Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 665 Direktion: Aug. Kampf; techn. Leiter Ing. Gerresheim. Aufsichtsrat: Jul. Hollender, Ober-Ing. Phil. Fischer, Ruhrort; Fabrikbes. Max Morian, Neumühl-Hamborn; Bankassessor a. D. Emil Bellardi, Krefeld; Anton Marcotty, Duisburg; Fabrikbes. Jos. Thyssen, Mülheim a. d. R.; Reg.-Baum. Rud. Menkhoff, Berlin. Zahlstellen: Ruhrort: Gesellschaftskasse, Niederrhein. Kreditanstalt, Peters & Co. u. deren übrigen Niederlassungen; Berlin: Disconto-Ges. * Gesellschaft für Strassenbahnen im Saarthal in St. Johann a. d. S. Gegründet: Im Jahre 1892. Betriebseröffnung am 4. Nov. 1890. Koncessionsdauer urspr. bis 1930; am 24. Sept. 1897 bezw. 20. Sept. 1899 mit Genehmigung zur Einführung des elektrischen Betriebes bis zum 1. April 1934 ausgedehnt. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnen im Saarthal, vor allem der Erwerb der schon bestehenden Anlagen und Koncessionen, Personen- und Güterbeförderung. Die Ges. erwarb am 14. Jan. 1893 durch Kauf von der Firma Vering & Waechter in Berlin die bestehende ganze Bahnanlage mit allen darauf ruhenden Lasten etc. für eine Gesamt- vergütung von M. 765 000. Linien: 1) Halberg-St. J ohann-Malstatt-Burbach-Louisenthal; elektrischer Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung. Betriebslänge 10 km. 2) Saar- briicker Strasse in Malstatt-Spichererbergstrasse in Saarbrücken; elektrischer Betrieb. Betriebslänge 2,55 km. 3) Neue Brücke in Saarbrücken-Markt St. Arnual; elektrischer Betrieb. Betriebslänge 3,3 Km. Spurweite 1 m. Es sind ferner in Aussicht genommen Erweiterungen nach Völklingen und Brebach, sowie nach Friedrichsthal über Dudweiler und Sulzbach. Die Umwandlung der bestehenden Dampfstrassenbahn in elektrischen Betrieb wurde 1898/99 vorgenommen. Kapital: M. 850 000 in 850 Aktien à M. 1000, welche amortisiert werden (bisher 19 Stück); für die amortisierten Aktien werden Genussscheine ausgegeben. Die Aktien befinden sich im Besitz der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., bis zu 10 % des A.-K., aus dem Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, mind. % des urspr. Grundkapitals plus ersparte s. à 4 % zur Heimzahlung des Nominalbetrages ausgeloster Aktien, alsdann 4 0% Div.: vom Uberrest nach Absetzung aller Abschreib. u. Rücklagen 8 % Tant. an A.-R., das Übrige nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstückskto 130 875, Gebäude 418 551, Bahnkörper 1 129 656, do. II 253 524, Stromzuführung I 164 065, do. II 178 603, Kraftstation 344 351, Be- triebsmittel I 201 869, do. II 321 868, Werkstatt 17 438, Mobilien 4940, Utensilien 13 934, Bekleidung 10 536, Inventar 30, Materialien 18 733, Kautionseffekten 20 754, Kassa 24 447, Debitoren 46 017, vorausbez. Prämien 3039, Beamten-Kautionsanlage 7065, Koncessions- u. Umwandlungskto 516 726, Umbau St. Johann 417 126, Vorarbeiten Saargemünd 222. Passiva: A.-K. 831 000, R.-F. 11 169, Amort.-F. 19 000, Ern.-F. 20 143, Straf- u. Unterstützungskasse 338, Kreditoren 2 615 642, Beamten-Kautionskto 7065, Gewinn 40 022. Sa. M. 3 544 380. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 205 847, Zs. 31 976, Reingewinn 40 022. Kredit: Vortrag 1675, Betriebseinnahme 271 728, div. Einnahmen 4443 Sa. M. 277 846. Gewinn-Verwendung: R.-F. 1917, Amort.-F. 4000, Div. 33 240, Tant. 562, Vortrag 302. Reservefonds. M. 13 086, Ern.-F. M. 20 143, Amort.-F. M. 23 000. Dividenden 1893–99: 2, 3, 3½, 4, 4, 4, 4 %. Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Carl Arndt. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Rich. Kolle, Geh. Reg.-Rat Dr. Jul. Pieck, Berlin; Dir. Mor. Hähner, Strassburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Allgem. Elektricitäts-Ges. Berlin. 0 0 0 0 Ö Schlesische Kleinbahn-Aktiengesellschaft in Berlin, W. Linkstrasse 19. Gegründet: Am 7, Juli 1899; handelsger. eingetragen am 1. Aug. 1899. Gründer: National- bank für Deutschland, Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges., Baurat Carl Griebel, Ober-Ing. Adolf Liebmann, Kfm. Carl Prestien, Berlin. Zweck: Erwerb, Bau und Betrieb von Bahnen jeder Art, insbesondere von elektrischen Kleinbahnen, desgleichen der Erwerb von Eisenbahnwerten, sowie die Förderung des Eisenbahnverkehrs innerhalb der Provinz Schlesien und der benachbarten Gebiete. Die Ges. ist berechtigt, Oblig. auszugeben und zwar in einem Betrage, welcher nicht grösser sein darf, als der Betrag des jeweiligen A.-K. Die Ges. erwarb am 11. Aug. 1899 sämtliche Geschäftsanteile der Oberschles. Dampf- strassenbahn-Ges. m. b. H., nom. M. 4 000 000 mit Div.-Ber. v. 1. Jan. 1899 ab. sowie eine mit 4 % jährl. verzinsliche Forderung an die genannte Ges. im Betrage von M. 7 976 482 mit den