― = ――――――――‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚――――― ...**..... Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 657 Gewinn-Verwendung: R.-F. 8668, Amort.-F. 4046, Ern.-F. 43 000, Tant. an A.-R. 6085, Tant. an Vorst. 2250, Div. 112 500, Vortrag 6050. Reservefonds: M. 31 864, Amort.-F. M. 78 310, Ern.-F. M. 77 260. Dividenden 1888–99: 1, 1¼, 1 1, ½, ½, 1, 2, 2, 5 (auf die Aktien Nr. 1–420), 7, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Benno Fischer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Braun, Otto Bohlmann, Gustav Kronthal, Berlin; Rechtsanwalt Ullmann, Ober-Ing. Carl Benemann, Posen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Posen: Ostbank f. Handel u. Gewerbe; Berlin: Disconto-Ges., Born & Busse. Potsdamer Strassenbahn-Gesellschaft in Potsdam. Gegründet: Am 26. Mai 1880; bis 1905 koncessioniert. Letzte Statutenänd. vom 21. April 1900. Die Ges. übernahm die den Bauunternehmern Otto Reymer und Otto Masch in Berlin von dem Polizei-Präsidium zu Potsdam unterm 28. März 1880 und von dem Landesdir. unterm 5. April 1880 auf 25 Jahre erteilten Koncessionen zur Anlage und zum Betriebe von Pferdebahnen im Stadtbezirk von Potsdam und auf folgenden Provinzial-Chausseen bei Potsdam:; der Neuen Königstr. vom Berliner Thor bis zur Pappel-Allee vor der Glienicker Brücke, der Louisenstr. vom Brandenburger Thore bis zur Einmündung der Victoriastr. in dieselbe, der Spandauerstr. vom Nauener Thore bis zur Alleestr. Die Koncession wurde am 3. Jan. 1881 von der Landesdir. auf die Ges. übertragen. Die Einlage der Unternehmer wurde insgesamt auf M. 1 038 000 angenommen, exkl. der Hypothek von M. 30 000, und in Aktien gewährt. Die G.-V. vom 21. April 1888 be- schloss die Ausdehnung der Linien von der Langen Brücke bis zu den Kirchhöfen. Am 19. Juli 1888 wurde nach Vollendung der neuen Havelbrücke der Betrieb vom Bahnhofe aus eröffnet. Zweck: Bau, Ausrüstung, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen, Eisenbahnen, von Omnibus- linien, Transportanstalten und anderen verwandten Unternehmungen; Herstellung und Betrieb von elektrischen Anlagen, insbesondere auch für Beleuchtung und Kraftübertragung. Die Pferdebahnlinien, zus. 8,92 km lang, sind: 1) Victoriastrasse, 2) Alleestrasse, 3) Glienicke, 4) Berliner Thor-Kaiserbrücke. Neue Linien geplant, auch wird die Ein- führung des elektrischen Betriebes mittels oberirdischer Stromleitung oder durch Accu- mulatoren angestrebt; Verhandlungen hierüber mit dem Magistrat von Potsdam, woselbst ein städtisches Elektricitätswerk errichtet werden soll, sind im Gange. Spurweite 1,435 m. Geschichtliches: Die Ges. erlitt durch das Fallissement der Rheinisch-Westfälischen Bank und des Bankgeschäfts von Hermann Friedmann, Vors. des A.-R., Verluste von M. 5230 bezw. M. 1 059 627, welche Beträge 1895 bezw. 1896 abgeschrieben wurden. Kapital: M. 312 000 in 290 Aktien (Nr. 1–290) à M. 300 und in 175 Aktien (Nr. 291–465) à M. 1000 und 50 Aktien à M. 1000 (siehe unten). Urspr. A.-K. M. 1 050 000 in 3500 Aktien à M. 300. Herabgesetzt auf M. 349 800 durch Zus. leg. von 3 Aktien in 1 ab 2. Jan. 1886; begeben 1888: 225 Stück à M. 1000, ferner 1889: 175 Stück à M. 1000. – Die G.-V. vom 8./27 1893 beschloss Begebung weiterer 2200 Aktien zu M. 1000. Begeben lt. Eintragung vom 13./3. 1893 zu pari an Hermann Friedmann: M. 100 000; lt. Eintragung vom 9./9. 1893 noch M. 400 000; davon lIt. Anzeige vom 20./12. 1894: M. 200 000 zurückgekauft; It. einer von der Ges. selbst und von der Rhein.-Westf. Bank unterzeichneten Anzeige vom 7./4. 1895 war dies jedoch noch nicht geschehen; doch war deren Unterschrift gefälscht. A.-K. daher M. 1 249 800 in 1166 Aktien zu M. 300 (aus den Nr. 1–3500 waren solche mit Konvertierungsstempel giltig) und 700 Nr. 3501–4200 zu M. 1000 und 200 Nr. 4201–4400 zu M. 1000 (nicht lieferbar), welche die Ges. 18./12. 1894 von Herm. Friedmann auf Lieferung zurück- gekauft hatte, die ihr aber nicht geliefert worden sind, indem 148 Stück davon beim „Deutschen Creditverein verpfändet waren. – Ausserdem sind durch die Rhein.-Westf. Bank 400 Stück illegale Aktien Nr. 4401–4800 zu M. 1000 in Umlauf gesetzt worden. Der Prozess des Deutschen Creditvereins gegen die Ges. auf Abnahme von ihm wider- rechtlich verpfändeter M. 148 000 Aktien gegen Zahlung von M. 155 505 ist in allen Instanzen zu gunsten der Ges. entschieden und der Deutsche Creditverein hat die M. 148 000 Aktien an die Ges. 1899 ohne Entgeld abgeliefert. Die Auslieferung der restlichen M. 52 000 Aktien der der Ges. vom Reichsgericht zugesprochenen M. 200 000 Aktien muss lt. Bericht für 1899 noch gerichtlich erzwungen werden; erst dann kann die weitere Reduktion des A.-K. von M. 50 000 durchgeführt werden. Die G.-V. vom 29. April 1897 beschloss Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung von 4 Aktien in 1 Aktie und durch Rückkauf um M. 1800, wie oben. Die weiter in Aussicht genommene Reduktion um M. 50 000 hat infolge des Prozesses mit dem Creditverein. noch nicht stattfinden können. Die G.-V. vom 23. April 1898 beschloss Erhöhung bis auf M. 1 000 000 behufs Einführung des elektr. Betriebes und Erweiterung des Bahnnetzes. Dieser Beschluss gelangte noch nicht zur Ausführung. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1894, Stücke à M. 500, rückzahlbar mit mind. 19% nebst ersparten Zs. ab 1899 zu 105 % durch Verl. im Jan. (erste 1899) auf 1. Aug. Die Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901. I. 49