Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 697 Anleihe: M. 500 000 in 4 % Schuldscheinen von 1897, rückzahlbar zu 103 %, 500 Stücke à M. 1000; übernommen von der Bank für Handel und Gewerbe, der Niedersächsischen Bank (jetzt Filiale der Dresdner Bank) und dem Bankhause Carl F. Plump & Co. in Bremen. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von M. 25 000. Als Sicherheit dienen erst- stellige Pfandbr. in Höhe von M. 550000 auf den teilweisen Schiffsbesitz der Ges. Kurs Ende 1898–99: 102.50, 101 %. Notiert in Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 %, Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Assekuranzreserve erhält die Hälfte der Prämienüberschüsse bis 10 % des A.-K., event., wenn sie angegriffen, die ganzen Prämienüberschüsse, bis die frühere Höhe wieder erreicht ist. Kurs der Aktien: Eingeführt durch die Zahlst. im April 1900. Erster Kurs am 23. April 1900: 107.50 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1897–99: 0, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Herm. Gildemeister. Prokurist: O. A. D. Lose. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Senator Joh. Matth. Gildemeister, Stellv. F. Corssen, Heinr. Aug. Gildemeister, Senator Joh. Fr. Wessels, Bremen; Mart. Herm. Gildemeister, Hannover. Zahlstellen: Bremen: Bank für Handel und Gewerbe, Bernhd. Loose & Co. Rickmers Reismühlen, Rhederei u. Schiffbau A.-G. in Bremen. Gegründet: Am 1. März 1889. Errichtet 1835. Letzte Statutenänd. vom 21. Nov. 1899. Zweck: Übernahme des Reismühlen-, Rhederei- und Schiffsbaubetriebs. Die Ges. hat ihre 7 grossen Seedampfer vorübergehend an den Norddeutschen Lloyd in Bremen und an die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-A.-G. in Hamburg verchartert; hiervon wurden 4 Dampfer im Sept. 1899 von der Hamburg-Amerika-Linie angekauft. Die Ges. besitzt ausserdem 7 Dampfer, 12 Segler, 4 Fischdampfer, 4 Schleppdampfer und 20 Leichter. Kapital: M. 13 000 000 in 13 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 8 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4. Juni 1895 um M. 5 000 000. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Oblig. von 1895, Stücke à M. 1000 und 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. al pari ab 1901 durch jährl. Ausl. von M. 200 000 auf 1. Juli; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. ab 1901 vorbehalten. Sicherheit: Der gesamte Besitz der A.-G. Kurs Ende 1895–99: 101.25, 100.75, 100, 100 ⅝, 99 %. Aufgelegt am 14. Juni 1895 zu 101.25 %. Notiert in Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist voll, 5 % Div., 5 % Tant., Rest Super-Div., event. zum Spec.-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Bauten, Grundbesitz, Schiffe u. Beteiligungskto 13 916 377, Reis 4 606 451, Kassa, Wechsel, Effekten 341 587, Debitoren 1 851 825. – Passiva: A.-K. 13 000 000, Anleihe 5 000 000, R.-F. 1 300 000, Assekuranzreserve 1 300 000, Beamten- u. Unterstützungs-F. 100 000, Vortrag 16 241. Sa. M. 20 716 241. (Die Bilanz per 31. Dez. 1899 war Anfang Juli 1900 noch nicht veröffentlicht.) Reservefonds: M. 1 300 000, Assekuranzreserve M. 1 300 000. Dividenden: Gewinn-Uberschüsse sind nach Angaben der Ges. den Reservefonds zugeschrieben. Direktion: A. Rickmers, Robert Rickmers, Paul Rickmers. Aufsichtsrat: P. Rickmers, Rich. Rickmers, Dr. Wiegand. Prokuristen: J. Bock, L. Herlyn, J. Behrends. Zahlstelle: Bremen: J. Schultze & Wolde. Schleppschifffahrtsgesellschaft „Unterweser“ in Bremen. Gegründet: Im Jahre 1891. Letzte Statutenänd. vom 6. Dez. 1899. Zweck: Betrieb der Dampfschleppschiffahrt und des Gütertransports sowie aller nach dem Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. befuhr urspr. nur die Unterweser, hat ab 1900 ihren Verkehr nach den Häfen des Dortmund-Emskanals ausgedehnt. Zu diesem Zwecke wurde der Bau folgender Schiffe begeben: 16 Seekähne à 850 t, 3 Kanalkähne à 650 t Tragfähigkeit, 3 Kanalprähme, welche gleichzeitig mit maschinellem Betrieb für Lösch- und Ladeeinrichtung versehen werden, sowie einen Seeschlepper von 400 indic. HP. und 3 Kanalschlepper von à 125 und 75 indic. HpP. Der grössere Teil dieser Schleppdampfer und Kähne ist bereits im April und Mai 1900 geliefert und schon ab 1. Mai 1900 ein regelmässiger Betrieb nach den Häfen genannten Kanals aufgenommen worden. Nach Fertigstellung sämtlicher Schiffe wird die Ges. mit voraussichtlicher Unterbrechung der Fahrten während 3 Wintermonate, in 9 Monaten 130 000 t von der Weser nach den Kanalplätzen und das gleiche Quantum zurück- befördern können. Es wird beabsichtigt, eine regelmässige, wöchentlich zweimal statt- findende Expedition zwischen Bremen-Dortmund und zurück einzurichten. Die Kähne werden teilweise auf holländischen, die Schleppdampfer auf deutschen Werften erbaut. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht zwecks Ausdehnung des Verkehrs nach den Häfen des Dortmund-Emskanals und dadurch