1168 Brauereien. Mainzer Actien-Bierbrauerei in Mainz. Gegründet: Im Jahre 1859 unter der Firma „Brey'sche Actien-Brauerei“', geändert wie oben am 26. Okt. 1872. Letzte Statutenänd. vom 14. Dez. 1899. Zweck: Bierbrauerei und Schankbetrieb. 1898/99 wurde eine neue Kühlanlage dem Betrieb übergeben, sowie 4 Grundstücke im Gesamtwert von M. 30 045 erworben. Bierabsatz 1888/89–1898/99: 117 856, 116 235, 101 189, 104 901, 100 235, 102 410, 114 914, 124 649, 138 765, 156 255, 177 475 hl. Kapital: M. 3 015 000 in 10 050 Aktien (Nr. 1–10 050) à M. 300. Begeben nur M. 3 000 000. Anleihen: I M. 1 500 000 von 1881 in 4½ % Obligationen, Stücke à M. 600. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1887–1906. In Umlauf am 31. Okt. 1899 M. 657 000. Kurs Ende 1896–99: 102.25, 102.20, 102.50, 100.40 %. Notiert in Mainz. II. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1889, Stücke à M. 600. Zinsterm. 1./7. Der Betrag wurde 1889 dem Reservefonds II, der durch Zuweisung per 1887/88 auf M. 750 000 angewachsen war, statutengemäss aber nur 20 % des Kapitals (M. 603 000) ausmachen soll, entnommen und die Schuldverschreibungen gratis an die Aktionäre (auf je 10 Aktien eine) verteilt. Die Scheine können in beliebigen Beträgen nach vorheriger 3monatiger Kündigung zurückgezahlt werden. Kurs Ende 1896–99: 102.75, 102.20, 102.50, 99.70 %. Notiert in Mainz. Geschäftsjahr: 1. Nov. bis 31. Okt. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 160 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist gefüllt), 4 % Div., ausserord. Rücklagen, vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Okt. 1899: Aktiva: Immobilien 2 223 500, unbegebene Aktien 15 000, un- begebene Prior. 127 800, Effekten des R.-F. 126 600, Kassa u. Bankguthaben 274 530, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen etc. 428 750, Fässer 240 000, Brauereieinrichtung 664 000, Fuhrpark 30 000, Hausgeräte 5000, Wirtschaftsinventar 161 108, Wirtschaftshäuser 1676 000, Debitoren 334 204. Passiva: A.-K. 3 015 000, R.-F. 301 500, Spec.-R.-F. 603 000, Prior. von 1881 657 000, Schuldverschreibungen von 1889 600 000, Restkaufschulden auf Wirtschaftshäuser 164 000, Delkrederekto 17 000, Kreditoren 415 397, ausgeloste Prior. u. unerhobene Coupons 5398, Gewinn 528 197. Sa. M. 6 306 493. Gewinn-Verwendung: Div. 361 800, Tant. an A.-R. 17 897, Ern.-F. 125 000, Vortrag 23 500. Reservefonds: M. 301 500, Spec.-R.-F. M. 603 000, Delkrederekto M. 17 000. Kurs Ende 1888–99: In Frankfurt a. M.: 170, 161, 164, 156, 153, 167, 180, 202.50, 212.50, 234, 238, 245 %. – Auch notiert in Mainz. Dividenden 1886/87–1898/99: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 9, 11, 11, 12 %. Zahlbar ab 2. Jan. Coup.- Ve. Direktion: W. Barth, Dr. Otto Jung. Prokuristen: V. Heger, C. Panizza. Aufsichtsrat: (5 –6) Geh. Komm.-Rat L. Reuleaux, Komm.-Rat K. Th. Schmitz, A. Jung, L. Hess, Mainz; Prof. Dr. Linde, München. Firmenzeichnung: Die beiden Dir. oder ein Dir. mit einem Prok. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: Deutsche Genossenschafts-Bank von Soergel, Parrisius & Co. Publ.-Organ: R.-A. Rheinische Bierbrauerei in Mainz mit Niederlage in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 26. April 1869 auf 50 Jahre. Letzte Statutenänd. vom 15. Dez. 1899. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Durch Vertrag von 1888 ist die Ges. mit der „Aktiengesellschaft für Malzfabrikation und Hopfenhandel vorm. Schröder-Sandfort in Mainz' in der Weise vereinigt, dass die Jahresergebnisse beider Gesellschaften zusammengelegt und pro rata des beiderseitigen Aktienkapitals verteilt werden. Bierabsatz 1887/88–1898/99: 82 886, 94 321, 110 381, 101 570, 108 165, 103 872, 93 267, 90 525, 90 525, 93 830, 94 503, ca. 121 000 (?) hl. Kapital: M. 450 000 (Thlr. 150 000) in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 600 (Thlr. 200) nach Herabsetzung von M. 1 800 000 (Thlr. 600 000) im Jahre 1884. Anleihen: I. M. 1 250 000 in 5 % Prioritätsobligationen von 1875, Stücke à M. 300, Zinstermin 1. März. Tilgung mit jährlich 1 % durch jährliche Auslosung im Jan. auf 1. März in 37 Jahren. Die Obligationen sind aus dem jährlichen Reingewinne mit 5 % zu verzinsen und mit 1 % zu amortisieren. Sollte der Reingewinn eines Jahres zur Verzinsung, sowie zur Amortisationsquote nicht ausreichen, so wird der' fehlende Betrag dem Zinsen- und Amortisationskonto gutgeschrieben und im folgenden oder den kommenden Jahren ergänzt. Ende Okt. 1899 in Umlauf M. 672 700. Zahlstelle: Eigene Kasse. Kurs Ende 1896–99: –, 101.40, 101.50, 101.20 %. Notiert in Mainz. II. M. 900 000 in 4 % Partialobligationen von 1886, Stücke à M. 300 u. 1000. Zins- termin 2. Jan. u. 1. Juli. Tilg. durch jährl. Ausl. im April auf 1. Juli. Ende Okt. 1899