632 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Reservefonds: M. 2 967 485, Spec.-R.-F. M. 81 614, Ern.-F. M. 550 000. Kurs: Aktien Ende 1886–99: In Hamburg: 128.50, 135, 141.62, 144, 128, 99.75, 92, 97.10, 119, 158.50, 174.50, 217.75, 193.50, 184.50 %. In Berlin Ende 1886–99: 129, 135, 140.25, 143.60, 129, 99.90, 93, –, 118.25, 158, 173.75, 217.40, 193, 183.50 %. Aufgelegt am 21. April 1881 zu 115.50 %. – Sämtliche M. 21 000 000 sind in Berlin und Hamburg zugelassen. Dividenden 1881–99: 3¾, 4, 4½, 5, 5½, 5½, 5½, 5½, 5, 6, 4, 0, 2, 4, 5, 7, 8, 8, 8 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) . Gen.-Dir. Johs. Röhl. Kollektiv-Prokuristen: Dir. J. Schneider, Ober-Ing. F. Poetz, Dir. J. W. Schabert, königl. Baurat A. Ulrich. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. C. W. Schröder, Stellv. Dr. Heinr. Donnenberg, E. M. Brödermann, W. Kleée, Fr. L. Loesener, H. Fr. Stuewer, Hamburg; S. Born, Geh. Oberfinanzrat a. D. Bank-Dir. Wald. Mueller, Berlin. Zahlstellen: Für Div.-Scheine: Hamburg, Falkenried 7: Eigene Kasse; Filiale der Dresdner Bank; Berlin: Born & Busse, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. „Strassenbahn Hannover“' in Hannover. Gegründet: Am 1. Jan. 1892. Letzte Statutenänd. vom 3. März 1899 und 2. März 1900. Die Strassenbahn Hannover entstand im Jahre 1892 durch Abzweigung des der Tramway Company of Germany Ltd. gehörigen Hannoverschen Besitztums und Um.- wandlung desselben in eine selbständige Ges. Der englischen Ges. wurden 2699 Stück Aktien à M. 1000 der Strassenbahn Hannover gewährt. Auf letztere gingen ebenfalls die von der Tramway Company pachtweise betriebenen Linien der Kontinental. Pferdebahn-Ges. und zwar zunächst pachtweise über. Durch Vertrag v. 10. Febr. 1896 hat die Hannoversche Strassenbahn das gesamte, in Hannover gelegene Eigentum der genannten Ges. mit Kon- cessionen, Verträgen etc. für den Pauschalpreis von M. 1 415 000 erworben. Die Über- nahme erfolgte am 1. OÖOkt. 1897. Der Preis verteilte sich wie folgt: M. 369 363 auf Ge- bäude, M. 485 000 auf Grundstücke, M. 560 637 für Koncessionen, welche letztere Summe über ein Erwerbskto der Linien der Kontinentalen Pferde-Eisenbahn-Ges. gebucht wurde und innerhalb der Koncessionsdauer amortisiert werden soll. Zweck: Erwerb, Erpachtung und Verpachtung, Bau, Ausrüstung und Betrieb von Strassen- und Kleinbahnen, sowie Einrichtung und Betrieb von Omnibuslinien in Hannover, den Vororten und Nachbarorten, zur Beförderung von Personen und Gütern und der Ab- schluss aller hierauf bezüglichen Rechtsgeschäfte ingleichen Errichtung damit in Ver- bindung stehender wirtschaftl. Anlagen. Soweit elektr. Kraft über den eigenen Bedarf hinaus hergestellt wird, kann solche auch zu Licht- u. Kraftzwecken an andere abgegeben werden. Brutto-Einnahmen aus dem Personenverkehr der Strassenbahnen 1892–99: M. 864 825, 1 078 018, 1 203 408, 1 308 516, 1 488 005, 1 763 344, 2 164 081, 2 605 815. Linien u. Betrieb: Die Strassenbahn Hannover betreibt im Anschluss an ein vollständiges Netz von Strassenbahnen innerhalb der Stadtkreise Hannover-Linden noch Linien nach den in der Umgegend von Hannover belegenen Ortschaften Döhren, Leinhausen, Wülfel, Buchholz, Limmer, List, Ricklingen, Sieben-Trappen, Gehrden, Barsinghausen, Anderten. Sehnde, Haimar. Die Gesamtbetriebslänge des Netzes beläuft sich auf ca. 245 km, Ende 1899 waren vorhanden: 244 Motorwagen u. 225 Anhängewagen, 38 Omnibuswagen, 128 Güterwagen u. 109 diverse Fuhrwerke. Die Wagen werden zum Teil in der eigenen Werkstatt erbaut. Koncessioniert bezw. bereits im Bau begriffen sind folgende Linien: Wülfel-Hildes- heim (Betrieb inzwischen eröffnet), Rethen-Pattensen (Betrieb inzwischen eröffnet), Vahrenwald-Langenhagen, Döhren-Ricklingen, Gehrden-Barsinghausen (Betrieb inzwischen eröffnet), Anderten-Misburg-Buchholz, Buchholz-Gr. Burgwedel, Ricklingen-Landwehr- schänke mit einer Gesamtlänge von ca. 76 km. Der Betrieb geschieht elektrisch. Das Innere der Stadt Hannover wird automobil in einer Länge von 20,8 km durch Akkumu- latoren befahren; im übrigen erfolgt der Betrieb durch oberirdische Stromzuführung. Die Betriebskosten beliefen sich im Jahre 1899 auf 55.5 %, 1898 auf 60.9 %, 1897 auf 63.7 %, 1896 auf 68.2 % der Einnahmen. Die Ges. erzeugt die für den Betrieb der Strassen- bahnen erforderliche elektr. Energie selbst und giebt auf Grund ihr erteilter Koncessionen elektrischen Strom für Licht- und Kraftzwecke in den vor Hannover gelegenen Ort- schaften ab. Angemeldet und zum überwiegenden Teile bereits angeschlossen ist das Aquivalent von ca. 15 000 16kerz. Glühlampen, 125 Bogenlampen und ca. 870 PS-Motoren; eine Verdoppelung dieser Ziffer würde ohne wesentliche Vergrösserung der maschinellen Anlage möglich sein. Der elektr. Strom wird in 6 Kraftstationen, belegen in Glocksee, Vahrenwald, Kirchrode, Buchholz, Rethen und Sehnde erzeugt. Die Ges. besitzt in Grundstücken 399 052 qm. * Die Koncessionen laufen in Hannover-Linden bis 1. April 1937; für die Aussenlinien enden die Koncessionen in den Jahren 1942–49. Die Koncessionen sind auf Grund des Klein- bahn-Gesetzes erteilt und gelten ausserhalb Hannover-Linden auch für Güterbeförderung. ――― ‚‚‚‚‚