Brauereien. 1199 Hoyers Brauerei in Oldenburg i. Grossh. Gegründet: Am 29. Dez. 1899, handelsgerichtlich eingetragen am 31. Dez. 1899. Gründer: Frau Louise Hegeler, Frau Oberst Adele Frels, Oldenburg i. Gr.; Frau Landgerichts-Dir. Louise Freifrau von Berg, Halberstadt; Frau Generalleutnant Emma von Amann, Thorn; Gutsbesitzer Ernst Hegeler auf Neuhof bei Parchim. Zweck: Erwerb der Bierbrauerei-Anlagen in Donnerschwee der Wirtschaften und des Ge- schäfts der Firma Hoyer & Sohn, und Fortbetrieb des Geschäfts, nämlich der Bier- brauerei und aller nach dem Ermessen des Vorst. und A.-R. mit der Bierbrauerei irgendwie zusammenhängenden Geschäfte. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000. Direktion: Hans Hoyer. Aufsichtsrat: Carl Rabeling, Carl Harbers, Bank-Dir. H. Behrmann. Firmenzeichnung: Der Dir. oder zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A. Klosterbrauerei Oldenburg, A.-G., vorm. Büsing & Klostermann in Oldenburg i. Grossh. Gegründet: Am 25. Jan. 1892. Letzte Statutenänd. vom 19. Jan. 1900. Sitz der Ges. bis 25. Jan. 1895 in Hamburg. Die Ges. übernahm schuldenfrei von den Vorbesitzern deren gesamten in Donnerschwee und Varel belegenen Grundbesitz mit den darauf errichteten Brauerei- und sonstigen Gebäuden etc., sowie mit allem anderen Zubehör und Vorräten lt. Bilanz vom 1. Okt. 1892, von welchem Datum das Geschäft für Rechnung der Ges. geführt wurde. Ausser den vorgenannten Objekten überliessen die Vorbesitzer der Ges. noch ein Betriebskapital von M. 112 000. Die Ges. zahlte dafür M. 847 000 in Aktien. M. 3000 bar und M. 250 000 in Prior.-Oblig. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei in Donnerschwee bei Oldenburg. Bierabsatz 1895/96 bis 1898/99: 23 649,83, 25 699,31, 27 854, 27 939 hl. Kapital: M. 850 000 in 850 Aktien (Nr. 1–850) à M. 1000. Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1893, rückzahlbar zu 102.50 %, Stücke à M. 200, 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 in 50 Jahren. Die Anleihe ist hypothekarisch eingetragen und wurde anfangs Juli 1893 freihändig zu 101 % zum Verkauf gebracht. Noch in Umlauf am 30. Sept. 1899 M. 248 600. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, vom verbleib. Betrage 10 % vertragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R., verbleibender Überschuss Div. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Grundstücke- u. Gebäudekto 469 909, Kühlanlage 100 168, Maschinen u. Einrichtung 103 998, Geräte u. Wirtschaftsinventar 13 684, Wagen u. Trans- portmittel 16 149, Pferde 12 719, Transportgefässe 31 420, Bottiche u. Lagerfässer 63 274, Flaschen u. Verpackungsmaterialien 13 430, Kontokorrentkto: a) Büsing & Klostermann, Oldenburg 105 024, b) Debitoren u. Hyp. 449 810; Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 142 439, vorausbez. Versich.-Prämie 880, Kassa 4098. Passiva: A.-K. 850 000, Prior.-Anleihe 248 600, Accepte 33 984, Kreditoren 347 378, Prior.-Zs. 2796, R.-F. I 12 529, R.-F. II 5210, Gewinn 26 509. Sa. M. 1 527 009. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 38 344, Interessen 9485, Unkosten 20 125, Fourage 10 106, Gehälter 12 860, Reingewinn 26 283. Sa. M. 117 206 – Kredit: Gesamt- erträgnis M. 117 206. Gewinn-Verwendung: R.-F. I 1314, Tant. 3500, Div. 21 250, R.-F. II 2000, Vortrag 445. Reservefonds: I M. 16 843, II M. 5210. Dividenden 1892/93–1898/99: 4, 1¼, 4, 4, 4½, 5, 2½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Joh. Klostermann. Aufsichtsrat: (3–5) J. H. Ovye, Carl Meentzen, Oldenburg; Aug. Hanken, Ohmstede; Joh. Hilbers, Etzhorn, A. Krahnstöver. Firmenzeichnung: Der Dir. Zahlstellen: Donnerschwee: Eigene Kasse: Oldenburg: Oldenburger Bank. Publ.-Organe: R.-A., Oldenburgische Anzeigen. Opbelner Aktien-Brauerei und Presshefe-Fabrik in Oppeln. Gegründet: Am 19. Mai 1896 als Aktiengesellschaft. Besteht seit 1836. Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1. Okt. 1895. Letzte Statutenänd. v. 11. Dez. 1899. Zweck: Fortbetrieb der für M. 875 000 in Aktien und M. 150 000 in Hypoth. erworbenen HhBrauerei, Mälzerei, Brennerei und Presshefenfabrik nebst Destillation von H. Pringsheim in Oppeln; ausserdem ist die Ges. beteiligt bei dem Bierverlagsgeschäft J. Hakuba, G. m. b. H. in Beuthen mit M. 50 000 bei der Oberschlesischen Kannenbier-Versand-Gesellschaft in Gleiwitz mit M. 24 000. Bierabsatz 1896/97––1898/99: 40 206, 47 512, 43 222 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 450 000 in 4 % Obligationen von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 und 500. Zinsen 1. April und 1. Okt. Tilgung mit 2 % und Zinsenzuwachs