Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 43 1 Osuna-Rochela Plantagen-Gesellschaft in Hamburg, Trostbrücke 1. Gegründet: Am 26. Okt. 1895. Letzte Statutenänd. vom 29. Dez. 1899. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbesondere der Erwerb und Betrieb der in Guatemala belegenen Plantagen „San Andrés-Osuna“ und „La Rochela“. Die Ges. ist auch berechtigt, Handelsgeschäfte jeder Art zu betreiben. Die Kaffeeernte 1896/97 bis 1898/99 betrug 22 100, 12 300, 15 025 Quintales und brachte einen Erlös von M. 1 139 247, 14178 470, 548 652. Leiter der Plantage „San Adrés-Osuna“ ist Ernst Schönstedt. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Prior.-Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Sicherheit: Erste Hypoth. im Werte von M. 1 575 000 auf die Plantagen „San Andrés-Osuna“' und „La Rochela“. Tilg. ab 1901 durch jährl. Auslosung am 2. Jan. jeden Jahres, und zwar 1901–25 je 57 Oblig. und 1926 75 Oblig. auf 1. Juli; ab 1./7. 1906 verstärkte event. totale Tilg. gestattet. Kurs Ende 1896–99: 103.80, 101.50, 100, 101 %. Aufgelegt im Febr. 1896 zu 103.50 %. Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (garantiert jedem Mitglied mit M. 1000), Rest SGiouper-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Haciendas „San Andrés-Osuna-“' u. „La Rochela“' 4 420 175, Betriebskosten auf Ernte 1899/1900 23 868, Kassa 4414, Bankguthaben 16 113, Assekuranz- prämien 8470, Waren Guatemala 59 225, Mobilien Guatemala 11 320, do. Hamburg 1795, Arbeitervorschuss 261 521, Debitoren 125 636, Verlust 551 105. Passiva: A.-K. 3 000 000, Prior.-Anleihe mit Zs. 1 575 000, Kreditoren 908 646. Sa. M. 5 483 646. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1897/98 366 536, Betriebsunkosten 608 484, Anleihe- Zs. 75 000, Abschreib. 49 736. – Kredit: Kaffee 548 652, Verlust 551 105. Sa. M. 1 099 757. Dividenden 1895/96–1898/99: 7½, 5, 0, 0 %. (Verlustsaldo Sept. 1899: M. 551 105.) Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: S. J. Lindo, Wilh. Klammer. Prokurist: E. C. Hamberg. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Baron Carl von Merck, Stellv. Gen.-Konsul Ed. L. Behrens, Moritz Meyer, Friedr. Gerlach, Hamburg; Bank-Dir. Jul. Stern, Iwan Gans, Berlin. Zahlstelle: Hamburg: L. Behrens & Söhne. Plantagengesellschaft Clementina in Hamburg. Gegründet: Am 13. Mai 1898. Letzte Statutenänd. vom 9. Nov. 1899. Gründer: L. Behrens & Söhne, Schröder Gebrüder & Co., Hamburg; Victor Manuel Seminario, Paris; Adolph Rob. Boehm, G. F. E. O. Friesland, Hamburg. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbesondere Erwerb und Betrieb der früher dem Dr. Sixto Liborio Duran Borrero gehörenden, in der Republik Ecuador, Provinz los Rios, belegenen Plantagen „Clementina* und ,San Clemente'' (zusammen 12 500 ha um- fassend), welche im Mai 1898 von L. Behrens & Söhne und Schröder Gebrüder & Co. ge- kauft sind, sowie Verkauf der Plantagenprodukte, vorwiegend Kakao, dann auch Kaffee. 1899 waren 930 165 Kakao- und 75 189 Kaffeebäume vorhanden. Geerntet wurden 1898/99 (18 Mon.): 16 445 Ötls. Kakao, welche einen Erlös von M. 801 000 ergaben. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Prioritäts-Anleihe: M. 1 000 000 in 5½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, auf den Inhaber lautende Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verl. (erstmalig am 2 1./7. 1899) dann alljährlich am 2./1. auf 1./7. mit M. 89 000–91 000 inkl. zu zahlender Obh0blig.-Zs.; ab 2. Jan. 1902 verstärkte oder Totalkündigung zulässig. Sicherheit: Eine Hypothek zu erster Stelle zu gunsten von L. Behrens & Söhne und Schröder Gebrüder & Co. in Hamburg auf die Plantagen „Clementina-' und „San Clemente“ im Betrage von M. 1 050 000. Verj. der Coup. und Oblig. in 10 Jahren. Kurs Ende 1899: 101 %. Auf- gelegt am 15. April 1899 zu. 100.50 %. Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleibenden Betrage 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1899: Haciendas Clementina u. San Clemente 2 493 790, Pflanzervorschuss 86 064, Arbeitervorschuss 41 702, Feldeisenbahn 2, Plantagenkassa 6152, Debitoren 498 540. Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior.-Anleihe 1 050 000, do. Coup.-Kto 27 500, Rück- stellungen:; Plantagenkto 56 000, Pflanzervorschusskto 49 135, Arbeitervorschusskto 33 919, Einkommensteuerkto 24 429, Kreditoren 23 740, Gewinn-Verwendung: R.-F. 18 076, Div. 315 000, Tant. 28 345, Vortrag 104. Sa. M. 3 126 251. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Plantagenbetriebsunkosten 310 290, Abschreib. bezw. Rück- stellungen 86 605, Einkommensteuer 24 429, Anleihe-Zs. 55 000, Unkosten 5434, Reingewinn