Brauereien. 1249 Passiva: A.-K. 350 000, Hypoth. 268 000, Kautionskto 1400, Hypoth.-Zs. 6446, Del- krederekto 10 000, Kreditoren 25 000, R.-F. 23 236, Gewinn 56 705 Sa. M. 740 788. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen 80 986, Generalunkosten 86 943, Brausteuer 12 893, Zs. 10 603, Abschreib. 20 389, Gewinn 56 705. – Kredit: Vortrag a. 1897/98 2031, Bier 255 913, Abfälle 10 576. Sa. M. 268 522. Gewinn-Verwendung: R.-F. 10 852, Tant. 10 235, Div. 35 000, Delkrederekto 617. Reservefonds: M. 34 088, Delkrederekto M. 10 000. Dividenden: 1880/81–1895/96: 0 %. 1896/97–1898/99: 6, 6, 10 %. Zahlbar ab 1. Febr. Direktion: Fr. Grünewald. Aufsichtsrat: Louis Grünewald, Otto Wendlandt. Firmenzeichnung: Der Vorst. Publ.-Organ: R.-A. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hannover: Ad. Rosenstern, Filiale der Dresdner Bank. Aktienbrauerei zum Schiff, vormals Rettenmeyer, Ulm. Gegründet: Am 17. Okt. 1899. Gründer: Emil Weiss, S. Hellmann, Ulm; Ed. Reis, Max Eisemann, Heidelberg; Garl Nägele, Lustnau. Emil Weiss, bisheriger Inhaber der Firma Jos. Rettenmeyer's Nachf. in Ulm hat in die A.-G. eingelegt: Das Bierbrauereianwesen zum Schiff mit weiterer Liegenschaft in Ulm, die Brauereieinrichtung, das lebende und tote Inventar, die vorhandenen Vorräte an Bier, Malz, Hopfen u. a., sowie die sämtlichen Geschäftsdarlehen, zusammen für M. 612 500.28. Auf Abrechnung hieran hat die A.-G. die auf den Liegenschaften ruhenden Hypoth. mit Zs. im Betrage von M. 292 900 übernommen, für den Rest hat der Sach- einleger 315 Aktien der A.-G. à M. 1000, also für M. 315 000, und M. 4600.28 bar erhalten. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher von der Firma Jos. Rettenmeyer Nachf. in Ulm betriebenen Bierbrauerei mit Wirtschaftsbetrieb, sowie Herstellung und Verkauf von Bier, Malz und den sonstigen bei der Brauerei sich ergebenden Nebenprodukten. Bier- absatz jährl. ca. 20 000 hl. Kapital: M. 319 000 in 319 Aktien (Nr. 1–2319) à M. 1000. Die Aktien lauten auf den In- haber, können aber auf Verlangen auf Namen gestellt werden und umgekehrt. Direktion: Carl Nägele. Aufsichtsrat: Bankier S. Hellmann, Kaufm. Fritz Kolb, Ulm; Ed. Reis, Kaufm. M. Eisemann, Heidelberg; Brauerei-Dir. E. Pfleiderer, Speier. Firmenzeichnung: Der Dir. Publ.-Organe: R.-A., Ulmer Tagblatt. Actienbrauerei zum Strauss in UIm. Gegründet: Am 21. Okt. 1890. Letzte Statutenänd. v. 16. Dez. 1899. Die G.-V. v. 14. März 1900 soll über Auflösung der Ges. bezw. über Veräusserung des Vermögens der Ges. im Ganzen Beschluss fassen. Zweck: Bierbrauereibetrieb, insbesondere Fortbetrieb der Bierbrauerei zum Strauss und Verwertung aller dabei gewonnenen Produkte. Bierabsatz jährl. ca. 11 000 hl. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien (Nr. 1–200) à M. 1000. Hypotheken: M. 80 004. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Immobilien 166 090, Maschinen u. Apparate 24 404, Fastagen 28 449, Utensilien 12 361, Pferde u. Vieh 3667, Annuitäten 8776, Kassa 3823, Debitoren 82 286, Vorräte an Bier, Hopfen, Gerste, Malz etc. 26 033, Verlust 5670. Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth. 80004, Kreditoren 68 212, Wechsel 13 349. Sa. M. 361 566. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Materialienverbrauch 60 918, Debitoren 76, Unkosten 24 297, Steuern 19 133, Reparaturen 496, Interessen 4433, Miete 6810, Abschreib. 6026. – Kredit: Erlös aus Bier u. Nebenprodukten 111 718, Verlust 10 473. Sa. M. 122 191. Dividenden 1890/91–1898/99: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Verlustsaldo am 30. Sept. 1899 M. 10 473.) Direktion: Martin Wollinsky. Firmenzeichnung: Der Dir. Aufsichtsrat: Vors. Gust. Ziegler, Stuttgart; Mich. Erlanger, Nürnberg; Gust. Schrade, Ulm. Ulmer Brauerei-Gesellschaft in Ulm. Gegründet: Am 1. April 1884. Letzte Statutenänd. vom 22. Nov. 1899. Zweck: Fortbetrieb der für M. 260 000 erworbenen Brauerei Zum roten Ochsen und der 1894 für M. 200 000 angekauften Malzfabrik Zum Storchen. Leistungsfähigkeit bis 60 000 hl. Bierabsatz 1891/92–1898/99: 30 568, 30 340, 28 080, 30 750, 34 487, 39 333, 41 839, 46 082 hl. Geschichtliches: Der Erwerbspreis betrug M. 260 000 für die Brauerei Zum roten Ochsen, M. 325 000 für die Brauerei Zu den Drei Königen und M. 80 000 für den Storchen- Keller; 1894 wurde die Drei König-Brauerei wieder verkauft und die Malzfabrik Zum Storchen um M. 200 000 gekauft. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1899/1900. II. 79