Brauereien. 1153 * Schlesische Act.-Ges. für Bierbrauerei u. Malzfabrikation in Landeshut i. Schles. mit Zweigniederlassungen in Gottesberg, Hirschberg und Rudelstadt. Gegründet: Am 26. Juni 1899. Gründer: Hirschberger Brauhaus Angermüller & Co., Hirschberg; Mühlenbes. Ferd. Dorn, Ober-Leppersdorf; Gen.-Dir. Rob. Gärtner, Freiburg; Brauereibes. Herm. Raupach, Gottesberg; Fabrikbes. Herm. Rinkel, Berlin; Rudelstädter Malz- und Holzstofffabriken vorm. Heinr. Seifart, G. m. b. H., Rudelstadt. Es haben eingebracht: 1) Das Hirschberger Brauhaus Angermüller & Co. sein ge- samtes Brauerei-Unternehmen mit seinen oder seiner Gesellschafter Grundstücken in Hirschberg, Maschinen, Gerätschaften und sonstigem Zubehör, Warenvorräten, Aussen- und Kassenbeständen nach dem Stande vom 22. Juni 1899, und zwar schuldenfrei gegen eine Vergütung von M. 925 000, welche ihm gewährt ist durch a) 375 Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 375 000. b) 4 % Oblig. der Ges. mit M. 325 000, c) bar M. 225 000. 2) Der Brauereibes. Herm. Raupach sein gesamtes Brauerei-Unternehmen mit seinen sämtlichen zu Gottesberg, Landeshut, Ober-Hermsdorf und Waldenburg in Schlesien belegenen Grundstücken und allen Maschinen Gerätschaften und sonstigem Zubehör, Warenvorräten, Aussenständen, Kassen- und Wechselbeständen nach dem Stande vom 22. Juni 1899 gegen eine Vergütung von M. 1 200 000, welche ihm gewährt ist durch a) Übernahme der auf eingebrachten Grundstücken haftenden Hypoth. von M. 408 000, b) 250 Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 250 000, c) 4 % Oblig. der Ges. mit zusammen M. 242 000, d) bar M. 300 000. 3) Die Rudelstädter Malz- und Holzstofffabriken vorm. Heinr. Seifart, G. m. b. H. zu Rudelstadt ihr gesamtes Malz- und Holzstofffabrikationsunternehmen mit ihrem Grund- stücke in Rudelstadt, Maschinen, Gerätschaften und sonstigem Zubehör, Warenvorräten, Aussen- und Kassenbeständen nach dem Stande vom 22. Juni 1899, und zwar schulden- frei und mit der Verpflichtung, die im Bau begriffene Mälzerei nach den vorhandenen Plänen und Anschlägen bis 31. Dez. 1899 fertigzustellen und der Ges. zu übergeben, dafür erhält sie M. 936 000, nämlich a) 350 Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 350 000, b) 4 % Oblig. der Ges. mit M. 350 000, c) bar M. 236 000. Zweck: 1) Errichtung und Betrieb einer Bierbrauerei und aller diesem Zwecke dienenden Unternehmungen, sowie der Fortbetrieb: a) der dem Brauereibes. Herm. Raupach zu Gottesberg gehörigen Brauerei zu Gottesberg, b) der der offenen Handelsgesellschaft Hirschberger Brauhaus Angermüller & Co zu Hirschberg gehörigen Brauerei zu Hirsch- berg, c) der der Rudelstädter Malz- und Holzstofffabriken vorm. Heinr. Seifart, G. m. b. H. gehörigen Malz- und Holzstofffabrik zu Rudelstadt. 2) Erwerb und Veräusserung von Grundbesitz. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien (Nr. 1–2250) à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1899. Direktion: Wilh. Angermüller, Hirschberg i. Schles.; Fabrik-Dir. Aug. Doerner, Nieder- Leppersdorf; Fabrik-Dir. Heinr. Seifart, Rudelstadt; Brauereibes. Otto Stabrin, Hirsch- berg i. Schles. Aufsichtsrat: Brauerei-Dir. Rich. Bachstein, Berlin; Mühlenbes. Ferd. Dorn, Ober-Leppers- dorf; Gen.-Dir. Rob. Gärtner, Freiburg i. Schles.: Brauereibes. Herm. Raupach, Gottes- berg; Fabrikbes. Herm. Rinkel, Berlin. Prokuristen: Otto Pohl, Theod. Thoma, Ernst Haupt, Gottesberg. Firmenzeichnung: Ein Vorst. oder zwei Prok. Publ.-Organe: R.-A., Schles. Ztg., Landeshuter Stadtblatt, Landeshuter Kreisblatt. Sickingerbräu Landstuhl A.-G. vormals Aug. Schirber in Landstuhl. Pfalz. Gegründet: Am 17. Juli 1897. Gründer: Aug. Schirber, Heinr. Reichhard, Ludw. Dahl, Land- stuhl; Alb. Schirber, Mittelbexbach; Jos. Schirber, Brühl. August Schirber und seine Ehefrau legten in die Ges. ein: Immobilien, Mobilien, Maschinen etc., Vorräte an Bier etc., vorausbez. Mieten, angelegtes Kapital auf Wirtshäuser und Bierdepots, Aussenstände bei Wirten, zusammen für M. 1 513 696; diese Gegenstände wurden zum Preise von M. 1 400 000 von der Ges. gegen 796 Aktien und M. 604 000 bar übernommen. Zur Be- schaffung der M. 600 000 hat die Ges. Oblig. im Betrage von M. 600 000 ausgegeben, die durch 1. Pfandrecht auf sämtliche Immobilien sichergestellt sind; Gründungsaufwand wurde von Aug. Schirber getragen. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der unter der Firma Aug. Schirber in Landstuhl bestehenden Brauerei und Mälzerei, Herstellung und Verkauf von Bier und Malz, sowie sämtlicher Nebenprodukte. Bierabsatz 1897/98: ca. 50 000 hl. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien (Nr. 18=–800) à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1898 6s. oben). Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1899/1900, II. — Ö02