1150 Brauereien. Kapital: M. 3 500 000 in 1000 alten Aktien Lit. A (Nr. 1–1000) und 2500 neuen Aktien Lit. B (Nr. 1001–3500) à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 425 000 wurde erhöht lt. G.-V.-B. von 1. Okt. 1888 auf M. 600 000, lt. G.-V.-B. vom 2. Dez. 1889 auf M. 750 000, lt. G.-V.-B. vom 2. Nov. 1891 auf M. 1 000 000 und lt. G.-V.-B. vom 26. Jan. 1897 um M. 2 500 000 in 2500 Aktien, hiervon übernommen 500 Aktien von einem Konsortium zu 110 %% 1000 Aktien angeboten den alten Aktionären zu 130 %, restliche 1000 Aktien wurden anderweitig zu 145 % zur Subskription aufgelegt. Die Aktien Lit. A berechtigen zu 9 % Vorzugsdividende und werden im Falle einer Liquidation zuerst befriedigt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 400 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1898 1000 Stücke à M. 1000, 800 Stücke à M. 500. Zinstermin 2. Jan. und 1. Juli. Die Anleihe ist hypo- thekarisch an erster Stelle eingetragen auf das Brauereigrundstück in der Sutte zu Kulmbach und auf die Brauerei und Pichanlage an der Kronacherstrasse zu Kulmbach. Gesamtwert der verpfändeten Objekte: M. 2 448 610. Tilgung zu pari ab 1905 bis 1937 mit 2 %. Die Anleihe ist bis 1904 unkündbar, dann verstärkte oder Totaltilgung zulässig. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Kurs Ende 1898–99: 101.25, 98.50 %. Aufgelegt am 14. Juli 1898 zu 101.50 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1. Aug. bis 31. Juli. Gen.-Vers.: Bis Dez. in Kulmbach oder Dresden. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tantiemen an Dir. und Beamte, vom Rest 9 % Vorzugs-Div. an Aktien Lit. A, bis 9 % an Aktien Lit. B, Überschuss gleichmässig an alle Aktien, sofern die G.-V. nicht andere Verwendung beschliesst. Der A.-R. erhält 10 % Tantieme nach Vornahme aller Abschreibungen und Rücklagen sowie nach Abzug von 4 % Div., ausserdem eine feste Jahresvergütung von je M. 2500 für jedes Mitglied. General-Bilanz am 31. Juli 1899: Aktiva: Kulmbach: Brauereianlage in der Sutte 492 643, Pichanlage an der Kronacherstrasse 141 047, div. ältere Gebäulichkeiten 61 240, Wiesen- grundstücke 59 881, Neue Brauereianlage mit Verwaltungsgebäude nebst Industriegeleise 766 044, Maschinen: Brauereianlage 154 125, Pichanlage 33 161, Neuanlage beim Bahnhofe 438 361, Inventar: Gefässe I 88 703, do. II 120 612, Fuhrpark 6902, Eisenbahnwaggon 34 527, Werkzeuge 2180, div. Inventar 177 390, Vorräte: Bier 96 000, Gerste, Malz 33 000, Hopfen 14 105, Fuhrpark 2580, Utensilien 18 000, Fassholz 1260, Kassa, Wechsel, Bank- guthaben 78 174, eigene Hypoth. u. Wertpapiere 390 175, Debitoren 322 950, auswärtige Grundstücke 608 651. Alt-Pilsenetzer Bräuhaus in Pilsenetz b. Pilsen 2 535 262. Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 350 000, Spec.-R.-F. 110 000, alte Div. 270, Arbeiter- Unterst.-F. 17 112, Schuldverschreib. 1 400 000, do. Zinsenkto 1530, Kreditoren 955 912, Gewinn in Kulmbach 246 552, Reingewinn in Pilsenetz nach Abschreibungen 95 602. Sa. M. 6 676 980. General-Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz 713 225, Hopfen 98 572, Kohlen 69 473, Pech, Harz 12 163, Fuhrwerk 7674, Betriebsunkosten 37 140, Fastagen-Unterhaltung 16 986, Malzaufschlag 56 982, Geschäftsunkosten 17 666, Gehalt, Lohn 104 060, Reisespesen 5192, Steuern, Versicherungen 19 847, Interessen 62 911, Reparaturen 11 019, Mieten 5903, Gewinn in Kulmbach 246 552, Reingewinn in Pilsenetz 95 602. – Kredit: Vortrag 12 866, Bier-Erlös Kulmbach 1 430 899, Abfall 41 609, Reingewinn Alt- Pilsenetz 95 602. Sa. M. 1 580 977. Gewinn-Verwendung: Abschreib. 92 647, Tantieme an A.-R. 23 664, Tantieme an Vorst. 7099, Div. an Aktien Lit. A 90 000, Div. an Aktien Lit. B 150 000, Gratifik. an Personal etc. 9000, Arbeiter-Unterstütz.-F. 4000, Vortrag 5744 (unter Hinzurechnung von 40 000, aus dem Spec.-R.-F. entnommen). Special-Bilanz des Alt-Pilsenetzer Bräuhauses am 31. Juli 1899: Aktiva: Gebäude u. Grund- stücke 868 200, Maschinen 192 819, Inventar: Grossgebinde 67 799, Transportgebinde 51 797, Eisenbahnwaggons 30 931, Gespann 6541, Inventar 16 400, Wiener Depot 9469, Utensilien 2150, Vorräte: Bier, Malz, Hopfen 195.790, Binderei 5083, Pech, Kohlen, sonstige Materialien 5226, Kassa, Wechsel, Bankguthaben 52 375, Kautionskto 25 935, Hypoth. 56 710, Debitoren 421 441. Passiva: Anlagekapital 1 432 545, Kreditoren 519 890, Reingewinn 56 236. Sa. öfl. 2 008 672. Gewinn-Berechnung Alt-Pilsenetz: Debet: Gerste, Malz, Hopfen, sonstige Materialien, Brau- steuer, Betriebsunkosten, Provision, direkte Steuern (diese allein fl. 42 808) Assekuranz, Mieten, Geschäftsunkosten u. Interessen, Abschreib. 590 272, Reingewinn 56 237. — Kredit: Einnahmen für Bier 628 114, Abfälle etc. 18 395. Sa. 5fl. 646 509. Reservefonds: M. 350 000, Spec.-R.-F. M. 70 000. Kurs: Aktien A Ende 1887–99: 123, 152, 121, 135, 120, 135.50, 143, 179, 166, 207, 178, 176.50, 165.50 %: Aktien B Ende 1898–-99: 135.25, 112 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1886/87–1898/99: Vorz.-Aktien: 6, 9, 8, 8,9 % 9 9 9 % % Nes les 1897/98–1898/99: 9, 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: J. Heufelder, Georg Kaune; General-Repräsentant für Österreich: Ernst Wolf, Pilsenetz. Prokuristen: Kuno Haepp, Rudolf Neidhardt.