Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 409 Hypotheken: M. 750 000, zu 3 % verzinslich. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung einer festen Vergütung von M. 9000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. welche auch Spec.-R.-F. bilden und dotieren kann. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Immobilien 1 072 943, Kassa 830, Debitoren 5831, Wechsel 40 409, Verlust 37 485. Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 757 500. Sa. M. 1 157 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 18 345, Unkosten 1943, Zs. 19 998. — Kredit: Miete u. Pacht 2802, Verlustvortrag 37 485. Sa. M. 40 287. Dividenden: 1897/98: 0 %; 1899: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ferd. Niedermaier. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bankier Simon Lebrecht, Bankier Siegfried Ballin, Rentier Max Ainmiller, Bankier Sigmund Meyer, Bankier Karl Wallach, München; Komm.-Rat Hans Scheidemandel, Landshut; Landrat E. Kottmüller, Murnau; Rentier Anton Becher, Regensburg. ....... = 3 Münchener Terraingesellschaft „Westend“ A.-G. in Liqu. in München, Hauptbureau: Neu-Pasing, Storchenburg. Gegründet: Am 11. Juni 1891. Letzte Statutenänd. vom 18. Jan. 1900. Die G.-V. v. 21. Mai 10900 beschloss die Auflösung der Ges. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung von der Firma Gebr. Macholl und von Moritz Macholl 1194 ha grosse Liegenschaften samt Inventar für M. 897 000, ausgewiesen durch Übernahme von M. 127 000 Hypoth., Barzahlung von M. 3000, Hingabe von 702 Aktien an Gebr. Macholl und 55 Aktien an Moritz Macholl, während der Rest von M. 10 000 gestundet wurde. 1898/99 wurde von Architekt A. Exter dessen in Pasing bei München belegener Villen- und Grundbesitz (s. unter Kapital) und ebenso der Riemerschmidsche Grundbesitz daselbst erworben. Zweck: Ankauf event. Bewirtschaftung und Bebauung, Wiederveräusserung und sonstige Verwertung von in Bayern gelegenen Grundstücken und Häusern. Der Immobilien- besitz der Ges. betrug Ende 1899: 387, 45 Tagewerke = 1 316 780 qm, die mit M. 596 336 Huypotheken belastet waren; erworben wurden 1899 an 148, 15, verkauft 115,64 Tagewerke. Im März 1900 verkaufte die Ges. an die neugegründete Neu-Westend-Terrain-A.-G. in München 154,65 Tagewerke in Laim und Pasing für rund M. 4 320 000. Dabei wurde vertragsmässig den Aktionären der Westend-Ges. der Bezug von M. 1 000 000 Aktien der neuen Ges. dergestalt gesichert, dass auf 2 Westend-Aktien 1 Neu-Westend-Aktie vom 2. bis 16. April 1900 zu 105 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1. April 1900 und Schlussschein- stempel bei der Bayerischen Filiale der Deutschen Bank in München erworben werden konnte. In der G.-V. vom 24. April 1900 beschloss dann die Westend-Ges. Verkauf ihres Restbesitzes en bloc an die Neu-Westend-Ges. für ca. M. 8 000 000. Die letztere Ges. erhöhte zu diesem Zwecke in der G.-V. vom 26. April 1900 ihr A.-K. um M. 7 000 000. Den Westend-Aktionären wurde bei Begebung der neuen Aktien von Neu-Westend ein Bezugsrecht 14.–28. Mai 1900 auf M. 1 000 000, zu den gleichen Bedingungen wie den Aktionären dieser Ges. eingeräumt. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto: Immobilien 2 291 262.41 Aktienkapital 2 000 000.– Debet. Kassa 6 435.18 Hypotheken 596 336.20 Unkosten 97 569.62 Bankguthaben 735 485.72 Kreditoren 460 250.39 Abschreibungen 16 637.62 Debitoren 555 820.79 Annuitäten-Kapital- Gewinn 2 348 272.86 Hypotheken 2 421.706.11 Zins 1 975.– 2 462 480.10 Bau- und Bau- Reservefonds 750 329.35 materialien 146 451.59 Gewinn-Verwendung: Kredit. Inventar 1.– Statutenm. Tan- Vortrag aus 1898 520 869.45 Kontoreinrichtung 1. tiemen 87 370.17 Immobilien 1 884 765.41 Dividende 400 000.– Pacht und Mieten 6 297.70 Vortrag 1 860 902.69 Zinsen 50 547.54 6 157 163.80 6 157 163.80 2 462 480.10 KReservefonds: M. 750 329. Kapital; M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 760 000, Erhöhung um M. 1 240 000 lt. G.-V.-B. v. 30. Jan. 1899 in 1240 ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten 760 Stück den Aktionären vom 17. Febr. bis 2. März 1899 zu 105 % und 4 % Zs., zahlbar 25 % und Aufgeld sofort, je weitere 25 % am 15. April, 15. Juli und 15. Okt. 1899, 120 Stück erhielten Architekt Aug. Exter und Konsorten in München für ihre in die Ges. gemachten Einlagen (siehe oben) zu demselben Kurse die restlichen 360 Aktien wurden einem Konsortium (Bayerische Filiale der Deutschen Bank in München)