624 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Kurs Ende 1897–99: Prior.-Aktien notiert in Stuttgart, aber meistens gestrichen. Dividenden 1886–99: St.-Aktien: 0, 0, 2, 0, 0, 0, 3, 2½, 2½, 3, 2, 3, 2, 0 %; Prior.-Aktienz 0, 0, 0, 2, 0, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Div. auf die St.-Aktien wird nachträglich gezahlt, auf die Prior.-Aktien aber nicht. Direktion: Betriebs- und Ges.-Vorst. Ferd. Schäcke. Aufsichtsrat: (9–14) Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. von Pflaum, Stuttgart; Stellv. Ober- baurat Gross, Esslingen; Gen.-Konsul Jul. von Federer, Dir. Ernst Lipken, Stuttgart; Dir. Ad. Theurer, Esslingen; Kaufm. Gust. Müller, Schultheiss W. Balluff, Neuhausen; Okonom W. Bayha, Echterdingen; Kaufm. Karl Stähle, Degerloch; Prof. Dr. Sieglin, Hohenheim; Schultheiss Weber, Bernhausen; Karl Widmayer jun., Möhringen. Zahlstellen: Stuttgart: Württ. Vereinsbank, Württ. Bankanstalt vormals Pflaum & Co., Stahl & Federer. Flensburger Strassenbahn-Aktien-Gesellschaft in Flensburg. Gegründet: Am 1. Mai 1881. Letzte Statutenänd. vom 20. Dez. 1899. Koncession bis 1906. Zweck: Betrieb einer Strassen-Pferdebahn in Flensburg; Länge 2,3 km; Spurweite 1 m. Kapital: M. 83 100 in 277 Aktien à M. 300 nach Herabsetzung von M. 249 900 im Jahre 1891, Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Dotation des Ern.-F., Div.; die Mitgl. des A.-R. u. des Vorst. erhalten je M. 100 Fixum. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Pferde 6480, Geschirre 270, Inventar 800, Wagen 7000, Bahnkörper 49 062, Gewese 45 397, Kautionskto 2000, Betriebsmaterialien 524, Privat- bank 7549, Kassa 316. – Passiva: A.-K. 83 100, Wechselkto 26 000, R.-F. 900, Ern.-F. 4555, Div. für 1899 4155, alte Div. 190, Debitoren 500. Sa. M. 119 400. Reservefonds: M. 900, Ern.-F. 4555. Dividenden: 1889/90–1897/98: 0 %; 1898/99–1899/1900: 5, 5 %. Direktion: Emil Kuhrt, P. Nielsen. Aufsichtsrat: Vors. Gust. Johannsen, Stellv. Chr. Schrader, J. Thaysen. Frankfurter Lokalbahn-Actien-Gesellschaft, Frankfurt a. M. Gegründet: Am 5. April 1888. Gründer: v. Erlanger & Söhne. Betriebseröffnung mit Pferden 15. Mai 1888, Dampfbetrieb seit 1. Sept. 1888. Koncessionsdauer ab 1888 auf 25 Jahre bezw. 50 Jahre. Die Ges. erwarb von Dr. Kollmann in Frankfurt a. M. die von demselben behufs Er- bauung und Betreibung einer Strassenbahn von Frankfurt a. M. nach Eschersheim erlangte ortspolizeiliche Koncession vom 9. Sept. 1887 nebst Verträgen mit allen Rechten und Pflichten. Sie übertrug dem Dr. Kollmann die Herstellung der Lokalbahn nebst allm Zubehör für M. 300 000. Vertrag mit der Stadt Frankfurt bis 15. Mai 1913, Vertrag mit der Landgemeinde Eschersheim bis 15. Mai 1938. Zweck: Erwerb und Ausnutzung von Koncessionen für Strasseneisenbahnen in und bei Frankfurt a. M., sowie die Übernahme und der Betrieb sonstigen öffentlichen Transport- wesens in und bei Frankfurt a. M. Linie: Frankfurt nach Eschersheim-Heddernheim. Am I1. Nov. 1899 erfolgte die Betriebseröffnung der neuen Linie: Normalspurige Kleinbahn Oberursel-Hohemark für Personen- und Güterverkehr. Koncessionsdauer ab 1899 50 Jahre. Eine Verbindungslinie der beiden getrennten Strecken Frankfurt a. M.- Eschersheim und Oberursel-Hohemark ist koncessioniert. Linie Frankfurt-Eschersheim: Betriebsmittel Ende 1899: 3 Stück 60 pferd. Henschelsche Strassenbahn-Lokomotiven, 7 grosse u. 1 kleiner geschlossener Personenwagen, 3 Sommer- wagen und 1 für Personen- u. Güterbeförderung eingerichteter Marktwagen. Geleislänge 5640 m, Betriebslänge 5080 m. Befördert wurden 1896–99: 497 413, 417 745, 544 212, 588 685 Personen. Gesamteinnahme 1896–99: M. 87 359, 72 710, 88 701, 95 439 inkl. M. 5874, 5314, 6189, 4630 für Gepäck und Güter, oder durchschnittlich täglich M. 238, 199, 243, 261. Linie Oberursel-Hohemark: Betriebsmittel Ende 1899: 1 Hagaus'sche Güterzugsloko- motive von 28 t Dienstgewicht, 2 Strassenbahnlokomotiven von je 12 t Dienstgewicht, 1 offener und 3 geschlossene Aachsige Personenwagen, 1 bedeckter und 2 offenè Güter- wagen und 2 Bahnmeisterwagen. Geleislänge 5900 m, Betriebslänge 4500 m. Befördert wurden Nov./Dez. 1899: 15 577 Personen und 1 654 307 kg Güter. Gesamteinnahme M. 4426, oder durchschnittlich täglich M. 69. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Ursprüngl. M. 300 000, erhöht 1888 auf M. 350 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis zu 4 % Div., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R., 10 % an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. – 2 % der Bruttoeinnahme, verrechnet auf die in der Stadtgemarkung liegende Strecke, erhält die Stadt Frankfurt a. M.