1166 Brauereien. Kurs Ende 1896–99: 192, 228, –, 223 %. Notiert in Magdeburg. Dividenden 1893/94–1898/99: 7½, %1F ?10% 11%/ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: I. Vors. Gust. Wernecke, Direktoren Max Bünger, Carl Menke. Aufsichtsrat: Rich. Matthaei, C. von Roennebeck, Gust. Neuschaefer, M. Koch. Firmenzeichnung: Der erste Dir. allein die anderen Dir. gemeinsam oder ein soleher mit einem Prok. oder zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A. Zahlstellen: Magdeburg-Neustadt: Hauptkontor; Magdeburg: Zweigkontor. Brauerei Bodenstein, Actien-Gesellschaft in Magdeburg-MVeustadt. Gegründet: Im Jahre 1886. Letzte Statutenänd. vom 22. Sept. 1899. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Das Etablissement wird einem durchgreifenden Umbau unter- zogen und dabei bedeutend erweitert werden. Absatz jährl. ca. 50 000 hl. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Hypotheken: M. 29 925. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist voll; vertragsm. Tant. u. Grat. an Vorst. und Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grund u. Gebäude 677 000, Inventar 87 000, Lagerfässer 16 000, Versandfässer 100, Pferde u. Wagen 1000, Beleuchtungsanlage 1000, Bahnwagen 5000, Effekten 169 624, Kassa 8755, Baukto 3712, Debitoren inkl. Bankguthaben 294 537, Vor- räte an Bier, Malz, Hopfen etc. 298 520, rückst. Effekten-Zs. 89, vorausbez. Steuern etc. 3686. Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Disp.-F. 38 000, Hyp. 29 925, Unterstütz.-F. 23 184, rückst. Unfall versich.-Beiträge, Steuern etc. 1651, Kreditoren 3931, Gewinn 149 333. Sa. M. 1 566 026. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 26 900, Dubiose 5660, Unterhalt der Pferde u. Wagen 31 665, Handlungsunkosten 34 887, liegende Gründeunkosten 9458, Gewinn 149 333. – Kredit: Vortrag 73, Brauerei-Ertrag 236 901, Interessen 20 932. Sa. M. 257 907. Gewinn-Verwendung: Gratifikationen 9706, Tantiemen 6977, Div. 132 000, Unterstütz.-F. 916, Vortrag 133. Reservefonds: M. 120 000, Disp.-F. M. 38 000. Dividenden 1890/91–1898/99: 7, .. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: P. Köhler. Aufsichtsrat: Vors. E. Grünwald, Magdeburg; Stellv. Komm.-Rat E. Schiess, Düsseldorf; Paul Bodenstein, Magdeburg; Dr. Max Bodenstein, Heidelberg; Werner Bodenstein, Hohenziatz. Firmenzeichnung: Der Dir. Zahlstellen: Eigene Kasse; Magdeburg: W. Schiess. Publ.-Organe: R.-A., Magdeburgische Ztg. Hof-Bierbrauerei Schöfferhof Akt.-Ges., vorm. Conr. Rösch in Mainz, mit Zweiggeschäft in Cassel, die vorm. Hahnen- kamm-Brauerei, sowie die Brauerei Eckardt umfassend. Gegründet: Im Nov. 1886. Letzte Statutenänd: vom 9. Jan. 1900, Firma bis dahin Hof- Bierbrauerei Schöfferhof-Dreikönigshof. Zweck: Betrieb der zu Mainz bestehenden Bierbrauerei u. Mälzerei mit Wirtschaftanwesen vorm. Conr. Rösch, der Brauereien Hahnenkamm u. Eckardt, Cassel, Herstellung u. Ver- kauf von Bier u. Malz u. Verkauf der bei der Bierbrauerei sich ergebenden Nebenprodukte. Die Ges. besitzt in Mainz ausser ihrem Brauereigrundstück nebst Gebäuden die Wirt- schaftshäuser Schöfferhof-Dreikönigshof (189798 durch einen Wintergarten erweitert), Pflug, Will, Pariser Hof, Löwenhof, Fischturm, Judeneck, Kästrich 5 und 7 und seit 1897/98 Grebenstr. 20, sodann in Kostheim das Wirtschaftshaus Dreikönigshof und in Darmstadt ein Wirtschaftsanwesen. In Gustavsburg bei Mainz ist 1897/98 auf einem angekauften Gelände ein neues Wirtschaftshaus erbaut und in Hattersheim a. M. 1898/99 ein Haus erstanden. In Cassel besitzt die Ges. ausser ihrem Brauereigrundstück nebst Gebäuden und Kellerneubau die Wirtschaftshäuser Germania, Central-Halle, Marktgasse 6 u. Heiligenrode. Im Dez. 1899 wurde die Brauerei „Zum rothen Kopf'* in Mainz angekauft. Bierabsatz 1886/87–1898/99: 18 244, 25 407, 49 394, 53 040, 65 954, 80 468, 94 280, 91 480, 97 906, 118 934, 121 360, 129 315, 138 622 hl. Geschichtliches: Die Ges. übernahm von Conrad Rösch dessen Bierbrauerei, Wirtschafts- anwesen, Inventar (M. 610 000), Vorräte (M. 44 900.27), ferner von Klein & Heimann und Georg Arnhold ein Grundstück zum Selbstkostenpreis (M. 80 000) im Gesamtbetrage von M. 744 900.27. Zur Ausgleichung gewährte sie 330 Aktien à M. 1000, M. 44 900.27 in bar und für den Restbetrag hypothekarischen Eintrag in Höhe von M. 360 000. Laut G.-V.-B. vom 21. Juni 1889 wurde in Cassel eine Zweigniederlassung errichtet und der Fusionsvertrag mit der Brauereigesellschaft Hahnenkamm in Cassel genehmigt, 1896 wurde das Eckardt'sche Anwesen in Cassel für M. 362 956.81 in 250 Aktien angekauft.