642 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Die Aussenbahn bezweckt in Anlehnung an die Grosse Leipziger Strassenbahn die Erbauung von Strassenbahnlinien, die Leipzig mit den entfernter liegenden Vororten und Ortschaften der Umgebung verbinden. Geplant bezw. in Aussicht genommen sind vorerst die Linien: Connewitz-Oetzsch-Gautzsch; Wahren-Lützschena; Leutzsch-Böhlitz. Ehrenberg-Schiessstände; Lindenau-Miltitz-Markranstädt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 12 % Tant. an A.-R., Rest SGBiuper-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz: Die erste Bilanz wird per 31. Dez. 1900 gezogen. Direktion: Seeoffizier a. D. Otto Credner. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Friedrich Jay, Leipzig; Stellv. Reg.-Baumeister a. D. Rud. Menckhoff, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Ernst Weniger, Karl Beckmann, Buchhändler Dr. phil. Jos. Petersmann, Leipzig. Prokurist: Ernst Kloz. Leipziger Elektrische Strassenbahn in Leipzig. Gegründet: Am 3. April 1895. Letzte Statutenänd. v. 30. April 1900. Betriebseröffnung Mai-Aug. 1896 bis Ende 1897. Zweck: Bau, Ausrüstung, Erwerb u. Betrieb elektr. Strassenbahnen u. Bahnen unterster Ord- nung in u. um Leipzig. Die Ges. trat in alle diejenigen Rechte u. Pflichten ein, welche die Allg. Elektricitäts-Ges. zu Berlin und Hauptmann a. D. Rich. Lehfeldt in Leipzig gegenüber der Stadtgemeinde Leipzig und gegenüber verschiedenen Vor- und Nachbar- orten zum Zwecke der Herstellung elektrischer Strassenbahnen in der Stadt Leipzig und deren Umgebung erworben und übernommen hatten, bezw. künftig erwerben und übernehmen werden. Der Bau der Gesamtanlage ist durch die Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin erfolgt. Auch fast alle Erweiterungsstrecken sind von derselben Ges. gebaut worden. Betriebslinien: Eutritzsch-Berliner Bahnhof-Grosszschocher, Möckern-Gohlis- Volkmarsdorf-Paunsdorf, Gohlis-Stötteritz, Schönefeld-Neustadt-Kleinzschocher, Mockau- Bayer. Bahnhof-Elisenstrasse, Schönefeld-Stötteritz, Blücherplatz-Palmengarten-Schleussig. Gesamtlänge 84,23 km, Betriebslänge 70,80 km. Besitzstand Ende 1899: 110 Motorwagen, 50 Anhängewagen etc. Befördert wurden 1896–98: 5 384 476, 11 341 380, 14 914 916, 17763 102 Personen; Einnahmen 1896– 99: M. 521 490, 1 031 131, 1 324 069, 1 563 518. Koncession: Dauer 40 Jahre vom Beginn des Betriebes ab. Alsdann geht die gesamte An- lage in das Eigentum der Stadtgemeinde Leipzig über, mit Ausnahme der Grundstücke mit den Gebäuden und der darin befindlichen maschinellen Einrichtungen und allem sonstigen Zubehör und der in den letzten 5 Jahren angeschafften Motorwagen. Doch kann die Stadt auch diese Objekte zur Taxe übernehmen. Ausserdem ist sie befugt, die gesamten Anlagen nach 20, 25, 30 bezw. 35 Jahren nach Taxwert zu übernehmen, und zwar die Grundstücke, Gebäude und die in den letzten 5 Jahren angeschafften Motorwagen zur vollen Taxe, die übrigen Anlagen beim Erwerbe nach 20 Jahren zum vollen Taxwert, nach 25 Jahren zu , nach 30 Jahren zu , nach 35 Jahren zu * des Taxwertes. Ausserdem hat sie, je nachdem die Überlassung der Anlage nach 20,, bezw. 25-, 30- oder 35jährigem Betriebe stattfindet, den 13 fachen, bezw. 10 ¾fachen, Sfachen oder 4 fachen Betrag des nach dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre zu er- mittelnden Reingewinns (d. h. des Überschusses der Betriebseinnahmen über die Betriebs- ausgaben abzügl. 4½ % Zs. des Einlagekapitals einschl. Abschreib. und Schuld-Zs.) zu zahlen. Für die Benutzung der Strassen während des Betriebes hat die Ges. nach Ablauf der ersten 3 Jahre von der thatsächlichen Eröffnung der ersten Strecke an gerechnet (also ab 1899) 2 % der Bruttoeinnahmen, nach je 5 Jahren um 1 % steigend, bis zu 5 % der Bruttoeinnahmen an die Stadt zu entrichten. Im Hinblick auf diese Rechte der Stadtgemeinde schreibt der Ges.-Vertrag vor, dass zur Sicherstellung der Aktionäre ein Tilg.-F. gebildet wird, dem die Rücklagen zu überweisen sind, welche durch Abschreib. auf Bahnkörper, Grundstücke und Wagen alljährlich angesammelt werden; auch die Zs. dieses Fonds sollen dem letzteren all- jährlich gutgeschrieben werden. Kapital: M. 6 250 000 in 6250 Aktien (Nr. 1–6250) à M. 1000. Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1897, wovon am 16. Sept. 1897 M. 3 000 000 zu 102.50 % und M. 1 000 000 am 23. März 1899 zu 102 % aufgelegt wurden. 2000 St. über je M. 1000 Lit. A Nr. 1–2000 u. 4000 St. über je M. 500 Lit. B Nr. 1–4000, lautend auf die Allg. Deutsche Creditanstalt in Leipzig und durch Indossament über- tragbar. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. lt. Plan ab 1902–36 kann ab 1907 verstärkt werden. Verlos. spät. im Sept. (zuerst 1901) auf 2./1. Verstärkte Tilg. ab 1902 zulässig. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. n. F. Zahlst.: Leipzig: Gesellschaftskasse, 6.*** ****Ü* **A*‚ * *.‚‚ͥ ‚ . ‚ Ä ――――