Uhlig'schen Weissbierbrauerei in Berlin, Invalidenstr. 13, aufgenommene Produktion von Weissbier wurde 1886 schon wieder aufgegeben. Die G.-V. v. 23. Nov. 1886 genehmigte den Ankauf des Münchener Brauhauses von J. A. Pietsch in Berlin, Johannisstr. 18–19, mit 3110,8 qm Flächeninhalt für M. 899 850 bar und M. 600 150 in Hypoth. ab 1. Okt. 1886 unter Anderung der Firma in Münchener Brauhaus, A.-G. Diese Brauerei wurde 1890/91 auf ca. 100 600 hl Produktionsfähigkeit gebracht. 1898/99 wurde ein Nachbargrundstück für M. 310 000 erworben. Es solls noch eine Mälzerei an- gelegt werden. Bierabsatz 1886/87–1898/99: 36 695, 40 838, 46 037, 49 596, 48 749, 52 681, 67 643, 95 774, 103 926, 91 709, 85 306, 80 569, 82 463 hl. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1899/1900, 11 64