616 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen ete. Gewinn-Verwendung: R.-F. 500, Tant. an A.-R. 337, Tant. an Dir. 337 Beamtenunterstütz.-F. 337, Div. 5000, Vortrag 1054. Dividenden 1892–99: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Direktion: von Tippelskirch. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Braun, Dir. S. Kocherthaler, Berlin; Bankier Jos. Kolter. Zahlstellen: Coblenz: Franz Kolter & Co.; Berlin: Disconto-Ges. Crefelder Strassenbahnen A.-G. in Crefeld. Gegründet: Im Jahre 1883 unter der Firma Crefeld-Uerdinger Lokalbahn; Firma geändert lt. G.-V.-B. vom 3. April 1900. Letzte Statutenänd. vom 3. April 1900. Zweck: Erwerbung, Bau und Betrieb von Kleinbahnen in Crefeld und Umgebung für Personen- und Güterbeförderung, Erwerb von Grundstücken, sowie die gewerbmässige Erzeugung und Verwertung elektrischen Stromes und die Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen, Betrieb der Lokalbahn Crefeld-Uerdingen. Eröffnet 1883, koncessioniert bis 1923 bezw. Ende 1942. Bahnlinien, (Spurweite 1 m): Crefeld-Uerdingen, Crefeld-Hüls und Crefeld-Fischeln, Bahnhof-Scheibler 16, 85 km, davon ein 2 km langer Teil der Strecke nach Hüls, welcher die Stadt Crefeld durchzieht, als Pferdebahn erbaut und betrieben. Der andere grössere Teil hat Lokomotivbetrieb. Die G.-V. vom 17. April 1896 genehmigte die Fortführung der Linie Crefeld-Fischeln bis Willich (5 km). Die Einnahmen betrugen 1899: M. 375 542, befördert wurden 2 208 191 Personen. Mit der Stadt Crefeld ist unter dem 11./13. Sept. 1899 ein Vertrag geschlossen worden, durch welchen der elektrische Betrieb zugelassen wird, welcher mit der Ver- längerung der Koncession bis 31. Dez. 1942 auch den Bau neuer Linien gestattet, nach deren Vollendung das Gesamtnetz ca. 41 km umfassen wird. Die Stromzuführung wird durch OÖberleitung nach dem System Thomson-Houston geschehen, und es ist bedungen, dass die elektr. Energie von der städt. Centrale zu 10.5 Pfg. das Kilowatt zu entnehmen ist. Ferner hat sich die Ges. verpflichtet, vom 1. Jan. 1923 ab aus dem Betrieb ihrer sämtlichen Bahnlinien, soweit dieselben auf Crefelder Gebiet liegen, ½ desjenigen Rein- gewinnes, welcher 5 % des A.-K. übersteigt, an die Stadt Krefeld abzuführen. Vom gleichen Termin ab steht der Stadt auch ein Erwerbsrecht auf unsere gesamten Anlagen zu dergestalt, dass als Kaufpreis die buchmässig nachgewiesenen Anlagekosten zu gelten haben. Später kann das Erwerbsrecht der Stadt noch ausgeübt werden am 1. Jan. 1927 zu 85.7 % der Anlagekosten, am 1. Jan. 1931 zu 69 % der Anlagekosten, am 1. Jan. 1935 zu 49.5 % der Anlagekosten, am 1. Jan. 1939 zu 26.7 % der Anlagekosten, während am 1. Jan. 1943 das Gesellschaftseigentum mit Ausschluss des gesetzlichen R.-F. und des Amortisations-F. ohne weiteren Entgelt an die Stadt fällt. Die Verhandlungen mit Uerdingen wegen Einführung des elektrischen Betriebes und Verlängerung der Koncession bis 1942 sind noch nicht zum Abschluss gelangt. Die Vorarbeiten für den beschlossenen elektrischen Ausbau des Bahnnetzes sind in Angriff genommen, die Vollendung und Inbetriebsetzung dürfte erheblich vor dem vertraglich festgesetzten Termin (1. Juli 1902) zu erreichen sein. Kapital: M. 500 000 in 1000 Aktien à M. 500. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, reduziert auf M. 500 000 lt. G.-V.-B. vom 24. Juli 1890 durch Zusammenlegung von 2 zu 1 Aktie ab 26. Aug. 1891. Die G.-V. vom 11. Mai 1898 genehmigte eine Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 behufs Einführung des elektrischen Betriebes, ebenso die G.-V. vom 11. ÖOkt. 1899 eine solche um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien. Die Ausgabe sämtlicher neuen Aktien im Betrage von M. 1 500 000, div.-ber. ab 1. Jan. 1901, soll 1900 erfolgen; anzubieten den Aktionären nicht unter pari und nicht über 103 %; auf nominell M. 1000 alte Aktien entfallen 3 neue à M. 1000, welche vom Tage der Ein- zahlung bis Ende 1900: 5 % Bauzinsen erhalten. Anleihe: M. 400 000 in 4 % Prior.-Oblig. vom 20./12. 1895, Stücke à M. 500; Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ca. 2½ % mit ersp. Zs. durch Verl. im Okt. auf 2./1.; zuerst 1898 bis längstens 1922. In Umlauf Ende 1899: M. 380 000. Coup. MVerj.: 4 J. n. F. Zahlst.: Wie bei Div. Die G.-V. vom 11. Okt. 1899 ermächtigte den Vorst. und A.-R. eine neue Oblig.- Anleihe bis zum Betrage von M. 1 000 000 auszugeben. Die Ermächtigung erlischt, wenn bis zum 31. Dez. 1901 von derselben kein Gebrauch gemacht wird. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5–110 % zum R.-F. bis zu 20 % des Grundkapitals, event. sonstige Rücklagen, 4 % Div., demnächst jedes Mitglied des A.-R. M. 500, von dem dann verbleib. Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Lt. G.-V.-B. vom 4./5. 1895 soll auch ein Ern.-F. angesammelt werden, jedoch dürfen die Gesamtrücklagen 10 % des Reingewinns nicht überschreiten. Kurs Ende 1884–99: 116, 100.75, 102.40, 98.10, 83, 51.75, 40, 28.75, 58.60, 89.70, 190, 172, 170.50, 166, 175, 170 %. Notiert in Berlin. Dividenden 188–99; 6, 5, 5, 4½, 1½, 0, 0, 0, 2, 5, 5½, 7, 7, 7, 8, 10%. Coup.-Verj.: 4 J. (K) .. .