Hypotheken- und Kommunal-Banken. 313 Ende 1899: M. 181 600. Eingeführt im Jan. 1899 in Frankfurt a. M. (erster Kurs am 1899 103 % in Febr. 1899 in Berlin (erster Kurs am 25. Febr. 1899: 103 %). Kurs Ende 1899: 101.50 %. Notiert in Berlin und Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., dann 4 % Div., vom Rest die ver- tragsm. Tant. an Vorst. und 10 % Tant. an A.-R. (mindestens- M. 1200 für jedes Mitgl.), Überrest nach Abzug von 25 % für die Regierung zur Verf. der G.-V. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kassa u. Reichsbank- Aktienkapital 2 750 000.– Debet. guthaben 36 841.91 Reservefonds 24 280.73 Pfandbriefzinsen 526 181.83 Guthab. b. Bankiers 526 499.45 Disagior eservefonds 25 000.– Pfandbriefdisagio 41 479.55 Coupons 25 965.98 3½ % Pfandbriefe 2 668 300.– Verlust auf Effekten 218.15 Effekten 27 990.05 4 % Pfandbriefe 13 594 700.– Unkosten 46 665.15 Hypotheken 18 691 937.78 Fäll. Pfandbr.-Zs. 204 856.85 Gewinn 150 373.88 Hypothekenzinsen 93 113.38 Alte Dividende 33.75 764 918.56 Debitoren 1 724.26 Gewinn 150 373.88 Baufonds 11 472.40 Kredit. Mobilien 2 000.– Vortrag 1 904.60 Zinsen 56 227.92 Hypothekenzinsen 660 512.43 Provision 46 273.61 19 417 545.21 10 19 417 545.21 764 918.56 Gewinn-Verwendung: R.-F. 7573, Div. 123 750, Tant. an A.-R. 10 800, Tant. an Dir. u. Prok. 3618. Vortrag 4553. Reservefonds: M. 31 854, Disagio-R.-F. M. 25 000. Kurs Ende 1896–99: Aktien: 104, 105.30, 107.30, 104.60 %. Eingeführt im Mai 1896 zu 110 %. Notiert in Berlin. — Seit Juli 1898 auch in Frankfurt a. M. Kurs daselbst Ende 1898–99: 106, 104.40 %. Dividenden: 1895/96: 5 % (15 Monate), 1897–99: 4½, 4½, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Landrat a. D. Dr. G. Trautvetter, Mateo Veith. Treuhänder: Fürstl. Reg.-Rat Ernst von Nesse, Stellv. Steuerrat R. Hoppe. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Baron Dr. jur. Wilh. von Erlanger, Niederingelheim; Stellv. Fürstl. Geh. Reg.-Rat Bauer, Sondershausen; Stadtrat Jos. Baer, Gen.-Konsul Max Baer, Bank-Dir. B. Gress, Geh. Finanzrat Siebold, Frankfurt a. M.; Fabrikbesitzer J. B. Dotti, Bankier L. Zuckermandel. Berlin; Komm.-Rat W. Schatz, Greussen. Prokuristen: Heinr. Martin, Otto Wenzel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Cie.; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne und sämtliche bei dem Verkauf der Pfandbriefe beteiligten Bankfirmen. fien- Gesellschaft für Boden- ünd Kommunal.-Kredit in Elsass-Lothringen zu Strassburg i. Els. Gegründet: Am 18. März 1872. Letzte Statutenänd. vom 9. Dez. 1899, genehmigt mit kaiserl. Dekret v. 27. Dez. 1899. Zweck: Förderung des Realkredits und des Kommunalkredits durch Gewährung nach be- stimmter Zeit, nach Kündigung oder durch Amortisation rückzahlbarer Darlehen. Die Ges. ist berechtigt: 1) Darlehen gegen Bestellung von Hypoth. auf Grundstücke, die im Deutschen Reiche gelegen sind, zu gewähren; — 2) hypothekarisch sichergestellte Forderungen oder Hypoth. auf solche Grundstücke zu erwerben oder zu beleihen; — 3) nicht hypothekarische Darlehen an Provinzen, Bezirke, Kreise, Gemeinden, Syndikats- genossenschaften und sonstige inländische Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft zu ge- währen; — 4) Auf Grund der unter Ziffer 1 und 2 abgeschlossenen Geschäfte Pfandbr, und auf Grund der unter Ziffer 3 abgeschlossenen Geschäfte Kommunal- Oblig. auszugeben. Ferner ist die Bank berechtigt: 1) Kommissionsweise (jedoch unter Ausschluss von Zeitgeschäften) Wertpapiere anzukaufen und zu verkaufen; – 2) Geld und andere Sachen zum Zwecke der Hinterlegung anzunehmen mit der Massgabe jedoch, dass der Gesamt- betrag des hinterlegten Geldes die Hälfte des eingezahlten Grundkapitals nicht über- steigen darf; – 3) die Besorgung der Einziehung von Wechseln, Anweisungen und ähnlichen Papieren zu übernehmen; — 4) verfügbares Geld nutzbar zu machen durch Hinterlegung bei geeigneten, vom A.-R. als solche zu bezeichnenden Bankhäusern, durch Ankauf ihrer Hypoth.-Pfandbr. und ihrer Kommunal-Oblig., durch Ankauf solcher Wechsel und Wertpapiere, welche nach den Vorschriften des Bankgesetzes vom 14. März 1875 von der Reichsbank angekauft werden dürfen, sowie durch Beleihung von Wertpapieren nach einer hierfür aufgestellten Anweisung.