Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 583

Gewinn-Verwendung: Tant. an A.-R., Dir. u. Beamte 23 937, Div. 180 000, Vortrag 1033.

Reservefonds: M. 300 000, Spec.-R.-F. M. 6000, Ern.-F. M. 225 521, Tilg.-F. M. 93 901.

Kurs: Aktien eingeführt am 17. Juni 1881 zu 106 %; Ende 1881–84: 83, 50.60, –, – %.
Konvyertierte 1885–99: 46.50, 53, 51.75, 59.75, –, 32, 22, 25, 45.40, 80. – Doppelt konv.
Aktien, eingeführt am 29. Aug. 1894, Kurs Ende 1894– 993 99, 128, 129.50, 140, —,
140.50 %. – Junge Aktien à M. 1200, eingeführt am 15. Juli 1896 zu 127. 50 %; Küs Ende
1896–99: 123.50, 141.25, 128, 140.50 %. Notiert in Berlin.

Dividenden 1886–99: 2, 2, 2½ 2, 1, 0, 1, 2½, 4½, 5½, 6½, 6½, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)

Direktion: Franz Haselmann, Jos. Siméon. Aufsichtsrat: 33 90 e Komm.-Rat Carl Delius,
Stellv. Stadtrat P. Kuetgens, Aachen; Justizrat A. Braun, Berlin; Komm.-Rat Rich.
Erckens, Fr. von Halfern, Justizrat L. Jörissen, Aachen; Frhr. Ed. von Oppenheim, Köln;
Bergrat E. Othberg, Eschweiler; Fabrikant Arthur Pastor, Aachen.

Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Aachen: Aachener Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr.
& Co.; Berlin: Disconto-Ges., Bank für Handel u. Industrie, Dresdner Bank, S. Bleich-
röder, Born & Busse. Für Anleihe-Zs. u. -Scheine auch Aachen: Bank für Handel
und Gewerbe; Köln u. Berlin: A. Schaaffhausen'scher Bankverein.

Alt-Landsberger Kleinbahn-Aktiengesellschaft in Berlin,
W. Linkstrasse 19.

Gegründet: Am 1. Juli 1898, handelsger. eingetragen am 9. Sept. 1898. Letzte Statutenänd.
v. 2. April 1900. Koncession v. 2. Aug. 1898 auf 90 Jahre. Betriebseröffnung am 4. OÖkt. 1898.
Gründer: Allg. Deutsche Kleinbahngesellschaft, die Stadtgemeinde Alt-Landsberg, Dir.
Adalbert Erler, Baurat Carl Griebel, Eisenbahn-Dir. Franz Jos. Huperz, Gleiwitz.

Zweck: Herstellung und Verwaltung einer normalspurigen Kleinbahn von der Eisenbahn-
station Hoppegarten nach der Stadt Alt-Landsberg, Länge 6,8 km. Die Bahn war bis
31. Dez. 1899 an Phil. Balke verpachtet und wird vom 1. Jan. 1900 ab durch die Allg.
Deutsche Kleinbahn-Ges. Abt. Berlin geführt.

Kapital: M. 365 000 in 285 Aktien Lit. A und 80 Aktien Lit. B à M. 1000.

Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Dotation des Ern.-, Amortisations- und Betriebs-R.-F.,
vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte; ferner Div.: bis 4 % an Aktien Lit. A, bis 3 %
an Aktien Lit. B, vom UÜberschuss Super-Div. bis 1 % an alle Aktien gleichmässig, vom
Rest 10 % Tant. an A.-R., etwaiger Überrest weitere Super-Div. an alle Aktien gleich-
mässig bezw. zur Verf. der G.-V.

Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Bahnanlage 369 000, Debitoren 9376, Kautionsasservaten
15 600, „ bei Behörden 5443.

Passiva: A.-K. 365 000, R.-F. 798, Ern.-F. 1784, Amort.-F. 372, Betriebs-R.-F. 207,

Kautionskto 20 600, Gewinn 10 656. Sa. M. 399 419.
Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 1290, R.-F. 644, Ern.-F. 417, Amort.-F.

300, Betriebs-R.-F. 184, Reingewinn 10 650. =― Kredit: Vortrag v. 1898 311, Zs. 150

Pacht 14 025. Sa. M. 14 493.
Reservefonds: R.-F. M. 153, Ern.-F. M. 351. Dividenden: Aktien Lit. A 1898–99: ,

3 %, Aktien Lit. B 1898–99: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F.

Direktion: Baurat Carl Griebel, Berlin.

Aufsichtsrat: Vors. Dir. Adalbert Erler, Stellv. Gen.-Dir. Friedr. Goldschmidt, Reg.-Rat a. D.,
Rud. Seebold, Berlin; Bürgermeister Aug. Ziemann, Alt-Landsberg; Reg. Rat z. D. Otto
Mayer, Charlottenburg. Prokuristen: Carl Prestien, Ober- Ing. Erich Wagner, Alb. Arndt.

Zahlstelle: Berlin: Gesellschaftskasse.

Kreis Altenaer Schmalspur-Eisenbahn-Act.-Ges.
in Altena i. Westf.

Gegründet: Am 21. Aug. 1886. Letzte Statutenänd. v. 29. März 1900. Koncession v. 24. Mai 1886,
als Nebenbahn lt. Gesetz vom 3. Nov. 1838.

Zweck: Bau und Betrieb der schmalspurigen Eisenbahnen von untergeordneter Bedeutung
im Kreise Altena: a) von Altena nach Lüdenscheid 14,55 km, im Betrieb seit 1. Okt. 1887;
b) von Werdohl nach Augustenthal 10,59 km, im seit 15. Dez. 1887; c) von
Schalksmühle nach Halver 9,45 km, im Betrieb seit 5. März 1888. Die Bahnen sind ein-
geleisig, mit I m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt und
schliessen in Altena, Werdohl und Schalksmühle mittels eines Anschlussgeleises an die
Preussische Staatsbahn an.

Nach Art. 17 der Koncession steht dem Minister der öffentlichen Arbeiten resp. der

obersten Reichsaufsichtsbehörde die Berechtigung zu, zu verlangen, dass anstatt der
betr. schmalspurigen Bahn eine Bahn mit normaler Spurweite gebaut werde.