1298 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Branntwein-Brennereien etc. 0 0 = Stolper Presshefenfabrik u. Kornbranntweinbrennerei, A.-G. in Stolp. Letzte Statutenänd. vom 11. Jan. 1900. Die G.-V. vom 22. Febr. 1900 sollte über Auflösung der A.-G. zwecks Umwandlung derselben in eine G. m. b. H. beschliessen. Zweck: Fabrikation von Presshefen und Brennerei von Kornbranntwein. Kapital: M. 104 000 in 50 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000 und 54 Aktien Lit. B. à M. 1000. Die G.-V. v. 20. Jan. 1898 beschloss Reduktion des A.-K. auf M. 64 000 durch Einlösung von 40 Aktien Lit. B à M. 1000, doch wurde dieser Beschluss aufgehoben und die G.-V. vom 11. Jan. 1900 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz das A.-K. auf M. 50 000 herabzusetzen. Zur Ausführung dieser Massregel sollen Aktien Lit. B im Betrage von M. 4000, welche ein Aktionär der Ges. zur Verf. gestellt hat, vernichtet, die übrigen Aktien Lit. B. sowie die Aktien Lit. A je zur Hälfte vernichtet und der Rest mit einem neuen Gültigkeitsstempel versehen werden. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Grundstücks- u. Gebäudekto 86 699, Maschinen 32 245, Brennerei 10 760, Reparaturkto 380, Kohlen 1550, Ackerbaukto 300, Sand 116, Kassa 636, Debitorenkto 29 060, Verlust 53 843. Passiva: A.-K. 104 000, Hypoth. 78 000, Kreditoren 33 592. Sa. M. 215 592. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparaturkto 1897, Ackerbau 693, Kohlen 12 034, Hand- lungsunkosten 6491, Zs. 3732. – Kredit: Brennerei 13 572, Immobilien 475, Konto- korrent 116, Verlust 10 685. Sa. M. 24 849. Dividenden 1891/92–1898/99: 0 %. Direktion: Mor. Philipsthal. Aufsichtsrat: Louis Heymann. Publ.-Organ: R.-A. Brennerei Tornesch Act.-Ges. in Tornesch (Holstein). (In Liquidation.) Gegründet: Im Jahre 1881. Die G.-V. vom 7. Dez. 1899 beschloss die Liquidation der A.-G. und Verkauf des Unternehmens an die Brennerei u. Presshefe-Fabrik Tornesch G. m. b. H. Zweck: Branntweinbrennerei und Hefenfabrikation. Kapital: M. 200 000 in 200 Namen-Aktien à M. 1000 mit 90 % Einzahlung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 5 % Div., Tant. an A.-R. und Vorst., Rest Super-Div. Liquidations-Bilanz am 30. Nov. 1899: Aktiva: Schuld der Aktionäre 20 000, Getreide 157 319, Kohlen 16 062, Debitoren 30 837, Kassa 978, M. M. Warburg & Co. 11 201, Effekten 73 654, Gebinde 34, Materialien 1605, Inventar 300, Grundstück u. Gebäude 41 217, Maschinen u. Geräte 48 179, Unkosten 32 022, Brennsteuer 6338, Salärkto 10 450. Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Verbesserungs-F. 25 000, Kreditoren 197, Gewinn- u. Verlustkto 217, Zs.-Kto 2886, Hefekto 104 084, Spirituskto 74 860, Schlempekto 22 953. Sa. M. 450 200. Dividenden 1886–98: 6, 10, 15, 6, 8½, 10, 11, 9, 9, 12, 10, 12½, 9½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Liquidator: Ludwig Meyer. Aufsichtsrat: Vors. C. Hinrichsen, Stellv. J. Friedländer, Rich. Cohn, Dr. Embden, J. Rossin, Hamburg. Publ.-Organ: R.-A. Dampf-Kornbrennerei und Presshefe-Fabriken Act.-Ges. vormals Heinr. Helbing in Wandsbek-Hamburg, Lübecker Str. 99. Gegründet: Am 2. Okt. 1889; errichtet im Jahre 1836. Letzte Statutenänderung vom 28. Okt. 1899. Die Ges. übernahm als Einlage der Vorbesitzerin Grundeigentum in Wandsbek-Hamburg mit Gebäuden (M. 3 993 670), Grundeigentum in Neumünster (M. 46 273), Grundeigentum in Friedrichsdorf (M. 12 000), Maschinen etc., Fässer (M. 2 015 206), Fuhrpark (M. 67 418) zum Übernahmepreise von M. 6 100 000, ferner Vorräte (M. 1 761 176.95), Aussenstände (M. 734 793.81) für den Gesamtpreis von M. 8 596 170.76. Zur Ausgleichung übernahm die Ges. M. 589 592.10 Kreditoren und gewährte, gegen Herauszahlung von M. 393 421.34 seitens der Vorbesitzerin, 5800 Aktien à M. 1000, sowie M. 2 600 000 in 4½ % Prioritätsobligationen. Anfangs Oktober 1890 wurde die Kornbrennerei und Presshefefabrik von Anbuhl, Loebell & Co. in Hamburg- Eimsbüttel, Langenfelderdamm für M. 700 000 hinzuerworben. Zweck: Branntweinbrennerei und Presshefenfabrikation in Wandsbek, Hamburg-Eimsbüttel, Niederlassung in Friedrichsdorf; auch Mineralwasserfabrikation, Fabrikation von Malton- wein. Produktion 1896–98: Spiritus: 3 212 849, 2 491 094, 2 908 209 1; Hefe: 2 681 644, 2 270 163, 2 216 360 kg; die Rektifikationsanstalt verarbeitete 4 858 657, 4 436 803, 5 661 374 1 Rehkorn- und Rohkartoffelspiritus. Für 1899 (9 Mon.) wurden die Produktionsziffern nicht angegeben. Die Ges. gehört der Centrale für Spiritusverwertung G. m. b. H. in Berlin