( Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 707 Der aus diesem Agio erzielte Buchgewinn von M. 415 059 ist dem R.-F. überwiesen worden. Nach erfolgter Übernahme der beiden Ges. wurde am 24. Sept. 1881 die Firma „Ketten- Schleppschifffahrts-Gesellschaft der Oberelbe“ in „Kette, Deutsche Elbschiffahrts-Gesell- schaft“ umgeändert. Ab 1872 betreibt die Ges. die Ketten-Schleppschiffahrt auch auf der Saale und zwar von deren Einmündung in die Elbe 14 Meilen aufwärts bis nach Halle. Die G.-V. v. 8. Mai 1893 beschloss, das A.-K. durch Rückkauf von 4000 Aktien zum Kaufpreise von höchstens M. 200 pro Aktie von M. 7 200 000 auf M. 6 000 000 herabzusetzen und den hieraus erzielten Buchgewinn zu Abschreib. zu verwenden. Infolge dieses Be- schlusses sind 2500 Stück Aktien mit einem zu Abschreib. verwendeten Buchgewinn in Höhe von M. 208 117 zurückgekauft und ist das A.-K. dementsprechend von M. 7 200000 auf M. 6 450 000 reduziert worden. Behufs Beschaffung der Mittel zu diesem Aktien- rückkauf und Tilg. der schwebenden Schuld in Höhe von zusammen M. 1 000 000 ist lt. G.-V.-B. v. 8. Mai 1893 die Prior.-Anleihe emittiert worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 1000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 7 % Tant. an Vorstand u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. ausser einer festen Vergütung von jährl. M. 12 000, Über- rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Kurs der Aktien Ende 1886–99: In Berlin: 84.50, 68.50, 76.50, 78.25, 70.50, 55, 50.75, 52.75, 5 80, 82.50, 72.30, 71, 73.25, 83.20 %. — In Dresden: 86, 73, 80, 81.50, 70.25, 56, 2 250, 84.25, 74, 71 73.50, 82.75 % In Hamburg Ende 1896–99: 78, 70. 50 83.50 %. — Auch notiert in Leipzig, Magdeburg. Dividenden 1886–99: 2, 0, 1, 2, 3, ½, 1, 1½, 3½, 4½, 1, 2, 3, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Direktoren C. Philippi, Fr. Engel, Dresden. Filiale in Hamburg: Leiter: Dir. C. Dzondi (Kollektiv-Prok.), Ober-Insp. C. Gelsner, Joh. Menzel, John Buck (Kollektiv- Prokuristen). Filiale in Magdeburg: Leiter: Dir. R. Meinert (Kollektiv-Prok.), A. Weise (Kollektiv-Prok.). Schiffswerft in Uebigau-Dresden: Leiter: Dir. B. Masing (Kollektiv-Prok.). Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Komm.-Rat Konsul Heinr. Gust. Lüder, Stellv. Justizrat Dr. jur. Ed. Wolf, Gen.-Dir. Ewald Bellingrath, Emil Quellmalz Rechtsanwalt Curt Seyler, Bankier Jul. Heller, Dresden; Carl Thorsch, Prag; Konsul Otto Schlick, Hamburg; Ernst Ziegler, Dessau; Komm.-Rat A. Lucas, Berlin. Zahlstellen; Für Div.: Eigene Kassen in Dresden, Hamburg u. Magdeburg; Berlin: Dresdner Bank, Berliner Bank; Dresden: Philipp Elimeyer, H. G. Lüder, Sächs. Bankgesellschaft Quellmalz & Co.; Leipzig: Hammer & Schmidt, Sächs. Bankgesellschaft Quellmalz & Co. Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft in Dresden, Gerichtsstrasse 26. Gegründet: Am 31. Mai 1836. Letzte Statutenänd. vom 30. Juni 1900. Zweck: Ausübung der Personen- und Frachtenbeförderung auf bezw. an der Elbe und deren Nebenflüssen mit Dampfschiffen und sonstigen Verkehrsmitteln, sowie Betrieb einer Schiffswerft für den Bau von Schiffskörpern, Eisen- und Holzkonstruktionen, Maschinen und Kesseln aller Art, sowie Erwerb und Ausnützung von den Zwecken der Ges. dienendem Grundbesitz. Befördert wurden 1897/98–1899/1900: 3 237 372, 3 630 351, 3 385 472 Personen und 28 539 558, 34 264 364, 33 712 912 kg Güter. Besitztum: Die Ges. besass am 31. März 1900: 37 Dampfer (darunter die neuen Schiffe König Albert, Karlsbad und Auguste Victoria, dieses an Stelle der ausrangierten und mit M. 15 472 Buchgewinn verkauften Maria), 3 Schraubendampfer, 102 Landungsbrücken, 4 Schleppkähne, 12 Kohlenpontons, 1 Fährprahm, 1 Kesselkranschiff, 1 Handbagger, ferner eine Werft in Laubegast, wohin dieselbe im Sommer 1898 von Blasewitz übergesiedelt ist, Winterhafen in Loschwitz, Stationsgebäude in Dresden-Altstadt und -Neustadt, in Blasewitz, Pillnitz, Tetschen, Aussig, Riesa, Meissen; Grundstücke und Gebäude in Blasewitz, Loschwitz, Tolkewitz, Wehlen, Kötzschenbroda, Gohlis, Ober- und Nieder-Poyritz, Laubegast, Aussig, Schönpriesen, div. Wartehallen, Billetverkaufshallen und Landungsanlagen,. sowie ein 1886 zum Preise von M. 150 000 erworbenes Hausgrundstück in Dresden, Gerichtsstrasse 26. In demselben befindet sich das Hauptbureau. Das Terrain der alten Werft in Blasewitz soll verkauft werden; 1899 wurde zur Arrondierung desselben ein Nachbargrundstück für M. 94 012 hinzugekauft. Kapital: M. 1 500 000 in 3710 Aktien, und zwar 3 à M. 1500, 426 à M. 1200 und 3281 à M. 300. Urspr. A.-K. M. 450 000, erhöht 1854 um M. 105 000, 1866 um M. 131 250, 1868 um M. 328 050 und 1896 um M. 515 700, emittiert zu 200 923 Geschäftsjahr: Kalenderjahr (bis 31. März 1900 1. April bis 31. März). Gen.-Vers.: Spät. 31.Mai. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., 1 Aktie à M. 1500 = 5 St. (Die zur Zeit noch in Umlauf befindlichen Aktien in Thalerwährung sind seit 20. Juni 1882 vom Stimmrecht ausgeschlossen.) Gewinn Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrücklagen, 3 % Tant. an Beamte und Angestellte, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem auf Handlungsunkosten zu ver- 45*