1240 Brauereien. Aktienbrauerei Wulle in Stuttgart. Gegründet: Am 11. Febr. 1896. Letzte Statutenänderung vom 21. Dez. 1899. Ernst Wulle hat das von ihm unter der Firma E. Wulle in Stuttgart betriebene Geschäft samt Grundbesitz auf den Markungen Stuttgart und Untertürkheim nebst allem Zubehör einschl. der Vorräte gegen Einräumung einer Hypothek seitens der A.-G. im Betrage von M. 1 000000 in die Aktiengesellschaft eingelegt und weiter hierfür 1496 Aktien à M. 1000 erhalten. Zweck: Übernahme und Weiterführung der Brauerei von Ernst Wulle einschliesslich der Branntweinbrennerei und Restauration (S. Bilanz). Die Brauerei ist 1899 bedeutend er- weitert. Leistungsfähigkeit ca. 110–120 000 hl. = Bierabsatz 1896/97–1898/99: 107 512 (19 Mon.), 84 316, 93 940 hl. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien (Nr. 1–2200) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000; die G.-V. v. 14. Dez. 1897 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 700 000 in 700 neuen Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1. Okt. 1897), hiervon angeboten den Aktionären M. 300 000 vom 3.–16. Jan. 1898 zu 121.50 % und 4 % Stückzinsen. Hypotheken: I M. 1 003 178 inkl. Zs. (auf Brauerei); II M. 1 393 178 inkl. Zs. (auf Wirtschafts- anwesen); III M. 453 853 (auf Bürgerhalle). Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Gewinnrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Immobilien: Brauereianwesen 1 640 742, Neubau Bürger- halle 453 853, Wirtschaftsanwesen 1 973 527, Maschinen 368 540, Gärbottiche u. Lager- fässer 155 082, Transportfässer 63 227, Fuhrpark 38 119, Mobilien 91 465, Bierwaggons 9777, Wechsel 8837, Kassa 3338, Effekten 177 225, Bierdebitoren 189 977, Hypoth. u. Darlehen 622 368, Zielerforderungen 80 269, Vorräte a. Bier, Malz, Hopfen, Branntwein etc. 281 195. Passiva: A.-K. 2 200 000, Kreditoren 408 678, Malz- u. Branntweinsteuer 141 657, Hypotheken: Brauereianwesen inkl. Zins 1 003 178, do. Bürgerhalle 453 853, do. Wirt- schaftsanwesen inkl. Zins 1 393 178, Kautionen 40 177, R.-F. 133 459, Extrareserve 30 000, Immobilienreserve 40 000, Delkrederekto 12 222, Gewinn 301 143. Sa. M. 6 157 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch an Gerste, Malz, Hopfen etc. 569 057, Brenn- material, Fourage, Beleuchtung, Pech, Eis, allg. Unkosten 204 200, Zs. 79 846, Gehälter, Löhne 151 757, Steuern u. Versich. 289 032, Reparaturen 41 565, Abschreib. 119 561, Rein- gewinn 301 143. – Kredit: Vortrag a. 1897/98 27 389, Erträgnisse aus Bier u. Neben- produkten 1 616 555, Zs., Mieten u. Diverses 70 653. Sa. M. 1 714 598. Gewinn-Verwendung: R.-F. 13 687, Div. 165 000, Tant. an A.-R. 17 206, an Vorst. u. An- gestellte 17 206, Extra-Abschreib. 10 000, Delkrederekto 17 777, Immobilien-R.-F. 25 000, Extra-R.-F. 15 000, Vortrag 20 265. Reservefonds: M. 147 147, Extra-R.-F. M. 45 000, Immobilien-R.-F. M. 65 000, Delkrederekto M. 30 000. Kurs: In Stuttgart Ende 1896–99: 122.75, 138, 129, 121.50 %. – In Frankfurt a. M. Ende 1898–99: 129.50, 123.50 %. Eingeführt im Februar 1898. Dividenden: 1896/97 (19 Monate): 12 %, 1897/98–1898/99: 7½, 7½ %. Zahlbar spät. am 1. April. Coup.-Verj.: Gesetzliche. Direktion: Karl Wulle, Edwin Feldmüller. Prokurist: Karl Luttinger. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Ernst Wulle, Stellv. Konsul Dr. G. Doertenbach, Max Doertenbach, Oscar Fischer, Adolf Höfer, Komm.-Rat G. Ehni, Eduard Weil, Stuttgart; Direktor Konsul Arthur Siebert, Frankfurt a. M. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein solcher mit einem Prokuristen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Stuttgart: Doertenbach & Cie., Württemb. Landesbank; Frank- furt a. M.: Mitteldeutsche Creditbank. Publ.- Organe: R.-A., sowie eine Stuttgarter und Frankfurter Ztg. A.-G. Bachner'sche Branerei Tübingen- Stuttgart in Stuttgart mit Zweigniederlassung Waldhörnle b. Derendingen. Gegründet: Am 25. März 1892. Letzte Statutenänd. vom 21. Dez. 1899. Die Ges. Bachner'sche Brauerei, Tübingen-Stuttgart, hat ihren ganzen Grundbesitz, sowie das Gasthaus Zur Linde“ in Tübingen, nebst beweglichen und unbeweglichen Zubehören gegen Übernahme der darauf ruhenden Pfandschulden im Betrage von M. 343 098.88 seitens der Ges. und Bezahlung von M. 1901.12 bar in die Ges. eingelegt und hierfür 300 Stück vollbezahlter Prior.- und 495 Stück vollbezahlter St.-Aktien bezogen. 1897 erwarb die Ges. mit Wirkung ab 30. Juni 1896 die, „A. Lindenmeyersche Brauerei in Stuttgart“ für M. 691 610. Zahlung erfolgte durch Überlassung von 422 neuen Aktien à M. 1000 zum Kurs von 110 %, der Rest wurde bar geleistet. Die gleichzeitig mit übernommenen Wirtschaften wurden an die Ges. zum Selbstkostenpreise abgegeben. 1899 wurde die Bierbrauerei von G. Lenz Wwe. in Tübingen von Ad. Lenz und Wilh. Henssler für M. 533 870 erworben. Der Kaufpreis wurde beglichen durch Hingabe von