Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 633 In den Städten Hannover-Linden ist der Ges. die Güterbeförderung nach Beendigung des täglichen Personen-Beförderungsdienstes bis zum andern Morgen 10 Uhr ebenfalls gestattet. Abgaben: Die Strassenbahn hat der Stadt eine Abgabe zu zahlen, welche bei einer Brutto- Betriebseinnahme bis zu M. 1 500 000 2½ %, bis zu M. 2 000 000 3 %, bis zu M. 3 000 000 3½ % und über M. 3 000 000 4 % der ganzen unter die Steuer fallenden Einnahme beträgt; ferner hat die Ges. einen Beitrag zu den Strassenreinigungskosten zu zahlen, welcher jährl. M. 30 pr. 100 m einfaches Geleis und M. 60 pr. 100 m Doppelgeleis beträgt. Der Stadt Linden ist eine jährl. Abgabe zu zahlen, welche in der Weise zu be- rechnen ist, dass auf Grundlage der an die Stadt Hannover zu zahlenden Abgabe der- jenige Betrag festgestellt wird, welcher nach Verhältnis der Einwohnerzahl von Hannover und Linden auf Linden entfällt. Die Abgabe für Strassenreinigung wird in derselben Weise berechnet, wie in Hannover. Im übrigen ist der Vertrag analog demjenigen mit der Stadt Hannover. Für die Bahnanlagen ausserhalb Hannover-Linden sind jährl. Ab- gaben nicht zu entrichten. Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 Aktien (Nr. 1–24000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhüöht lt. G.-V.-B. vom 26. Febr. 1895 um M. 1 500 000, lt. G.-V.-B. vom 15. Febr. 1896 um M. 1 500 000, lt. G.-V.-B. vom 23. Juli 1896 um M. 6 000 000, It. G.-V.-B. vom 21. Febr. 1898 um M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1. Jan. 1898), angeboten den Aktionären 8.–16. März 1898 zu 127.25 %, lt. G.-V.-B. vom 25. Nov. 1898 um fernere M. 6 000 000 (auf M. 24 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1. Jan. 1899), über- nommen von einem Konsortium zu 102.50 %, angeboten den Aktionären M. 3 000 000 am 12.–21. Jan. 1899 zu 107.50 %, einzuzahlen 25 % und das Agio sofort, je 25 % am 15. März, 15. Mai und 15. Juli 1899. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1893, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 2000, 1000, 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verl. im Sept. (zuerst 1897) auf 1. Jan. Be- liebige Verstärkung ab 1897 vorbehalten. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. In Umlauf Ende 1899: M. 2 421 000. Zahlst.: Hannover: Gesellschaftskasse, Hannov. Bank, Herm. Bartels, Ephraim Meyer & Sohn, Filiale der Dresdner Bank. Kurs Ende 1894–99: 104.75, 105.50, 105, 105.25, 104, 100 %. Notiert in Hannover. II. M. 3 000 000 in 4 % Oblig. von 1899 lt. G.-V.-B. v. 25. Nov. 1898, rückzahlbar zu 105 %. Stücke: 600 à M. 2000, 1440 à M. 1000, 720 à M. 500, lautend auf die Namen der Filiale der Dresdner Bank, der Hannoverschen Bank, Hermann Bartels, Bernhard Caspar, Ephraim Meyer & Sohn in Hannover. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1900) auf 2. Jan. bis 1937; verstärkte oder Totalkündigung ab 1. Jan. 1900 mit 3 monat. Kündigungsfrist zulässig. Aufgelegt von obengenannten fünf Bank- häusern, welche auch Zahlst. sind, am 14. Juni 1899 zu 101.75 %. Kurs Ende 1899: 100 %. Notiert in Hannover. III. M. 6 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900, rückzahlbar zu pari. Stücke: 1200 à M. 2000, 2880 à M. 1000, 1440 à M. 500, lautend auf den Namen der Filiale der Dresdner Bank in Hannover, durch Indossamente, auch in blanko übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1900) auf 1. Okt. bis 1945. Der Ges. steht das Recht zu, die Anleihe jederzeit mit 3 monat. Frist zur Rückzahlung zu kün- digen, auch die Ausl. zu verstärken. Aufgelegt am 29. März 1900 zu 99¾ % durch die Filiale der Dresdner Bank, Hannov. Bank, Herm. Bartels, Bernh. Caspar, Ephraim Meyer & Sohn in Hannover, welche auch Zahlst. sind. Notiert in Hannover. M. 1 500 000 Darlehen, bewilligt vom Landesdirektorium Hannover zum Bau der Strecken Anderten-Sehnde-Haimar und Rethen-Pattensen, welches für M. 1 010 000 mit 2,65 % und für M. 490 000 mit 3.15 % zu verzinsen und mit jährl. 1 % und ersparten Zs. zu amortisieren ist. Der jährl. Reinertrag dieser Strecken über Verzinsung und Amorti- sation des Darlehens und Verzinsung des sonstigen Anlagekapitals hinaus ist zur Er- höhung der 2,65 % igen Zs. bis auf jenen Zinssatz, den die Prov. Hannover selbst für ihre Eisenbahnanlehen durchschnittlich zu zahlen hat, sowie event. zu verstärkter Amorti- sation zu verwenden. Die Strassenbahn ist berechtigt, nach 3 monat. Kündigung die Tilg. zu verstärken oder das ganze Darlehen auf einmal zurückzuzahlen. Ende 1899 noch ungetilgt M. 1 480 546. Hypotheken: M. 915 276 nach dem Stande vom 31. Dez. 1899. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausser der Tant. eine feste Vergütung von M. 36 000 p. a. Die Tant. des Vorst. und der Beamten wird als Geschäftsunkosten gebucht. Kurs der Aktien Ende 1894–99: In Hannover: 111, 123, 129, 75, 11459, 05 % gelassen M. 24 000 000 in Berlin im April 1899, hiervon daselbst zur Subskription auf- gelegt M. 3 000 000 am 11. April 1899 zu 118 %; erster Kurs am 15. April 1899: 120 %. Ende 1899: 105 %. Dividenden 1892–99: 2½, 3, 3½, 4, 5, 5, 4½, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Th. Krüger. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bank-Dir. A. Basse, Senator E. Jaques, Rentner Aug. Schmidt, Bank-Dir. Jul. Isenstein, Baron Dr. Jul. von Königswarter, Hannover; Dir. Paul Clauss, Gen.-Konsul Feodor Wiedemann, Rechtsanwalt Dr. jur.